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Kein Grund zur Entwarnung

Montag, 04. Juli 2011, 08:13
von Martin Weiss

Zwei besser als vom Konsens erwartet ausgefallene US-Konjunkturzahlen und das vorläufige Verhindern der griechischen Staatspleite sorgten an den Aktienmärkten in der vergangenen Handelswoche für Jubelstimmung. Der deutsche Leitindex legte fast 300 Punkte auf 7419 zu.

Das entspricht einem Plus von fast 4,2 Prozent im Wochenvergleich. Noch besser entwickelten sich die US-Indizes. Nachdem beim S&P 500 die wichtige Unterstützung um die 200-Tage-Linie hielt, ging es rasant nach oben. Und zwar fünf Handelstage Folge bis auf 1339 Zähler im S&P 500. Nebenbei erwähnt war dies die beste Handelswoche seit zwei Jahren. Alles in allem legte der S&P 500 5,6 Prozent zu. Auch der Dow Jones entwickelte sich mit einem Kursplus von gut 5,4 Prozent auf 12582 äußerst robust.

Nippons Leitindex hinkt hinterher

Einmal mehr fällt allerdings auf, dass die japanischen Standardwerte die äußerst positive Tendenz an den europäischen bzw. den US-Börsen nicht wirklich gänzlich nachvollziehen konnten. Zugegeben, in der Vorwoche war es ja die japanische Börse, die die westlichen Märkte mit einem Plus von fast vier Prozent abhängen konnte. Aus diesem Blickwinkel heraus betrachtet relativiert sich dann ja das magere Plus von nicht einmal zwei Prozent auf 9868 Yen in der abgelaufenen Handelswoche am Kabutocho.

Wirklich Jubelstimmung angebracht?

Fraglich bleibt aber, ob die euphorische Stimmung an den Aktienmärkten wirklich angebracht ist. Vorerst ist die Staatspleite Griechenlands zwar abgewendet; dennoch wurde mit den aktuellen Not-Maßnahmen nur Zeit bis zum Herbst erkauft. Allerspätestens dann dürfte der hellenische Bankrott wieder ganz oben auf der agenda stehen. Zugegeben, am vergangenen Donnerstag und Freitag fielen die beiden Einkaufsmanagerindizes (Chicago bzw. der US-weite ISM) besser als vom Konsens erwartet aus. Im Zuge dieser Euphorie gingen aber einige schwach ausgefallene US-Konjunkturdaten regelrecht unter.

US-Verbraucher in schlechter Stimmung

Im Gegensatz zur Wall Street sind und bleiben die US-Verbraucher alles andere als in Feierlaune. Vorsichtig formuliert. Das offizielle Ende der jüngsten Rezession ist ja erst zwei Jahre her; dennoch hat sich die persönliche Lage für sehr, sehr viele Menschen überhaupt nicht verbessert. Im Gegenteil. Kein Wunder, dass die persönlichen Ausgaben im Mai inflationsbereinigt sogar rückläufig waren. Die Häuerpreise fallen weiter (im April gab es sogar den stärksten Rückgang beim S&P/Case-Shiller Index in 17 Monaten). Und auch das Verbrauchervertrauen, gemessen vom Conference Board, fiel im Juno deutlich schlechter als erwartet aus.

Es bleibt festzuhalten, dass es nach wie vor keinerlei Grund zur Entwarnung gibt. Im Gegenteil, die Gefahr neuerlicher rezessiver Tendenzen ist nicht von der Hand zu weisen. Und damit gilt es, das Thema Vermögensschutz weiter ganz oben auf der agenda zu belassen.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de