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EU plant sozialistischen „Wettbewerbspakt„

Die Angriffe mancher EU-Länder gegen die Bundesrepublik im vergangenen Jahr, die auf die hohe Produktivität der Wirtschaft abzielten, werden die Deutschen jetzt womöglich doch sehr hart treffen. Die EU-Kommission plant im Rahmen eines neuen Wettbewerbspakts die starken Länder zu bestrafen, um den Schwachen einen vermeintlichen Vorteil zu verschaffen.
Brüssel schlägt vor, den Anteil des Leistungsbilanzsaldos am BIP eines Landes auf plus vier bis minus vier Prozent zu begrenzen. So will man die Überschüsse und Defizite angleichen. Geschehen soll dies, indem man diesen Zielkorridor auch für die preisliche Wettbewerbsfähigkeit setzt und diese somit angleicht. Unternehmen und deren Mitarbeiter, die schneller, intelligenter und besser arbeiten, sollen also Strafen auferlegt werden, damit schwächere und ineffizienter arbeitende Unternehmen in anderen Ländern auch eine Wettbewerbsmöglichkeit erhalten. Diese sozialistisch planerische Gleichmacherei stellt die natürliche Ordnung und die Reste der noch existierenden Marktwirtschaft auf den Kopf. Sie erinnert an die seit Jahren geführte Diskussion der Verminderung des Leistungsniveaus an öffentlichen Schulen und Universitäten mit all ihren negativen Auswirkungen. Ökonomisch macht dieser Pakt keinen Sinn, da die Verringerung der Produktivität der EU-Zahlerländer letztlich auch den schwachen Empfängerländern schadet sowie die Produktivität und den Wohlstand der gesamten Europäischen Union verringert.

Der Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle äußerte sich dazu richtig: „Wenn die EU-Kommission in diese Richtung denkt, schwächt sie die Chancen Europas. Die Schwächeren müssten stärker werden und nicht die Stärkeren schwächer. Planwirtschaftliche Ansätze passen nicht zu einem modernen wettbewerblichen Europa„.
Ölpreis als Ursache von Preissteigerungen?
Die offiziell ausgewiesene Preissteigerungsrate (MUICP) der Euro-Zone stieg im Januar mit 2,4 Prozent zum Vorjahr weiter an. Fälschlicherweise werden in der Presse derzeit täglich der Ölpreis und der „konjunkturelle Aufschwung„ für die gestiegene, aber dennoch zu niedrig ausgewiesene, Preissteigerung verantwortlich gemacht. Manch ein Ökonom sieht in steigenden Energiepreisen gar ein Zeichen für eine gute Wirtschaftslage.
Dieser vermeintlichen Logik ist schwer zu folgen. Sicherlich hatte sich der Nachfragerückgang in 2008 dämpfend auf die Preisentwicklung ausgewirkt, doch erklärt dies nicht, warum die Preise nun dauerhaft höher sind als auf einem vergleichbaren Produktionsniveau in der Vergangenheit. Die Nachhaltigkeit der Preisanstiege ist nur durch die inflationäre Politik der Geldmengenausweitung zu erklären. Nach einer aktuellen Meldung der EZB stieg die Geldmenge M1 im Dezember zum Vorjahr um 4,4 Prozent an. Die vor Kurzem noch zweistelligen Wachstumsraten, bilden bereits die Basis für weitere Preissteigerungen.

Fundamental gesehen steht der reale Preis für die Nordseesorte Brent nur 14% über seinem 40-Jahres-Durchschnitt, was der normalen Schwankungsbreite entspricht. Das Fass der Sorte WTI liegt sogar nur 4,8% über diesem Durchschnitt. Der Ölpreis ist auf diesem Niveau fair bewertet und rückt aktuell nur aufgrund der gestiegenen Konsumentenpreise in den Mittelpunkt der Presse. Dies erinnert an die Wert-Implusion der westlichen Währungen in den 70er Jahren, mit einhergehenden starken Preisanstiegen, für die auch damals bereits politisch korrekt der Ölpreis und die OPEC verantwortlich gemacht wurden.

Bilanzierungstrick immunisiert die FED vor einer Insolvenz
Das Federal Reserve System hatte am 6. Januar 2011 eine Änderung der Bilanzierungsregeln beschlossen, die eine künftige Insolvenz unmöglich macht. Nach dieser werden die Verluste der US-Notenbank, die aus den Aufkäufen toxischer Wertpapiere entstehen, künftig nicht mehr als Verringerung des Grundkapitals, sondern als Verbindlichkeit gegenüber dem Finanzministerium ausgewiesen. Ein derartiges Vorgehen war seit Langem erwartet worden. Die praktische Unmöglichkeit einer Insolvenz von Notenbanken ist seit jeher einer der Kernpunkte unserer strategischen Überlegungen.

WEITERE BEOBACHTUNGEN
Wichtige Ereignisse im Überblick

Der Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF) Dominique Strauss-Kahn warnte, aufgrund der gestiegenen Lebensmittelpreise, vor Unruhen und Kriegen, gerade in ärmeren Ländern. Die stark gestiegenen Preise treffen besonders stark die finanziell Schwachen, nicht nur in der Dritten Welt, sondern auch in der BRD.
Das Bundesministerium der Finanzen (BMF) wird den Zuschlag für die deutschen Euro-Goldmünzen, der in den Ausgabepreis einfließt, verdoppeln. Aufgrund des Goldpreisanstieges der letzten Dekade wird der Aufschlag erstmals seit 2002 von 25 Euro auf 50 Euro angehoben. Dies wird die 20-Euro-Goldmünze aus der Serie „Deutscher Wald„ als auch die 100-Euro-Goldmünze aus der Serie „Unesco Welterbestätten„ betreffen.
Thomas Hoenig, Chef der Notenbank in Kansas City sagte, dass man im Falle enttäuschender Konjunkturzahlen eine weitere Runde „Quantitativer Lockerung„ beraten könnte. Wir erwarten, dass bereits im dritten Quartal 2011 neue Maßnahmen beschlossen werden, da sich die schlechte Lage der Anleihemärkte bis dahin zuspitzen dürfte.
Nach einem Strategiepapier will die EU-Kommission den Plänen des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy folgen und „Spekulationsgeschäften„ auf den Rohstoffmärkten einen Riegel vorschieben. Hier versuchen die Regierungen klar die Auswirkungen ihrer Politik zu bekämpfen.

Da die einst größte Plattenfirma „EMI„ die milliardenschweren Schulden, die bei der Bank „Citigroup„ geschöpft und aufgenommen wurden, nicht mehr zahlen kann, übernimmt die Bank das Unternehmen. Es werden zwei Drittel der Verbindlichkeiten erlassen, wogegen die Citigroup der neue Eigentümer der Firma wird. Nach Angaben des ehemaligen Besitzers „Terra Firma„ wurde dieser von der US-Großbank übers Ohr gehauen, da sie den Preis für EMI und somit das Volumen des Kredits in die Höhe trieb, indem die Bank einen zweiten Bieter vorgaukelte.

Die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) setzte das Rating für Irland gestern herab, nachdem die irische Regierung am Vortag auseinanderbrach und das Parlament aufgelöst wurde. Neuwahlen wurden für den 25. Februar angesetzt.

Die Arbeitslosigkeit in der Europäischen Währungsunion blieb im Dezember zum Vormonat unverändert hoch bei 10 %. Die Arbeitslosigkeit, die im Vorjahr 9,9 % betrug, blieb damit nahezu unverändert hoch.

Die Investitionsquote der nicht-finanziellen Kapitalgesellschaften verharrt weiterhin auf niedrigem Niveau. Die Gewinnquote stieg weiter etwas an, konnte das Niveau der Jahrtausendwende bisher aber nicht wieder übersteigen.

Die Sparquote der privaten Haushalte ist weiterhin rückläufig, während die Investitionsquote in beispielsweise Immobilien immer noch sehr niedrig ist.

AUTOR:
Markus Blaschzok, Dipl.-Betriebswirt (FH), CFTe, ist Chef-Analyst bei pro aurum. Er untersucht die mittel- bis langfristige Entwicklung der Finanz-, Rohstoff- und insbesondere der Edelmetallmärkte und ist Autor des wöchentlich erscheinenden pro aurum Marktkommentars sowie verschiedener Fachpublikationen. Als Verfechter der Österreichischen Schule der Nationalökonomie verfolgt er einen ganzheitlichen Analyseansatz. Er hält Vorträge zu Themen der Österreichischen Schule, wie beispielsweise den monetär bedingten Konjunkturzyklen als Ursache von Wirtschaftskrisen und der Vermögenssicherung mit Edelmetallen und Rohstoffen.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » Pro Aurum