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Wirklich investiertes Geld?

Mittwoch, 03. August 2011, 07:32
von Bill Bonner

Gibt es da ein einziges Schutzblech in der gesamten Christenheit, dass die Zentralbanken noch nicht verbeult haben? Die sind verloren, ohne Kompass. Die sind mitten auf dem Fluss, ohne Ruder. Am Geldautomaten ohne PIN. Sie haben keine Theorie mehr, die nicht schon diskreditiert ist. Sie haben keine Erfahrungswerte, die nicht gegen sie sprechen.

2006 sahen sie die Krise nicht kommen. 2008 konnten sie die nicht verstehen. 2009-2011 konnten sie diese nicht abwenden. Ihre Theorie half ihnen nicht weiter; das war offensichtlich, für alle. Selbst ich hier warnte meine Leser. Dann dachte die finanzielle Elite, dass das Problem ein Mangel an verfügbarem Geld sei. Praktisch jeder amerikanische Haushalt wusste aber, was das wirkliche Problem war: Zu viele Schulden.

Und dann, während jeder denkt, dass man das Problem von zu vielen Schulden durch noch mehr Schulden lösen kann, haben die Entscheidungsträger völlig versagt. Seit sie mit ihren Rettungsmaßnahmen begonnen haben, also seit ca. 5 Jahren, ist die Staatsverschuldung von Italien um 360 Mrd. Dollar gewachsen.

Und die Staatsverschuldung von Japan stieg um 1,1 Billionen Dollar. Die der USA um 2 Billionen Dollar. Die Entscheidungsträger mögen zwar den Ball damit wieder vorübergehend ins Spiel gebracht haben, aber das ist der Preis. Wenn man nur diese drei Schuldner nimmt, dann sieht man schon, dass diese in rund 5 Jahren rund 3,5 Billionen Dollar neue Schulden gemacht haben. Und das ist nur ein Teil des Gesamtbildes.

Ein US-Kongressabgeordneter stellte dazu clevere Fragen an Mr. Bernanke. Was denken sie, was sie für all das Geld bekommen haben, wollte er wissen? Der Fed-Vorsitzende blieb seinen Illusionen treu. Das Geld sei nicht ausgegeben worden, protestierte er; es sei "investiert" worden.

Nun, welche Rendite brachte dann dieses Investment? Die US-Wirtschaft ist heute schlechter dran als zum Zeitpunkt, als diese Rettungsmaßnahmen begannen. Der US-Immobilienmarkt kämpft immer noch mit fallenden Preisen, nachdem sein Volumen in den USA um 7 Bio. Dollar gefallen ist. Die Lage am Arbeitsmarkt ist noch schlimmer. Die breite "U6"-Arbeitslosenquote erhöhte sich von 15,8% auf 16,2%. In dieser Quote sind Arbeitslose enthalten, welche die Suche nach einem neuen Job aufgegeben haben, sowie solche, die nur eine Teilzeitstelle bekommen. Die Zahl der Amerikaner mit Arbeitsplätzen ging um eine Viertel Million auf 153,4 Mio. zurück. Und die Zeit, die es dauert, bis ein Arbeitsloser einen neuen Job bekommt, ist auf durchschnittlich 39,8 Wochen gestiegen - ein neuer Rekordwert.

Gleichzeitig sind die durchschnittlichen Stundenlöhne gefallen. Und auch die geleisteten Arbeitsstunden. Und der Anteil der Bevölkerung, der einen Arbeitsplatz hat, ist auf das neue Tief von 58,2% gefallen.

Während das Problem in den USA auf der Ebene der Haushalte liegt, liegt es in Europa eher bei den Banken und bailouts. Die US-Agenturen wie Moodys haben ihr Rating für Griechenland, Portugal und Irland auf "Junk"-Niveau gesenkt. Man kann griechische Anleihen für ca. 50% ihres Nennwertes kaufen.

Und auch für die USA droht eine Senkung des Ratings, das wird kommen, früher oder später.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de