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Kurssturz an Allerheiligen

Mittwoch, 02. November 2011, 07:51
von Mr N. N.
Der gestrige Hochfesttag Allerheiligen war einmal mehr einer dieser vielen Karfreitage" an den Aktienmärkten im Krisenjahr 2011. Vorige Woche noch herrschte Hochstimmung, Halleluja an den Börsen. Davon ist nichts mehr übrig geblieben.

Grabesstimmung

Im Gegenteil, gestern herrschte wieder einmal Grabesstimmung. Allen voran erwischte es zum wiederholten Male die Finanzwerte. Nach der Ankündigung des griechischen Ministerpräsidenten Papandreou, Anfang kommenden Jahres eine Volksabstimmung über das europäische Hilfspaket und den in Aussicht gestellten Teilerlass der griechischen Staatsschulden abhalten zu wollen, gab es an Europas Börsen kein Halten mehr. Vor allem die Finanzaktien litten massiv.

Finanzwerte im Abwärtssog

In Frankfurt brachen Commerzbank-Aktien um gut neun Prozent auf 1,62 Euro ein. Damit fehlen nicht einmal mehr 15 Cent zu einem neuen Allzeittief. Deutsche Bank verloren acht Prozent auf 27,93 Euro. Deutlich heftiger ging es in Paris bergab. Societe Generale stürzten um mehr als 16 Prozent ab; die BNP Paribas Aktie verlor gut 13 Prozent. In Mailand notierte der Kurs der Unicredit-Aktie nur noch bei 0,74 Euro. Ein Minus von gut zwölf Prozent spricht für sich. Es fehlen damit nur noch neun Cent bis zum Jahrestief.

Hausse am deutschen Rentenmarkt

Geradezu konträr zur Entwicklung an den Aktienmärkten ging es am deutschen Rentenmarkt zur Sache. Hier war am gestrigen Osterfest des Herbstes auch von Panik die Rede. Allerdings von Panik-Käufen. Der Bund-Future explodierte bis auf 138,54. Es fehlt also nicht mehr viel bis zum alten Jahreshoch bei 139,19. Die Rendite für zehnjährige deutsche Staatsanleihen sank auf historisch tiefe 1,77 Prozent. Für fünfjährige Bundesanleihen gab 0,95 Prozent, für zweijährige nur noch magere 0,41 Prozent. Alles in allem befinden sich die Renditen der deutschen Bundesanleihen auf bestem Wege hin zu japanischen Verhältnissen. Der Renditevorsprung gegenüber Nippons Staatsanleihen beträgt bei den zehnjährigen Bundesanleihen 0,74 Prozent, bei den Fünfjährigen 0,57 Prozent und last but not least bei den Zweijährigen nur noch 0,26 Prozent.

14. Krisengipfel in 22 Tagen

Derweil wollen sich die EU-Protagonisten, allen voran der französische Präsident und die deutsche Bundeskanzlerin, am heutigen Mittwoch im Vorfeld des G-20-Treffens in Cannes zu einem abermaligen Krisengipfel treffen. Es handelt sich dabei um den 14. Krisengipfel in 22 Tagen. Wahrlich rekordverdächtig. Gleichzeitig ist heute der zweite Tag der turnusmäßigen FOMC-Sitzung. Ob Mr Bernanke schon heute QE 3 verkünden wird? Und schließlich wird am Donnerstag der neue Chef der EZB, Mario Draghi, wohl noch keine Senkung des Eurozonen-Leitzinses verkünden.

Hoffnung auf die Gelddruckmaschine

Hoch interessant ist nämlich, dass der FAZ vom gestrigen Mittwoch zufolge in den italienischen Talkshows und Mediendiskussionen immer öfter bemängelt wird, dass die EZB nicht willig sei, genügend frisches Geld zur Belebung der Konjunktur und zur Finanzierung der Staatsschulden zu drucken. Fraglich bleibt, ob Herr Draghi schon gleich zu Beginn seiner Amtszeit in die Vollen gehen wird. Generell soll ja Draghi pragmatisch bereit" sein, vorübergehend Staatstitel zu kaufen. Allerdings dürfe der Aufkauf der Staatsanleihen die Geldmenge nicht ausweiten und auch zu keiner Dauerfinanzierung von Staatsschulden werden.

Wir werden sehen, ob der neue Mann am EZB-Ruder sich an sein Geschwätz von gestern" halten wird...

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de