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Wurde eine Trendwende durch ein externes Ereignis eingeleitet?

Mittwoch, 02. März 2011, 13:31
von Sven Weisenhaus

da ist man mal ein paar Tage nicht am Markt und schon überschlagen sich die Ereignisse. Ich hatte zwar kaum Zugang zu irgendwelchen Medien, aber die kleine Explosion im Öl-Preis und die deutlich angestiegene Volatilität an den Aktienmärkten sind dennoch bis zu mir durchgedrungen.
Wenn man sich die Nachrichten jedoch anschaut, stellt man sich die Frage, ob ein Mann namens Guttenberg vielleicht für all das verantwortlich war. Schließlich scheint es in den Medien derzeit nichts Wichtigeres zu geben.
Allerdings dürften die Unruhen in Lybien wohl für das Störfeuer am Öl- und Aktienmarkt gesorgt haben. Und damit scheint es so, dass wieder mal ein externes Ereignis eine mögliche Trendwende an den Märkten einleitet. Denn die Indizes sind stark unter die Räder gekommen und die Trendkanäle und Keilformationen wurden einer Bewährungsprobe unterzogen, der nicht jeder Markt standhalten konnte.
Kommen wir damit zu dem etwas verspäteten Markt-Update. Da ich die Meldungen der letzten Tage und auch die fundamentalen Daten erst einmal aufarbeiten muss und noch kaum Zeit hatte, mich näher mit den Ereignissen auseinander zusetzen, kann ich heute nur charttechnische Hinweise geben.

DAX

Im letzten Markt-Update vom 21. Februar konnte ich für den DAX noch ein neues 38-Monats-Hoch bei 7.438 Punkten vermelden. Zwei Tage später erneuerte ich jedoch meine Warnung vor kurzfristig schwächeren Kursen und schrieb "Kurzfristig ist ein Ende der steilen Aufwärtsbewegung nah und ein Erreichen der Allzeithochs für mich persönlich fraglich. Für viele ist dieses hingegen bereits ausgemachte Sache. Genau deswegen bin ich kurzfristig so skeptisch."

Der nachfolgende Chart zeigt das ganze Dilemma:

(Quelle: CFX-Broker) DAX, Candlestick-Chart, 1-Stunden-Kerzen

Als ich zuletzt über den DAX schrieb, befand er sich gerade auf Höhe des grünen Kreises. Dann kam der Kursrutsch, vermutlich aufgrund der Unruhen in Lybien. Der blaue Trendkanal, der zuletzt so wunderbar funktioniert hatte, wurde unterschritten und der Trendkanal in orange gewann wieder deutlich an Bedeutung, denn dessen untere Trendlinie wurde recht exakt erneut angesteuert und bot dem DAX einen guten Halt. Was dann passierte, ist nun extrem bärisch zu werten. Denn den steilen "Hauptaufwärtstrend" (rote Linien) verließ der DAX ebenfalls und testete im Anschluss daran vergeblich den Wiedereinstieg. Doch unglaublich gut zu erkennen, wie kläglich dieser Versuch scheiterte.
Damit ist der wichtige rote Trendkanal Geschichte und das Augenmerk gilt den orangen Linien. Werden diese unterschritten, landen wir wohl deutlich unter 7.000 Punkten.

US-Indizes

"Die Keilformationen haben in allen drei von mir beobachteten Indizes weiterhin Bestand.", schrieb ich bereits mehrfach. Befanden sich die US-Indizes zuletzt noch an den oberen Begrenzungen der Keilformationen, sieht das Bild nun völlig anders aus.
Der Dow Jones scheiterte am Ausbruchsversuch nach oben, was einem kleinen False-Break gleich kommt. Die logische Konsequenz waren deutliche Kursabgaben, die bis an die untere Begrenzungslinie der Keilformation führte. Die engen grünen Trendlinien sind inzwischen völlig irrelevant, aber die Präzision der roten Keil-Linien begeistert mich schwer (und Sie hoffentlich auch)!

(Quelle: CFX-Broker) Dow Jones, Candlestick-Chart, 1-Stunden-Kerzen

Schließlich konnte ich Ihnen mit diesen Linien genau Ihren Trading-Bereich vorgeben.
Problematischer sieht es, ähnlich wie beim DAX, bei den anderen beiden Indizes, S&P 500 und Nasdaq100 aus. Beide Indizes haben ihre Keilformationen leicht nach unten verlassen. Folgt nun auch noch der Dow Jones, dann könnte die lang erwartete Korrektur weitere Formen annehmen.
Der Dow Jones muss nun genau beobachtet werden.

Übertreibung beim Öl - wie weit steigt der Öl-Preis?

EUR/USD
"Die Unterstützung im Bereich um 1,35 EUR/USD hat wunderbar gehalten ("da dort das Ausbruchsniveau aus der Schiebezone von Ende November 2010 bis Mitte Januar 2011 und ein Tief vom 16./17. November 2010 liegen") und der Kurs konnte fast bis auf 1,37 EUR/USD zulegen. ...
Und ich sehe den Euro auf zukünftig noch stärker als den Dollar, obwohl sich die US-Daten merklich bessern ...
" Zu dieser Einschätzung vom letzten Update hat sich nichts geändert. Der Euro konnte in den letzten Tagen bereits noch etwas zulegen. Allerdings hat er jetzt das Hoch von Anfang Februar wieder erreicht, was natürlich etwas bremsend wirken kann.

EUR/JPY

Auch hier meine Einschätzung unverändert. Die Marke von 114 EUR/JPY konnte nach wie vor noch nicht übersprungen werden und der Kurs tendiert seit dem Ausbruch weiterhin seitwärts.
Erst mit dem Überwinden von 114 EUR/JPY wird der Aufwärtstrend bestätigt.

USD/JPY

Die Seitwärtsrange, die ich im Beitrag vom 18. Februar aufgezeigt habe, wurde erneut fast vollständig ausgereizt und der Kurs steuerte erneut die untere Begrenzung an. Meine persönliche Limit-Order bei 81,400 USD/JPY wurde jedoch noch nicht ausgelöst. Der StoppLoss, den ich im zweiten Teil des Beitrags ins Spiel gebracht habe hingegen schon.
Die Handlungsempfehlungen, die ich dort gegeben haben, bleiben also unverändert bestehen.
Es wäre sogar eine Dreiecks-Formation denkbar, da zuletzt höhere Tiefs und tiefe Hochs ausgebildet wurden im Zeitraum September 2010 bis heute.

Bund Future
Die Gegenbewegung am 50%-Retracement bei 122,32 Punkten hatte den Kurs bis auf 123,9 Prozent hoch geschoben. Zuletzt schrieb ich, dass er es vielleicht auch noch bis an die obere Trendlinie des Abwärtstrendkanals bei derzeit 125,0 schafft. Nun, die obere Trendlinie hat er tatsächlich erreicht, allerdings nicht bei 125. Da die Abwärtstrendlinie logischerweise abfallend ist, hat sie sich dem Kurs inzwischen im Bereich von 124,5 Punkten angenähert.
In der Erwartung, dass der Trendkanal hält, ist bald wieder mit tieferen Kursen zu rechnen.

Öl

Hierzu hatte ich Ihnen eine Trading-Idee vorgestellt. Und zwar auf ein Zusammengehen der Schere zwischen US-Öl und Brent-Öl zu setzen. Hier hat sich noch nicht viel getan. Sehr wohl jedoch an dem Kurs-Niveau beider Sorten. Hielt sich das US-Öl bislang bislang so brav an meine Trendlinien, katapultierte das externe Ereignis in Lybien die Kurse förmlich auf neue Höhen. Das US-Öl steuert damit nun die oberste Begrenzung der von mir verwendeten drei blauen Trendkanal-Linien an.

(Quelle: CFX-Broker) US-Öl, Candlestick-Chart, Tageskerzen

Für mich steht es außer Frage, dass es sich hierbei um eine Übertreibung handelt, die auch wieder korrigiert wird. Dies ist insbesondere beim Brent-Öl im Chart zu sehen.
Solche Ereignisse (Lybien) kann man nicht vorhersehen und diese setzen auch alle charttechnischen Regeln außer Kraft. Hier muss man einfach abwarten, wie weit die Lage noch eskaliert.

Gold/Silber

Das Dreifach-Top und die SKS-Formation in Gold sind mit dem Überschreiten der Marke um ca. 1.387 USD natürlich hinfällig. "Sollten die Kurse auch nur leicht zulegen können, ist diese Formation hinfällig und die Situation ist wieder auf steigende Kurse gewechselt." Zudem schrieb ich noch: "Silber hat dieses Ziel schon längst erreicht und neue Hochkurse markiert. Daher bin ich auch für Gold durchaus wieder kurzzeitig optimistisch." Und so kam es ja dann auch. Wer das Überschreiten der Marke von 1.387 USD in einen Trade umgesetzt hat, kann sich nun über neue Hochs in Gold und über fast 40 USD Plus freuen.

Kurzfristig stehen die Ampeln also wieder auf grün, langfristig hingegen bleibe ich skeptisch. Solange die Liquidität durch die Notenbanken nicht abgezogen wird, kann es höhere Kurse geben - aber was wenn...?!

Apropos Rallye in Gold durch Liquidität - Bitte beachten Sie hierzu auch folgenden Beitrag: Gold traden.

Ich wünsche Ihnen gute Gewinne
Sven Weisenhaus

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de / » http://www.investor-verlag.de