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Pleite-Amis

Mittwoch, 1. Juni 2011, 05:31
von Miriam Kraus
Nachdem wir uns nun schon einige Wochen lang immer wieder mit dem europäischen Schlumpf-Dorf und dem griechischen Pleite-Schlumpf beschäftigt haben, wollen wir uns heute wieder einem anderen Pleite-Schlumpf zuwenden: dem Ami-Schlumpf.
(Nebenbei: heute freut sich der Markt-Gargamel darüber, dass von EU-Politik-Schlumpf-Seite so schön signalisiert wurde, dass man wohl bald die nächste Finanz-Tranche an den Griechen-Schlumpf schicken wird. Eine Umschuldung ist erst mal vom Parkett...zwar nur vorerst, aber wie es aussieht, dürfte der EZB-Schlumpf mit seinem Pokerface erstmal triumphieren...wenn man es denn überhaupt so ausdrücken will. Na ja, ne große Überraschung ist das ja nicht...nachdem der Politik gleich zwei Pistolen auf die Brust gesetzt worden sind. Ich hatte ja gestern schon geschrieben, dass dem EU-Politik-Schlumpf am Ende ja doch wieder nichts anderes übrig bleiben wird...)
Aber kommen wir zum Ami-Schlumpf...der ist nämlich angesichts des Mega-Chaos im europäischen Schlumpfdorf in den letzten Wochen deutlich (und sicher nicht ungewollt) in den Hintergrund geraten. Dabei ist der Ami-Schlumpf gar nicht mal besser dran...

Bitte nicht vergessen: die US-Regierung ist eigentlich schon zahlungsunfähig

...nein, dem Ami-Schlumpf geht's wirklich nicht viel besser als dem Euro-Schlumpf, zumal der Ami-Schlumpf ja eigentlich seit Mitte Mai schon längst pleite wäre, wenn der Tim-Schlumpf (Finanzschlumpf der Amis) nicht so schön getrickst hätte.
Aber zur Sache! Wenn Sie sich noch erinnern mögen: wir hatten uns ja schon im Februar und März mehrmals mit der drohenden Zahlungsunfähigkeit der US-Regierung beschäftigt. Die droht, weil die Schuldenobergrenze bei 14,29 Billionen US-Dollar bislang vom Kongress nicht angehoben worden ist. Die ist nicht angehoben worden, weil Republikaner- und Demokraten-Schlümpfe sich nicht so wirklich auf ein Sparprogramm einigen können. (Lesen Sie hierzu bei Interesse, doch noch einmal die Ausgaben vom 14.Februar und 07.März.)
Daran hat sich bislang nichts geändert, mit Ausnahme dessen, dass die USA am 16.Mai diese Obergrenze bereits erreicht haben.
Schock....hätte man meinen sollen....dem war aber nicht so...die Medien haben's hingenommen und im Weißen Haus brennen tatsächlich noch die Lichter (Lesen Sie doch bei Interesse noch einmal die Ausgaben vom 01.März, wo ich darüber geschrieben hatte, was passiert, wenn die US-Regierung zahlungsunfähig wird.)

Der Trick des Tim-Schlumpfs

Warum im Weißen Haus die Lichter noch brennen und der Obama (Häuptling-Schlumpf der Amis) sogar noch nach Frankreich zum G8-Kränzchen fliegen konnte?
Ganz einfach: der Tim-Schlumpf hat einen Trick gefunden, um die Zahlungsunfähigkeit, zumindest optisch noch bis zum 02. August hin zu halten.
Der Tim Schlumpf hat jetzt nämlich einfach mal die Einzahlungen in die Rentenkasse für Staatsangestellte gestoppt. Toll, Tim-Schlumpf, wer braucht schon gesicherte Renten?!
(By the way: noch so ein Grund, weshalb ich kein Vertrauen in auch nur irgendwie geartete staatliche Rentenversprechungen, -Leistungen oder überhaupt in irgendeinen Staat, bzw. irgendwelche Politiker habe...weitere Beispiele im näheren Umfeld, die dafür sprechen, dass man seinem Staatsgebilde nicht immer und unbedingt vertrauen sollte, finden sich genügend, wie beispielsweise in Ungarn, wo der Staat erst letzten Dezember die Pensionskassen-Sparer enteignet hat...na ja, hat ja leider auch kaum jemanden interessiert...ist aber sowieso ein anderes Thema...).

Obama-Schlumpf verspricht zu sparen

Na gut, weil der Tim-Schlumpf also so ein cleveres Bürschchen ist und den Kongress-Schlümpfen noch mehr Zeit zum Streiten verschafft hat, hatte der Obama-Schlumpf noch genug Kleingeld in der Tasche, um sich letzte Woche mit den G8-Schlümpfen an der französischen Küste zum Kränzchen zu treffen.
Und da hat er dann doch Sensationelles versprochen: eine neue Sparpolitik, mit dem Ziel einer mittelfristigen Konsolidierung des US-Haushalts!!
Tja, das muss wohl der Grund dafür sein, dass die Rating-Pfeifen (nein, die sind schon längst über den Schlumpf-Status hinaus), die US-Bonität noch immer nicht abgewertet haben. (Dafür hat Fitch sich dann heute Zypern vorgenommen...).
Na ja, also sparen wollen sie, die Amis.....dazu kann ich ihnen dann nur noch viel Glück wünschen, denn einfach wird das nicht...

USA – die unschöne Wahrheit

Ich habe hier im 2.Teil noch einmal eine Liste mit Fakten, als Auszug aus den Ausgaben vom 14.Februar und 7.März vorbereitet, die wir alle nicht vergessen sollten:Laut Fortune-Magazin leben 40% der Amerikaner von Niedriglohn-Jobs. Sie besitzen weniger als 1% des nationalen Reichtums.Mehr als 40 Millionen Amerikaner beziehen Essensmarken. In diesem Jahr soll die Zahl auf 43 Millionen steigen.

Dagegen ist das Verhältnis der Gehälter von Managern gegenüber den durchschnittlichen Gehältern der Arbeiter von 30:1 auf 500:1 explodiert.

Mehr als 1 Million Amerikaner sind Mitglieder krimineller Banden.

Derzeit sind rund 32 US-Bundesstaaten nicht mehr in der Lage ihrer Verpflichtung nachzukommen, Arbeitslosengelder auszubezahlen. Bislang springt die US-Regierung ein und vergrößert damit die gesamte Staatsschuld.

Der US-Bundesstaat Kalifornien ist schon längst pleite. Hier weisen bereits 8 Bezirke eine Arbeitslosenrate von über 20% auf. Der Pensionskasse des US-Bundesstaates New Jersey fehlen rund 54 Milliarden USD....

Gemessen am Nettowert besitzen US-Banken mehr Wohnimmobilien als alle Bürger zusammen.

Kein Land auf dieser Welt hat höhere Schulden als die USA. Allein im letzten Jahr hat die Regierung fast so viele Schulden angehäuft, wie alle anderen Regierungen weltweit zusammen.

Der Tax Foundation zufolge, müssten die US-Steuersätze, allein um den Schuldenberg des vergangenen Jahres abzutragen, um das 2,4-fache angehoben werden. Der niedrigste Steuersatz würde dann auf 24% steigen, der Spitzensteuersatz müsste auf 85% steigen.

Während die Ami-Häuptlinge über den diesjährigen Haushaltsplan streiten, frage ich mich mittlerweile, welchen Sinn das überhaupt macht.

Jetzt mal ehrlich, liebe US-Polit-Komödianten, das Ganze kostet euch doch nur Zeit und Nerven.

Aber wahrscheinlich habt ihr einfach ein paar weitere Fakten vergessen:eure Gesamtschuldenlast ist dermaßen hoch, dass ihr diese vermutlich sowieso niemals abtragen werdet (andererseits, welcher Staat tut das schon?!)

ihr habt leider einen massiven Vorteil aufzuweisen: ihr druckt nämlich die Weltleitwährung!

in dem Wort Gläubiger steckt das Wort Glaube (das eng mit dem Wort Vertrauen verknüpft ist); das ist aber ein sehr wichtiger Punkt: denn so lange eure Gläubiger nicht das Vertrauen in euch verlieren, werdet ihr auch nicht bankrott gehen;

erst wenn das passiert, werden eure Refinanzierungskosten derart explodieren, dass ihr eure Schulden nicht mehr bedienen könnt

dieses zukünftige Szenario lässt sich auch mit einem 51-61 Milliarden Sparprogrämmchen in 2011 nicht verhindern

wolltet ihr dieses Szenario wirklich verhindern, müsstet ihr ganz andere strukturelle Veränderungen vornehmen, die dafür sorgen, dass eure Volkswirtschaft langfristig nicht nur überlebensfähig bleibt, sondern sich auch deutlich von anderen abheben kann

hierfür sind aber Investitionen nötig (z.B. in Bildung, Forschung, aber auch in die Infrastrukur)

die aber kosten Geld, was wiederum eurer Schuldenlage nicht gut bekommt

dementsprechend könnt ihr jetzt zaghaft sparen (so wie ihr es vorhabt)...was aber langfristig nichts ändert

oder massiv sparen...was aber, ohne Investitionen, euer Wachstum abwürgt und den hässlichen Graben zwischen armen und reichen Wählern verstärkt

oder bis zum großen Knall einfach weitermachen...dann sei euch gewünscht, dass ihr bis dahin eure Volkswirtschaft mit den richtigen Investitionen wieder flott gemacht habt und nach der Abwertung eurer Währung, als flottes und dynamisches Land neu auferstehen könnt

ich aber hoffe, dass die Welt zu diesem Zeitpunkt bereits eine andere Leitwährung gewählt haben wird

So long liebe Leser....das wars für heute zum Ami-Schlumpf, der sich also auch nicht besser macht, als der Euro-Schlumpf....bis morgen und liebe Grüße...

Ihre Miriam Kraus

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de