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Instabile Märkte und der Schleier des Geldes

Dienstag, 01. März 2011, 13:16
von Bill Bonner

Die Märkte sind "per se" instabil. Ich möchte auf diese These von Minsky, die mich überzeugt, zurückkommen. Wegen des Fehlens der normalen Abschwünge bei den Geschäfts- und Kreditzyklen scheint die Wirtschaft derzeit stabiler als je zuvor zu sein. Wir sollen angeblich wieder in einer schönen Erholung sein. Aber Minsky bemerkte, dass nach Gewinn strebende Firmen ihr Anlagevermögen immer so stark wie möglich einsetzen wollen. Ohne Angst vor einer Rezession oder einer Kreditverknappung würde es der Homo sapiens" wahrscheinlich immer übertreiben - egal, ob er im Büro oder zu Hause sitzen würde. Stabilität destabilisiert", folgerte Minsky.

Mit anderen Worten: Nichts ist so gefährlich wie Erfolg.

Minsky beruft sich auf ein Konzept von Keynes, das Konzept des Schleiers des Geldes" zwischen den realen Vermögensgegenständen und dem schließlichen Besitzer des Reichtums.

Vermögensgegenstände werden oft beliehen, mit Hypotheken belastet. Der Schleier des Geldes wird dichter, wenn das Finanzleben komplexer wird und es schwieriger macht, zu sehen, wer eigentlich wirklich reicher wird und wer nicht. Wenn zum Beispiel die Immobilienpreise steigen, dann sollten die Hausbesitzer davon doch eigentlich profitieren. Aber die Hausbesitzer besitzen heute deutlich weniger von ihren Häusern, als es vor ein paar Jahren der Fall war.

Bausparkassen, Hypothekenbanken und andere haben einen großen Besitzanteil an den Immobilienwerten. In den letzten Jahren hat in den USA die Hypothekenbank Fannie Mae einen Schleier des Geldes" gewebt, der so klebrig wie Fliegenpapier ist. Die armen Hausbesitzer hatten kaum eine Chance. Sie klebten fast sofort daran fest. Und jetzt sind sie hoffnungslos festgeklebt und können nicht weg.

Statt innovative Wege zu finden, mit denen sie die Leute reich machen können, haben die US-Finanzvermittler - besonders die Wall Street und Fannie Mae - neue Wege gefunden, wie sie sie ärmer machen können.

Die Hypothese der finanziellen Instabilität", erklärt Minsky, ist eine Theorie der Auswirkungen von Schulden auf das Verhalten des Systems, wobei auch die Art berücksichtigt wird, wie die Schulden bewertet werden. Im Gegensatz zur orthodoxen Quantitätstheorie des Geldes nimmt die Hypothese der finanziellen Instabilität das Bankwesen als gewinnstrebende Aktivität ernst. Die Banken wollen Gewinne machen. Wie alle Unternehmer in einer kapitalistischen Wirtschaft sind sich die Banker der Tatsache bewusst, dass Innovationen Gewinne sichern. Deshalb sind Banker (und damit meine ich Finanzvermittler aller Art) Kaufleute der Schulden, die nach Innovationen streben, sowohl bei den Vermögensgegenständen, die sie kaufen, als auch bei den Schulden, die sie vermarkten.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de