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Alle ärgern, die es verdient haben

von Frank Meyer
In aller Öffentlichkeit zerlegt sich offenbar gerade die Biene-Maja-Koalition. Geplünderte Kassen bleiben zurück und ein gewaltiges „Sparpaket“, das glück- und hilflose Politiker im Fernsehen verteidigen. Im Namen des Volkes... Ja, was soll man tun..?

Viele können sich im Moment kaum sattsehen an den vielen Streitgesprächen, Expertenmeinungen und Analysen zum Thema „Sparpaket“. In der schwarz-gelben Koalition kracht es. In einer Umfrage von n-tv sehen 88 Prozent die Koalition als abgewirtschaftet an.

Eine kleine Neiddebatte könnte den Ärger jetzt zwar etwas kanalisieren und der Zugriff auf höhere Einkommen und Vermögen die Volksseele etwas beruhigen. Immerhin gibt es in Deutschland 430.000 Millionäre. Doch was hört man überall? Ändern kann man sowieso nichts, sagen die meisten und legen sich wie die Maikäfer auf den Rücken. Stimmt nicht!
Viele denken schon an den Denkzettel bei der nächsten Wahl. Würden Wahlen etwas ändern, wären sie ja verboten. Die Geschichte zeigt, dass demokratische Regierungen immer wieder das gleiche tun – mehr Geld ausgeben, als sie eingenommen haben. Eine neue Regierung macht da weiter, wo die alte aufhören musste. Wählen ändert nichts...
Die einfachste Antwort auf das, was in Berlin zur Verabschiedung ansteht, ist neben dem Sicherstellen von Einnahmen, das Begrenzen der Ausgaben - ein Überprüfen und Kürzen, verbunden mit einem Konsumverzicht. Dann hat zwar der Aufschwung ein Problem, aber nicht diejenigen, die Vorsorge getroffen haben. Sparen ist nach allem, was ich finden konnte, doch keine Krankheit – auch wenn man das heute gerne erzählt, sondern ein sich Wappnen für Schwierigkeiten. Die Bundesregierung spart ja auch – zumindest versucht sie es – bei den Schwächsten der Gesellschaft.
Bislang kann man ja noch frei entscheiden, wie man mit seinem Geld umgeht und am besten über die Runden kommt – auch wenn der Entscheidungsrahmen zunehmend eingeengt wird. Wenn Regierende der Pleite entgegen schlittern, boomen die Zwangsabgaben und Gebühren – heute meist nett ökologisch verpackt, mit einem Nebelkerzchen versehen. Es gibt aus der Grünen-Fraktion schon Überlegungen nach einer Einmalabgabe auf Vermögen. Vielleicht gehen deshalb die Goldbarren zur Zeit wie warme Semmeln über den Tresen bei den Metallhändlern?

Boom der Zwangsabgaben

Was es nicht schon alles gibt... GEZ, Mehrwertsteuer, Ökosteuer, Solidaritätszuschlag, Praxisgebühr, Kerosinzuschlag, Kfz-Steuer, Sicherheitszuschlag, Abgeltungssteuer, Abfallgebühren, Tabaksteuer, Branntweinsteuer, Behördengebühren, Stromsteuer, Kapitalertragssteuer usw.) Die Beträge werden wohl „alternativlos“ weiter steigen und damit den zukünftigen finanziellen Rahmen bei stagnierenden Löhnen weiter einengen. Aus einer Umfrage geht hervor, dass jetzt schon 61 Prozent der Deutschen weniger als 500 Euro monatlich zur freien Verfügung haben. Viele haben gar nichts...

Und dann steigen auch schon wieder die Preise, zumindest offiziell um 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Solange man monatlich noch etwas übrig bekommt, kann man sich ein paar zusätzliche Gedanken machen, um Geld zu sparen: Energie sparen, weniger Eis essen, zu Hause essen und kochen (Freunde einladen), weniger telefonieren und auf ein Zweitbuch verzichten. Und es gäbe Einsparungen der gehässigen Art...

Die Bank ärgern...
Unser modernes Leben geht ja heute nicht mehr ohne eine Bank, über die man den Zahlungsverkehr abwickelt. Noch lieber aber vergeben Banken Kredite, denn daran verdient sie am meisten, neben dem Investmentbanking. Kaufen Sie sich reich! Oh ja! Nur Dummköpfe könnten da auf die Idee kommen, dass ein Leben auf Pump nicht nur glücklich, sondern vor allem abhängig macht. Es verursacht horrende Kosten, Kredite zu bedienen. So verlangt die örtliche Sparkasse 12,5 Prozent Zinsen im Rahmen eines Dispokredits. Überzieht man das Konto, fallen 17,5 Prozent an. Bei einem durchschnittlichen Minus von 3.000 Euro, bezahlt man dafür jährlich 375 Euro, bzw. monatlich 31,25 Euro. Überzieht man sein Konto um weitere 2.000 Euro, kostet die ganze Angelegenheit jährlich schon 725 Euro im Jahr – und das, obwohl die EZB-Zinsen bei einem Prozent verharren. Es gibt natürlich auch günstigere Kredite. Bleibt aber trotzdem die Frage: Wozu braucht man einen Kredit?
Die meisten gehen bis heute freundlicherweise davon aus, dass eine Bank das Geld verleiht, was ihr wiederum ein Sparer leiht – teurer natürlich. Nun, dem ist nicht so. Die Bank darf ein Mehrfaches des ihr geliehenen Geldes verleihen, für beispielsweise 12,5 Prozent. Sie schöpft aus den Einlagen ein Mehrfaches an Kredit. Tja, Bank müsste man sein. Aber dann braucht man auch Leute, die Kredite mögen, denn sonst wird das nix mit Gewinnen. Und irgendwie ist es ein Hort von Freude, eine Bank an diesem Punkt zu ärgern, vor allem, wenn man sich selbst um sein Geld kümmert...

Kein Haus. Kein Auto. Kein Boot.
Finanzierungen für größere Anschaffungen sind heute üblich: Ein Auto, obwohl das alte noch fährt, oder eine Küche, obwohl man gar nicht kochen kann. Viele finanzieren den Rest eines Monats, weil das Geld schon wieder nicht gereicht hat, so etwa wie der Staat: Neue Schulden machen um alte Schulden zu bezahlen – mit einem kleinen Unterschied: Sie sind kein Staat. Sonst könnten Sie dem Nachbarn ohne weiteres in die Tasche greifen.
Haben Sie auch davon gehört, dass die Inflation kommt? Ganz kluge Köpfen rechnen jetzt schon mal, wie man ihr ein Schnippchen schlagen kann. Dazu nimmt man jetzt einen billigen Kredit auf und lässt die Inflation die Schulden abtragen. Viel Glück! Nicht wenige Leute finanzieren gerade deshalb ein Haus oder eine Wohnung. Dabei binden sie sich mindestens zehn Jahr an einen Vertrag ans Bein, dessen Erfüllung durch Unwägbarkeiten in der Zukunft in den Sternen steht. Was passiert, wenn man den Kapitaldienst eines Tages nicht mehr leisten kann? Wenn die Einnahmen wegbrechen? Wenn der Staat eine kleine Zwangshypothek aufs Häuschen setzt? Wenn die Nebenkosten explodieren? Viel Glück! Das einzige, was dann bleibt, sind Schulden. Und wer Schulden hat, ist abhängig, dass er auch Dinge auszuhalten hat, die er ohne Schulden nicht aushalten müsste. Ich nenne Kreditlosigkeit persönlicher Freiheit.
Mit einer Art von Kreditverweigerung könnte man die Banken richtig ärgern, als Dankeschön für all den Unsinn, den sie uns eingebrockt haben. Meine Antwort: Kein Haus. Kein Auto. Kein Boot.

Versicherungen ärgern
Ist man die Kredite los, oder hat erst gar keine aufgenommen, könnte man auch die Versicherung etwas ärgern. Eigentlich sichern sie ja Elementarschäden ab, um persönliches Eigentum zu schützten, sich selbst und seine Lieben. Doch auch der Altersvorsorge haben sich die Versicherungen angenommen. Hier gibt es viel zu holen. Natürlich nicht für Sie! Inzwischen sind 1,7 Billionen Euro in Versicherungsverträgen gebunden. Was hinten herauskommt, ist keine Frage des Versprechens, sondern eine Frage der Solvenz derer, denen die Versicherung das Geld leiht – zum Beispiel jetzt überschuldeten Staaten. Peer Steinbrück, der frühere Finanzminister würde beispielsweise keine deutschen Regierungsanleihen mehr kaufen. (Quelle)
Ohne dass es die meisten wissen, dient das Euro-Rettungspaket nicht dem Euro, sondern schützt die Gläubiger vor dem Untergang des Schuldners. Dazu werden die Risiken eben etwas anders verteilt, etwas breiter, indem die Staaten das Risiko des Ausfalls schultern. Klasse! Nicht wahr? Fiele nämlich ein Schuldner aus, käme es zu einem Dominoeffekt, was das Geld in den angesparten Verträgen pulverisierte und damit die Altersvorsorge aus dem Hochglanzprospekt zum Teufel ginge. Versicherungen kündigen? Dazu müsste man wissen, was in zehn, 20 oder 30 Jahren herauskommen könnte. Sie ahnen es schon, denn wer sich mit Geldsystemen etwas auskennt, also vielleicht geschätzte fünf Prozent der Leute, weiß, dass jeder Kettenbrief irgendwann endet - mit einem großen Krach. Wozu soll man also der Versicherung noch Geld überweisen, dass diese dann Papiere kauft, die in den nächsten Jahren schlagend werden. Das würde eine Menge Geld im Monat sparen und auch späteren Ärger.
Apropos... Den meisten Ärger machen Sie denen, die etwas von Ihnen wollen, Sie aber deren Sache durchschauen. Jetzt endlich aber mal wirklich gute Nachrichten: Die Bundesregierung fördert auch weiter nahezu zügellos den Bereich der Bildung. Manches davon gibt es für einen TV-Schwarzseher derzeit noch ganz kostenlos. Nicht mehr lange. Später soll das Vergnügen 17,90 Euro im Monat kosten. Aber das sollte Ihnen doch dieses Spektakel wert sein... Oder?

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » Frank-Meyer.eu