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Auf Messers Schneide...

von Martin Weiss

Die vergangene Handelswoche hatte es einmal mehr in sich. In einem äußerst volatilen und nervösen Umfeld gaben die Aktienmärkte zum Teil deutlich nach.
Der deutsche Leitindex beendete am Freitag den Handel bei einem Stand von 5829 Punkten, was einem Verlust im Wochenvergleich von fast vier Prozent ausmacht. Äußerst schwach auch Japans Leitindex, der bei 9784 Yen schloss. In New York ging der Dow Jones am Freitag immerhin über der psychologisch wichtigen 10000er-Hürde bei 10193 Punkten aus dem Handel.

Weiter extrem gefährliche Lage am Staatsanleihenmarkt

Die Anleihemärkte der PIIGS-Länder haben uns in den vergangenen Wochen einen Vorgeschmack gegeben, was auch anderen, großen Ländern droht. Die Schuldenproblematik anderer europäischer Länder und insbesondere Amerikas und Japans ist schließlich kaum besser. Dennoch möchte ich Ihnen einige der wichtigsten Zahlen für mein Heimatland USA präsentieren. Sie machen deutlich, wie gefährlich die Lage ist. Die explizite Staatsverschuldung soll sich offiziellen Planungen zufolge in den kommenden zehn Jahren auf 18.6 Billionen Dollar verdoppeln.

Gigantischer Finanzierungsbedarf

Die wöchentlichen Emissionen von US-Staatsanleihen sind von durchschnittlich 20 bis 30 Milliarden Dollar auf über 120 Milliarden gestiegen. In manchen Wochen müssen die Märkte jede Sekunde 375.000 Dollar Staatsschulden absorbieren. Die Größenordnung des Haushaltsdefizits entzieht sich mit 1.600 Milliarden Dollar längst der Vorstellungskraft der Bürger.

Früher oder später schmerzhafte Geldentwertung

Ich habe immer wieder darauf hingewiesen, dass alle großen Inflationen durch drastisch steigende Staatsverschuldung charakterisiert waren. Alle. Ausnahmslos. Folglich befürchte ich, dass auch die jetzigen Staatsschuldenexzesse früher oder später zu einer schmerzhaften Geldentwertung führen werden. Zwar wollen uns die Politiker weismachen, dass diesmal alles anders sei. Als Investoren wissen Sie natürlich um die Gefährlichkeit dieser These.

Steigende Zinsen als große Gefahr

Die größte Gefahr aus Sicht des Anlegers sehe ich in steigenden Zinsen. Langfristige Anleihen sind alles andere als risikolos. Diese Anlageklasse bietet Ihnen ein extrem unattraktives Chance-Risiko-Verhältnis. Wer Anleihen mit längeren Laufzeiten hält - beispielsweise über seine Kapitallebensversicherung - spekuliert darauf, dass die Zinsen nicht steigen werden, dass die Anleihen zurückgezahlt werden und dass die Inflationsraten niedrig bleiben. Alle drei Annahmen sind mittlerweile durchaus fragwürdig geworden. Selbst das Sparbuch muss man in dieser Situation als eine Spekulation auf niedrige Inflationsraten begreifen.

Weltwirtschaft auf Messers Schneide

Bisher haben die massiven staatlichen Eingriffe in die Wirtschaft zu einer Stabilisierung und sogar zu einem holprigen weltweiten Aufschwung geführt. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde allerdings ein sehr hoher Preis gezahlt: endgültig zerrüttete Staatsfinanzen!
Das damit einhergehende Risiko ist gewaltig. Auf Dauer lassen sich die Marktkräfte nämlich nicht außer Kraft setzen. Die gegenwärtige Politikergeneration wird diese Lektion wohl auf früher oder später auf harte Weise lernen müssen.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de