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Die Kosten einer Versicherung der Finanzindustrie

von Bill Bonner

Fragen Sie mich, wie eine Versicherung funktioniert."
"Ok, also wie funktioniert eine Versicherung?"
"Nun, ok, Sie geben mir Geld..."
"Ist das alles?"
"Ja."
Ist das ein Witz?"
"Nicht wirklich..."

Eine Feuerversicherung arbeitet so, indem sie das Risiko eines Feuers unter Hunderten Hausbewohnern verteilt. Im Endeffekt ist es so: Wenn ein Haus abbrennt, haben die anderen schon genug Geld beiseite gelegt, um es wieder aufzubauen.
Das ist eine Art freiwilliger Sozialismus...freiwillig wird das Risiko eines Hausbrandes kollektiviert.
Aber nur weil man eine Feuerversicherung hat, bedeutet das nicht, dass man einen Benzinkanisten in der Küche lagern kann. Man weiß, dass es viel Nerven kosten würde, das Haus und den Inhalt neu aufzubauen - selbst wenn man das Geld dafür bekommen würde. Deshalb funktioniert es, weil es das menschliche Verhalten nicht ändert. Deshalb kann das Risiko eines Feuers vernünftig kalkuliert werden.
Aber nehmen wir einmal an, Sie könnten sich gegen Verluste am Aktienmarkt versichern. Oder Ihnen würde eine 1a Krankenversicherung angeboten...oder ein komfortabler Ruhestand...egal, was man tut? Wäre man da nicht versucht, leichtsinniger zu leben? Mehr auszugeben?
Und würde das im Endeffekt nicht die gesamte Volkswirtschaft verändern?
In den letzten 50 Jahren - oder mehr - waren wir alle Teilnehmer in einem großen Experiment. Was wird passieren, wo jetzt immer mehr Risiken und Kosten sozialisiert werden?

So funktioniert es

Wir haben bereits gesehen, was beim US-Hypothekenmarkt passiert ist. Die Banker nahmen früher Risiken vorsichtig in ihre Bücher. Wenn sie dachten, dass ein Mann eine gute Bonität hatte, dann gaben sie ihm einen Kredit, wenn er einen haben wollte.
Manchmal hatten sie Recht. Manchmal hatten sie Unrecht. Von Zeit zu Zeit falsch zu liegen mit der Einschätzung war ein Kostenpunkt im Geschäft.
Aber dann kollektivierte die Finanzindustrie das Risiko. Die Banker gaben den Kredit, verdienten daran eine Provision, und dann verkauften sie die Hypothek an die Wall Street, wo sie in Pakete geschnürt und weiter verkauft wurden.
Was war die Konsequenz? Nun, die Hypotheken-Geber hörten auf, sich über das individuelle Risiko Sorgen zu machen. Sie änderten ihr Verhalten und hörten auf, ihre eigene Bewertung des Risikos zu nutzen. Alles, was sie wollten, war: Die Hypothek vergeben, die Provision kassieren und dann das Papier weiterzugeben. Bald verliehen sie ohne zu fragen. Und auch die Hypotheken-Nehmer änderten ihr Verhalten. Die leicht zu erhaltenen Hypotheken trieben die Nachfrage nach oben...das wiederum ließ die Preise steigen. Ziemlich bald stand die ganze Stadt in Flammen.
Aber dann trat die Regierung auf den Plan und kollektivierte das Risiko noch weiter. Jetzt sind Fannie Mae und Freddie Mac Arme der amerikanischen Bundesregierung. Und jetzt sind wir alle Teilhaber der Versicherung! Jetzt, wo die Häuser alle brennen, müssen WIR ALLE zahlen.
Wir haben gesehen, was passierte, als die Regierung andere Teile des Finanzsystems kollektivierte. Man erhält im Alter Sozialleistungen, egal ob man für seinen Ruhestand gespart hat oder nicht. Und man erhält Arbeitslosenunterstützung, egal, ob man für Regentage gespart hat oder nicht. Und man erhält Nahrungsmittelmarken, egal ob man versucht hat, einen Job zu finden, oder nicht.
Und jetzt erhält man, wenn man eine große Wall Street Bank ist, einen bailout" durch Washington, egal ob man es verdient hat oder nicht.
Wie wäre es damit? Die Regierung hat in Zusammenarbeit mit der Fed das Risiko so weit gestreut, dass nun jeder für die Fehler von jedem anderen zahlt.
Das ist doch wohl ein gutes System, oder was? Die Regierung versichert jeden gegen alles. Nur die Regierung hat selbst kein Geld mehr...
...deshalb muss nun jeder sein Geld der Regierung geben.
...und das ist alles. So funktioniert es derzeit.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de » http://www.investor-verlag.de