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BIZ warnt vor der zu hohen Staatsverschuldung!

Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel hat vor der ausufernden Staatsverschuldung der Industrieländer gewarnt. Die Gesamtverschuldung der OECD Länder wird 100 Prozent vom BIP übersteigen, was noch nie in Friedenszeiten passiert ist. Drastische Massnahmen wären deshalb notwendig um dies einzudämmen.
In der Zusammenfassung steht im BIZ Bericht:
Unsere Vorhersagen des Grössenverhältnisses der öffentlichen Schulden führen uns zum Schluss, dass der Weg den die Finanzbehörden in zahlreichen Industrieländern gehen unhaltbar ist. Drastische Massnahmen sind notwendig, um das rapide Anwachsen der aktuellen und zukünftigen Verbindlichkeiten der Staaten einzudämmen und ihre schädlichen Konsequenzen für ein langfristiges Wachstum und Geldstabilität zu reduzieren.
Die BIZ hält sich mit ihrer Beschreibung der kritischen Situation gar nicht zurück und sagt weiter: „... die Nachwirkung der Finanzkrise steht bereit, um die köchelnden fiskalischen Probleme in den industriellen Ökonomien zum Siedepunkt zu bringen.
Das Risiko besteht darin, wenn die Flut an öffentlichen Schulden so weiter geht, werden die Investoren immer höhere Prämien in Form von Zinsen für das steigende Risiko des Staatsbankrott verlangen, was die Situation immer weiter wie in einer Spirale verschlimmert.
Die Frage ist nicht ob die Märkte Druck auf die Regierungen ausüben werden, sondern wann. Wann werden die Investoren anfangen viel höhere Kompensationen für die Übernahme der stetig ansteigenden Staatsschulden verlangen? In einigen Ländern gibt es eine unstabile Schuldendynamik ... eine höhere Verschuldung führt zu höheren Zinsen, was dann zu noch mehr Verschuldung führt ... ist bereits klar am Horizont sichtbar.
Die BIZ schreibt sogar, den offiziellen Schuldenstatistiken der westlichen Staaten kann man nicht trauen: „So schlimm diese fiskalischen Probleme erscheinen mögen, sich nur auf die offiziellen Zahlen zu verlassen ist ganz sicher sehr irreführend.
Ausserdem werden gar nicht die zukünftigen sich stark vergrössernden Verpflichtungen aus der Alterspyramide eingerechnet. „Der rapide älter werdende Bevölkerungsanteil, stellt zahlreiche Länder vor enorme zukünftigen Kosten, welche nicht ganz in den Budgetvorhersagen berücksichtigt sind. Die Grösse der zukünftigen Verbindlichkeiten kann nur erraten werden,“ steht im Bericht.
Die BIZ reklamiert den Mangel an systematischer Datensammlung über die Grösse der nicht finanzierten Versprechen für die Zukunft, welche die verantwortungslosen und kurzfristig denkenden Politiker als Wahlgeschenke wie Bonbons in den letzten Jahren überall verteilt haben. Und von den Kriegs- und Rüstungskosten gar nicht zu reden.
Die tickende Zeitbombe sieht man am besten aus Tabelle 1, über die fiskalische Situation jetzt und der zukünftigen Erwartung. Die Staatsverschuldung im Verhältnis zum BIP in den Ländern wird 2011 im Vergleich zu 2007 wie folgt steigen:

- Österreich von 62 auf 82 Prozent, Deutschland von 65 auf 85 Prozent.
- Griechenland von 104 auf 130 Prozent, Italien von 112 auf 130 Prozent.
- USA von 62 auf 100 Prozent, Grossbritannien von 47 auf 94 Prozent.
- Und der Weltmeister ... Japan von 167 auf 204 Prozent!!!
Interessant ist, Spanien sieht auf en ersten Blick gut aus, aber ein Anstieg von 42 auf 74 Prozent ist enorm!
Länder wie die USA und UK werden fast 10 Prozent des BIP für Zinsen zahlen müssen. Wenn man sich die Zahlen für 2011 anschaut, dann wird kein EU-Land die Maastricht-Kriterien von 3 Prozent einhalten können, KEIN EINZIGES! Alle sind mit dem doppelten oder dreifachem drüber, am schlimmsten Grossbritannien mit 12,5 Prozent.
Die BIZ sagt, die Staatsverschuldung ist in den vergangenen drei Jahren um 20 bis 30 Prozent in den Industrieländern gestiegen. „Die aktuelle Finanzpolitik ist in keinem Land haltbar. Drastische Verbesserungen in der Struktur der Haushalte wird notwendig sein, damit das Schuldenverhältnis nicht explodiert.
Die durchschnittliche Verschuldung wird 100 Prozent des BIP im nächsten Jahr überschreiten. Solche Zahlen gab es nur kurzzeitig nach dem II. Weltkrieg. Japan kann nur seine extreme Schuldenwirtschaft aufrechterhalten, weil sie auf ein grosses Sparaufkommen der Bürger zurückgreifen kann. Aber, die BIZ sagt, es ist töricht anzunehmen, der Finanzmarkt wird das länger tolerieren.
Der grösste Kandidat für einen wirklich grossen Staatsbankrott, der die Welt erschüttern wird, ist ganz klar Japan. Ist ja nur die zweitgrösste Wirtschaft der Welt. 204 Prozent des BIP nächstes Jahr? Das ist unmöglich. Standard & Poor's hat bereits gewarnt, sie werden die japanischen Bonds herabstufen. Es geht schon los.
Die BIZ kann aber auch keine wirkliche Lösung anbieten.
Die BIZ hat heute die Liste der Gläubigerbanken Griechenlands veröffentlicht. Französische Institute stehen an erster Stelle, mit 76 Milliarden Dollar, dann die Schweizer Banken mit 64 Milliarden und die Deutschen mit 43 Milliarden.

Denken Sie darüber nach - jetzt!
Mike C. Kock

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.mike-kock.de/