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Die hinterhältigsten Schritte des Mr. Market

von Bill Bonner
Kurz vor Weihnachten war an den Märkten nicht viel los. Also konnte ich innehalten und ein wenig darüber nachdenken, was in diesem Jahr los war... bzw. in diesem Jahrzehnt.
Sie werden sich sicher noch an meinen Trade des Jahrzehnts erinnern - Gold in den Tälern kaufen... Aktien während Erholungen kaufen. Ich bin damit immer noch zufrieden. Aber das Jahrzehnt nähert sich seinem Ende. Und es ist an der Zeit, sich über das nächste Jahrzehnt Gedanken zu machen.
Sie werden sich auch daran erinnern, dass während Gold nach oben geklettert ist, ich immer mehr in Sorge geriet.
Als Lehman in die Knie ging, schien es offenkundig, dass die Regierungsvertreter das Falsche tun würden. Ich hatte Recht. Sie haben es getan. Sie haben Billionen von Dollar für die Rettung" der Wirtschaft aufgebracht. Da ich wusste, dass die Rettung nicht funktionieren würde, bin ich davon ausgegangen, dass sie auch weiterhin das Geld pumpen würden, das sie nicht hatten, um auch weiterhin zu versuchen, zu erreichen, was nicht erreicht werden kann.
Unter dem Deckmantel des Notfalls" waren sie in der Lage, Milliarden von Dollar in die Hände ihrer Freunde an der Wall Street und in deren Steckenpferde zu pumpen. Und die Wähler konnten nicht klagen... zumindest tat die Regierung etwas" um die Wirtschaft wieder in Ordnung zu bringen.

Inflation und Anstieg des Goldpreises liegen allzu sehr auf der Hand
Das hat zu einer sehr einfachen Feststellung geführt - irgendwann würden die Inflation (und Gold) sogar noch stärker steigen. Denn die Geldmenge würde noch schneller anwachsen, als die Güter und Dienstleistungen, die man dafür kaufen kann.
Was mir hier Sorgen bereitet hat, war, dass diese Analyse viel zu leicht und viel zu offenkundig ist. Und mehr noch: Die Analyse war weit verbreitet. Es gefällt mir nicht, wenn meine Vorstellungen in Mode kommen. Und mir gefällt es auch nicht, wenn sich die Geschichte, die dahintersteht, zu leicht erzählen und zu leicht verstehen lässt. Wenn man eine Geschichte hat, die fast jeder aufgreift, dann erweist sie sich immer als falsch.
Und dann begann das kluge Geld Gold zu kaufen. John Paulsen hat in der Zeit zwischen 2007 und 2008 ein Vermögen erwirtschaftet, indem er die Blase im Finanzsektor zutreffend als solche erkannt hat und dagegen gewettet hat. Vor einigen Wochen hat er seine nächste große Wette verkündet: Gold. Er erklärte, dass Gold eine Investition sei, bei der man nicht verlieren" könne. Wenn sich die Wirtschaft erholen sollte, dann wird die Inflation zurückkommen und den Goldpreis nach oben treiben. Wenn die Wirtschaft sich nicht erholt, dann werden die Regierungsvertreter weiterhin Geld und Kredite in das System pumpen und damit letzten Endes die Inflation noch schlimmer werden lassen als sie je war.
John Williams kam zu einem ähnlichen Schluss. Er stellte fest, dass die Erholung nicht funktioniert... und dass den Regierungsvertretern keine andere Wahl bleibt, als weiterhin den inflationären Zunder anzusammeln. Wenn der Funke hier irgendwann hinfliegt, sagt er, dann ist das Ergebnis keine Inflation, sondern eine Hyperinflation der höllischen Art.
Dem kann ich nicht widersprechen. Die Logik erscheint mir richtig. Das ist das, was passieren SOLLTE. Aber was mir Sorgen macht, ist, dass Mr. Market ein widersprüchlicher alter Kauz ist. Er tut immer das, was er tun sollte. Aber nur selten zu der Zeit und auf die Art wie man es von ihm erwartet.
Was führt er gerade im Schilde? Ach wenn ich das doch nur wüsste. Der Dollar steigt. Ist es nur eine kurzfristige Erholung. Oder ist es möglicherweise ein Trend?

Was wäre das Überraschendste und Hinterhältigste was Mr. Market tun könnte?
Mr. Market könnte den Dollar teurer machen.
Das würde die Hoffnung auf eine durch den Export eingeleitete Erholung in den Vereinigten Staaten unterwandern (denn in Amerika hergestellte Güter würden dann weniger wettbewerbsfähig sein).
Das würde die Spekulanten im Bereich des Carry Trade schwer treffen. Sie haben günstige Dollar geliehen... Jetzt müssen sie diese mit teureren Dollar zurückzahlen.
Es würde die Menschen dazu anregen, den Dollar zu sparen anstatt ihn auszugeben - und es würde so eine von den Verbrauchern eigenleitete Erholung ebenfalls unterwandern.
Das würde den Goldpreis - vorübergehend - fallen lassen und die Schönwetter-Goldkäufer abschütteln, noch ehe die nächste Phase des Bullenmarktes kommt.
Also, fragen Sie sich selbst, liebe Leser... wenn Sie so störrisch wären, wie Mr. Market... was würden Sie tun?

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de