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Griechenlands Vorteil

von Miriam Kraus
Fazit
OK! Griechenland geht's nicht so gut! Danke, liebe Rating-Agenturen, dass ihr uns das jetzt auch schon gesagt habt.
Sicher, die Schuldenhöhe gibt zu denken - allerdings frage ich mich, weshalb das nicht schon früher aufgefallen ist. Schließlich sind Griechenlands Schulden (laut EU-Kommission) seit 2008 bereits um 25% gestiegen. Und - wie gesagt - das Schuldenwachstum in Irland ist wesentlich höher.
Betrachtet man allerdings die Zinsbelastung gemessen an den Staatseinnahmen, muss man sagen: Griechenland ging es noch in den 90ern wesentlich schlechter als jetzt oder voraussichtlich in den kommenden 2 Jahren. Die Zinsbelastung des Landes aus der Verschuldung wird selbst in 2011 noch niedriger ausfallen, als vor dem Beitritt zum Europäischen Wirtschaftsraum.
Da die Griechen bereits in den 90er Jahren mehr als ein Drittel ihrer Staatseinnahmen für Zinszahlungen aufwenden mussten, kann ich durchaus nachvollziehen, dass Papandreou sich ganz und gar nicht geschlagen geben will, im Angesicht von zu erwartenden (nur) 16% (gemessen an den Staatseinnahmen) an Zinsaufwendungen.
Der Vorteil (ja Griechenland hat sogar einen Vorteil gegenüber z.B. Spanien und Irland) Griechenlands liegt darin, dass die Verschuldung der griechischen Haushalte im europäischen Vergleich noch eher unterdurchschnittlich ist. Während der griechische Staat bereits seit 30 Jahren offenbar große Freude daran hat, sich über beide Ohren zu verschulden, sind die griechischen Haushalte dagegen wesentlich vorsichtiger. (Im Gegensatz z.B. zu Spanien und Irland, wo der Staat jeweils zuletzt während der Boom-Phasen damit begonnen hatte, die Verschuldung zurück zu fahren, während hingegen die Haushalte ihre Verschuldungsquote erhöht haben.)
Das ist zwar leider gar nicht fair, aber so hat der griechische Staat zumindest ein höheres Potenzial sein Steueraufkommen zu vergrößern. (Armer Steuerzahler, der am Ende immer die Fehler der Politik ausbügeln muss - aber warum sollte das in Griechenland auch anders sein.) Im Gegensatz zu UK, Irland oder Spanien im Übrigen. (Oder auch den USA) Denn dort sind eben die privaten Haushalte bereits sehr stark verschuldet.
Na ja, man wird sehen, wie die Griechen sich diesmal da raus winden. Ein straffer Sparkurs wäre jedenfalls mehr als empfehlenswert, sofern die griechischen Sozis nicht vor den Streikenden einknicken. Allerdings würde ich - wäre ich ein griechischer Staatsbürger - die Haushaltslöcher auch nur dann finanzieren wollen, wenn ich mich in der Zukunft auf eine vernünftigere Politik verlassen könnte.
So long liebe Leser...sollten Sie Lust haben, über Weihnachten dem Europäischen Wirtschaftsraum etwas Gutes tun zu wollen, dann machen Sie doch nacheinander ein bisschen Urlaub in Griechenland, Spanien, Italien und Irland....am Ende vielleicht noch ein Abstecher zu den Briten.....ein wenig die Umsätze angekurbelt und Hilfe zur Selbsthilfe gegeben....schließlich würde man am Ende ja sowieso, trotz No-Bail-Out-Klausel, kein europäisches Land untergehen lassen....aber mir persönlich wäre es lieber, wenn die sich selbst aus dem Sumpf ziehen....damit verabschiede ich mich für heute und freue mich auf morgen, wenn wir uns wiederlesen....
Ihre Miriam Kraus

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de