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Die Mittelschicht wird in die Irre geführt

von Bill Bonner
In der vergangenen Woche setzte sich die Korrektur am Goldmarkt weiter fort. Und der Dow rührte sich nicht.
Die Nachrichten vom US- Arbeitsmarkt waren besser als sich mit einem Stock in den Augen zu bohren. Aber wie viel besser? Ausreichend besser um höhere Kurse an der Wall Street zu rechtfertigen?
Nun... das würde ich nicht behaupten.
Vielleicht wird der Mittelstand - mal wieder - von der Wall Street und den Regierungsvertreter in die Irre geführt. Wenn man genug Geld verteilt, dann sieht es irgendwann so aus, als würde die Erholung da sein. Die Arbeitgeber - genauso wie die Verbraucher - werden genarrt. Die Geschäftsbesitzer werden vermutlich denken, die Rezession sei vorbei und sie werden die Entlassungen einstellen.
Es ist jedoch wahrscheinlicher, dass die Ankündigung, dass die Arbeitslosenzahlen gefallen sind, ganz einfach Unsinn sind.. Eine einzige Schwalbe macht noch keinen Sommer. Genauso sagt ein einziger Monat der Arbeitsmarktzahlen noch nicht viel über den zugrundeliegenden Trend aus.

Die Zahlen eines Monat haben noch nichts zu sagen
Arbeitslosenzahlen schwanken genauso wie andere Zahlen aus der Finanzwelt. Ein Monat hat nichts zu sagen. Ich muss abwarten, was als nächstes kommen wird, genauso wie jeder andere auch. Aber es gibt vermutlich eine Million oder mehr gekürzte Stellen, ehe die Talsohle endlich erreicht sein wird.
Machen Sie die Geschäftsleute nicht für deren Verwirrung verantwortlich. Die Pressenberichte lassen es so klingen, als ginge alles ganz normal weiter. Und auch bei der Bankenindustrie scheint sich nichts geändert zu haben. Die Banken verleihen ihr Geld wieder an betrunkene Private-Equity-Geschäfte... und helfen und begünstigen so die Spekulanten im Carry Trade... sie teilen Boni im Wert von Milliarden aus. Genauso wie in den guten alten Zeiten.
Sie erfreuen sich an der Glückseligkeit eines Geistes ohne Erinnerung... ohne Reue... ohne Sinn.
Es hat sich jedoch dennoch etwas verändert. Es ist nicht mehr die Welt, die wir einst kannten. Ich weiß nicht viel, aber ich weiß eines - es gibt keine Möglichkeit, dass die Wirtschaft von heute wieder zu dem zurückkehrt, was sie vor 2007 war. Alles wie gewöhnlich? Überhaupt nicht.
Die Blase der Jahre vor 2007 wurde durch die Verbraucherausgaben aufgepumpt, die durch die Immobilienkredite finanziert wurden. Es gibt keine Möglichkeit, dass so etwas in der nächsten Zeit noch einmal passieren wird. Die Immobilien mögen sich stabilisiert haben oder auch nicht - bei 30% unterhalb der Preise, die sie vor der Krise hatten. Damit gibt es Millionen von Hausbesitzern, denen das Wasser bis zum Hals steht - und dazu praktisch alle Hausbesitzer, die keinen Zugang zu Immobilienkrediten haben.
Und da draußen in der Realwirtschaft, in der diese Menschen leben, sieht es düster aus. Zum einen ist einer von zehn Menschen offiziell arbeitslos. Sechshunderttausend Arbeitsplätze sind in den vergangenen drei Monaten verloren gegangen, womit seit Beginn der Krise 7,2 Millionen Stellen abgebaut wurden. Und wenn man dazu noch die Teilzeitarbeiter hinzufügt... und diejenigen, die es aufgegeben haben, wieder einen Arbeitsplatz zu finden... dann liegt das Gesamtergebnis vermutlich eher bei einem von fünf Menschen der Arbeiterschaft.

Die Zahlen des Arbeitsmarktes legen keine Rückkehr zur Normalität nahe
Sie dürfen sich nun selbst fragen, wie alles wieder zum Normalzustand zurückkehren soll, wenn so viele Menschen keinen richtigen Arbeitsplatz mehr haben.
Und viele dieser Stellen werden nie wiederkommen. Viele von ihnen stehen mit dem Immobilienmarkt in Verbindung. Und die Immobilien werden nie wieder dahin kommen, wo sie in den Jahren 2005 bis 2007 waren. Nicht solange ich noch lebe. Und dann gibt es viele Stellen bei den Dienstleistern und im Einzelhandel, die es nur wegen der Einnahmen aus den Immobiliengeschäften gegeben hat. Diese sind heute auch verschwunden. Sie werden auch nicht zurückkehren... zumindest nicht, solange nicht etwas anderes des Weges kommt, dass die Einnahmen aus den Immobilien ersetzen kann.
Irgendwann ist es so weit.... Aber nicht in den nächsten Jahren.
Und bis es so weit ist, haben wir eine Krise... und in einer Krise werden wir leiden, bis diese Fehler und Ungleichgewichte abgearbeitet sind.
Von Bloomberg gibt es weitere Details zum Chaos am Immobilienmarkt.

Hausverkauf unterhalb der Hypothekenbelastung
Drew Schlosser hat zwei Jahre lang versucht, ihr Haus am Meer mit drei Schlafzimmern in Punta Gorda, in Florida für weniger zu verkaufen, als er für seine beiden Hypotheken schuldig war. Das Geschäft kam erst im vergangenen Monat zustande, als Wells Fargo und Co einwilligten, einen Verlust von 165.000 Dollar auf die Kredite in Kauf zu nehmen.
Selbst nachdem man ein Angebot von 155.000 Dollar für die Immobilie gemacht hatte, brauchte es noch fünf Monate für den Kreditgeber in San Francisco, den Kauf zu bewilligen, einen so genannten Ausverkauf, bei dem die Bank mit weniger zufrieden ist, als den Betrag, mit dem die Immobilie belastet ist. Schlosser sagte, frühere Angebote wären durchgefallen, weil die Bieter das Vertrauen verloren hätten, dass die Bank weniger als die 320.000 Dollar aus den beiden Hypotheken akzeptieren würden.
Es war einfach nur ein Durcheinander, sagte Schlosser, 31, leitender Angestellter in einem Marktforschungsinstitut, der in Estero, Florida lebt. Man muss wirklich die Käufer finden, die Geduld haben."

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de