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Roter Oktober

von Bill Bonner
Liebe Leserin, lieber Leser,
Oh...oh... vielleicht wird es nun doch ein roter Oktober...
Zwei wichtige Dinge sind Anfang der Woche passiert, beide warfen ein scharlachrotes Licht auf die Dinge.
Zuerst ist der Dow erneut eingebrochen, er ist innerhalb der vergangenen Woche an lediglich einem von sieben Tagen gestiegen. Er ist bis Ende der Woche um 203 Punkte eingebrochen. Das könnte bedeutungslos sein. Es könnte auch eine große Sache sein... der Anfang des nächsten Abwärtstrends für diesen Bärenmarkt... oder der Eröffnungstag für einen blutig roten Oktober.
Die Graphen für Öl, Rohstoffe, Kupfer, den Dollar und die Schatzanleihen erzählen alle die gleiche Geschichte. Die Gierinvestitionen" haben alle den Gipfel hinter sich gelassen. Die Angstinvestitionen" sind auf dem Weg nach oben.
Was ist eine Gierinvestition"? Es ist all das, was von verbesserten Aussichten für die Wirtschaft und für die Inflation profitiert - Öl, Rohstoffe und Aktien in erster Linie.
Was ist eine Angstinvestition"? Es ist all das, was steigt, wenn die Leute anfangen zu befürchten, dass der Boom trügerisch sein könnte - in erster Linie sind das der Dollar und die Schatzanleihen.
Der Dollar steigt. Das Gleiche gilt auch für die Schatzbriefe. Ende vergangener Woche sind die amerikanischen Schatzanleihen über vier Wochen zum ersten mal seit April auf unter 4% gefallen.

Und wie sieht es bei Gold aus?
Nun, das ist auch etwas Wichtiges, das am Ende der vergangen Woche passiert ist. Gold hielt sich bei über 1.000 Dollar.
Na und?
Na und?? Nun, liebe Leser, sie sind heute Morgen aber in einer ganz schön gereizten Laune, nicht wahr?
Das ist wichtig, weil Gold in beide Richtungen gehen könnte. Gold ist ein Zufluchtsort in Zeiten der Angst - ganz besonders dann, wenn die Menschen die Inflation oder einen fallenden Dollar befürchten. Gold gerät manchmal auch ins Visier der gierigen Anleger, selbst wenn die Sache gut läuft. Einer Studie zufolge, die vom World Gold Council in Auftrag gegeben wurde, kann man nie wissen, was Gold tun wird. Diese Studie war für mich eine große Beruhigung. Ich dachte, mir wäre vielleicht etwas entgangen. Aber nein. Ich weiß vielleicht nicht, was Gold tun wird, aber das weiß auch sonst niemand.
Wenn man sich umsieht, dann gibt es keinerlei Anzeichen für eine Verbraucherpreisinflation. Der letzte Anstieg bei Gold muss von optimistischer Spekulation ausgelöst worden sein - zusammen mit dem Anstieg bei Öl und bei den Aktien. Wenn Öl und Aktien einbrechen... dann muss man sich fragen, ob auch der Goldpreis einbrechen wird. Die Antwort, die in der vergangenen Woche gegeben wurde, war genau die, die ich auch erwartet hätte - ja, aber nicht sehr.
Es gibt ein großes Risiko, sowohl bei Gold als auch bei Aktien. Der ultimative Tiefpunkt für den Dow sollte bei unter 5.000 Zählern liegen. Das bedeutet vom aktuellen Standpunkt aus einen Einschnitt um 50%. Gehen wir einmal davon aus, dass Gold das tut, was es gestern getan hat, und gehen wir davon aus, dass es um lediglich 40% des Wertes einbrechen wird, um den der Dow einbricht. Das wäre ein Einbruch um 50% von 40%, bzw. 20% - und würde einen Rückgang auf das Niveau von 800 Dollar pro Unze bedeuten.
Wenn ein Einbruch von dieser Größenordnung tiefe Bestürzung bei Ihnen auslösen würde, dann sollten sie zum aktuellen Zeitpunkt vielleicht kein Gold kaufen. Und natürlich sollten sie die Aktien längst verkauft haben. Halten Sie sich an Bargeld - und Gold, wenn sie auf lange Sicht investieren - bis diese nächste Phase wieder vorüber ist.
Die Nachrichten aus der Wirtschaft waren durchwachsen - wie üblich... und es war nichts dabei, was mich dazu gebracht hätte, meine allgemeinen Prognosen für falsch zu halten.
Eine optimistisch stimmende Nachricht war... dass die Verbraucherausgaben im August gestiegen sind. Ausstehende Hausverkäufe sind auch nach oben gegangen.

Absatz am Automarkt schrumpft
Eine pessimistisch stimmende Nachricht war, dass der Automobilabsatz im September stark eingebrochen ist", heißt es in einer Schlagzeile von Reuters. Ja, der Absatz am Automarkt ist über die Klippen gegangen - genauso wie ich es vorhergesagt hatte. GM berichtet einen Rückgang um 47%.
Was ist passiert? Die Prämie, die im Rahmen des Konjunkturprogramms für den Neukauf eines Autos gezahlt wurde, war ein wirtschaftlicher Betrug. Wie alle Versuche, den Konsum anzuregen, hat es den Absatz eigentlich nur von der Zukunft in die Gegenwart verlagert (die jetzt die Vergangenheit ist). Und das ist auch einer der Hauptgründe, warum die Verbraucherausgaben im August so gut dastanden.
Aber warten Sie noch einige Wochen auf die Verbraucherzahlen für September. Besonders dann, wenn der Aktienmarkt auch weiterhin einbricht... dann werden wir feststellen, wie tragfähig diese Absatzzahlen wirklich sind.
Wie Sie wissen, werde ich oft bezichtigt, pessimistisch zu sein. Ich streite das ab. Ich bin optimistisch, wenn es um das Schicksal der Menschheit geht. Aber ich bin pessimistisch, wenn es um die aktuellen Ansprüche geht - wie z.B. das gesunde Essen, das aufgeklärte Zentralbankwesen, die zeitgenössische Kunst, die Bildung der Massen, die globale Klimakontrolle und die fortschrittlichen demokratischen Regierungen.
Aber vielleicht liege ich auch als Optimist falsch. Pessimisten sind immer die, die als letzte lachen - wenn die Optimisten sterben. Hab ich es euch nicht gesagt", sagen sie, und bekommen dabei kaum Luft.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de