Mit Geld kauft man eine Hausse
von Ingo Narat
FRANKFURT. Manchen Anlegern erscheint es wie eine wundersame Geldvermehrung. Seit März sind die Aktienkurse an den Börsen der Industrieländer um rund 50 Prozent gestiegen. Auch Anleihen und insbesondere Rohstoffe haben erneut den Weg nach oben angetreten. Großinvestoren beginnen wieder zuzugreifen. Die globale Stimulierung durch die Regierungen und Notenbanken tun ihre Wirkung. Das Geld muss schließlich irgendwohin.
Es gibt kaum eine Alternative. Aktien, Anleihen und Rohstoffe bilden die einzigen Märkte, die große Summen aufnehmen können. Zwei denkbare andere Sektoren sind unattraktiv: Nur mutige Anleger fassen die krisengeschüttelten Immobilien an - die ohnehin ausgesprochene Langfristinvestments sind. Geldmärkte fallen wegen ihrer Minizinsen von nur noch knapp über null als Ertragsbringer aus.
Die gewaltigen Stimulierungsprogramme mit dramatisch steigenden Verschuldungen der Industrieländer schüren zwar die Ängste kritischer Ökonomen vor künftiger Inflation. An den Märkten sind diese Sorgen aber bisher kaum fühlbar. Auch die insbesondere von Mittwoch bis Freitag dieser Woche zur Veröffentlichung anstehenden Wirtschaftsdaten dürften ins allgemeine Bild der konjunkturellen Entspannung passen. Es kann eben dauern, bis sich die rasant wachsende Verschuldung in steigender Inflation niederschlägt. Erst recht, wenn die Konjunktur einen neuen Taucher machen sollte.
Krisenbekämpfung durch Öffnen der Geldschleusen ist auf Dauer unhaltbar. Irgendwann können Aktien durchsacken, die Zinsen ...............
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Quelle: » Handelsblatt.com
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