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Instabile Erholung der US-Wirtschaft

von Martin Weiss
Liebe Leserin, lieber Leser,
In der vergangenen Handelswoche schaffte der deutsche Leitindex den Sprung über die Marke von 5700 Punkte. Alles in allem sprang ein Plus in Höhe von 1,4 Prozent heraus.
Auch die US-Indizes konnten weiter zulegen. Der Dow Jones ist nicht mehr weit von der runden 10000er-Marke entfernt. Der marktbreite S&P 500 scheint sich langsam aber sicher in Richtung 1100 Punkte aufzumachen.

Anhaltende Liquiditätshausse
Vorerst geht also die große Bärenmarkt-Rallye weiter. Angetrieben von einer historisch einmaligen Liquiditätsflutung werden die Notierungen nach oben gezogen, obwohl die Aktienmärkte alles andere als günstig sind. Hier sei nur die im historischen Vergleich tiefe Dividendenrendite erinnert. Aktuell beträgt die Dividendenrendite des Dow Jones Industrial Average gerade einmal 2,8%. Und die des Nasdaq 100 sogar nur 0,4%.

Langfristige Baisse intakt
Ich habe immer wieder darauf hingewiesen, dass an den amerikanischen und europäischen Aktienmärkten mit dem Platzen der Aktienblase im Jahr 2000 ein langfristiger Abwärtstrend begann. Eine Dauer von 15 Jahren oder mehr wäre aufgrund der vorangegangenen Exzesse sicherlich keine Überraschung. Auf den ersten großen Einbruch der Jahre 2000-2003 folgte eine ungewöhnlich ausgeprägte zyklische Erholung, die erst 2007 zu Ende ging. Die Baisse der Jahre 2007-2009 ist also nur der zweite Baisse-Akt in einem Aktienmarktdrama, das noch nicht zu Ende ist.

Sehr schwache Erholung der US-Wirtschaft
In diesem Kontext sei hier klar auf die massiven strukturellen Verwerfungen erinnert, die insbesondere auf der US-Wirtschaft lasten. In den USA haben zwei wichtige strukturelle Veränderungen begonnen. Erstens nimmt die Zahl der Bankenpleiten drastisch zu. Zweitens entdecken immer mehr Bürger die Tugend des Sparens wieder. Dabei handelt es sich nicht um vorübergehende Veränderungen, die mit dem Wirtschaftszyklus schwanken. Und ihre Auswirkungen sind nicht auf einen Sektor oder eine Region begrenzt. Nein, es handelt sich um weitläufige, strukturelle Veränderungen, die dafür sorgen werden, dass die amerikanische Wirtschaft eine der schwächsten Erholungen der vergangenen 100 Jahre erleben wird.

Dauerhafte strukturelle Veränderungen
Wir haben es hier nicht mit einer normalen Situation zu tun. Selbst jene Bereiche, die früher vom Wirtschaftszyklus wenig zu spüren bekamen, sind diesmal stark betroffen. Hier sind ein paar Beispiele, wie Unternehmen der verschiedenen Branchen von den Veränderungen betroffen sind und wie sie auf diese neue Welt reagieren:
Procter & Gamble hat sich in den vergangenen Jahren hauptsächlich auf Premiumprodukte spezialisiert. Jetzt haben die Marketingexperten des Unternehmens mit der Markteinführung einer Billigvariante ihres wichtigsten Markenwaschmittels begonnen.
Estee Lauder beklagt bei Parfümen einen Umsatzeinbruch von 28%. Bei dem Konkurrenzunternehmen Elizabeth Arden sind es 14,5% Dabei galt gerade der Kosmetikbereich bislang als Hort der Stabilität.
Hier finden strukturelle, dauerhafte Veränderungen statt, die eine Rückkehr zu dem, was vor zwei Jahren als normal galt, unmöglich machen. Amerika und der Rest der Welt sind dabei, eine neue Form der Normalität auszuloten. Wie genau sie aussehen wird, ist derzeit noch weitgehend offen.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de