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Wo nimmt die amerikanische Regierung ihr Geld her?

von Bill Bonner
Den Zahlen nach birgt die amerikanische Regierung das schlechteste Kreditrisiko der Welt. Man bestimmt die Kreditwürdigkeit von jemandem, indem man sich die Bilanzen ansieht. Man addiert die Vermögenswerte und zieht davon die Verpflichtungen ab.
Wenn man das bei der Bundesregierung der Vereinigten Staaten tut, dann erhält man eine große Zahl mit einem negativen Vorzeichen davor. Selbst wenn man das Kapitol-Gebäude und sämtliches Ländereien der Regierung westlich des Mississippi verkaufen würde, hätte die Bundesregierung immer noch ein Loch in den Finanzen, das größer ist als irgendein anderes auf der Welt.

Die Bilanzen sehen schrecklich aus, der Geldfluss noch schlimmer
In diesem Jahr wird die Bundesregierung ungefähr 1,9 Billionen Dollar in Steuern einnehmen und 3,6 Billionen ausgeben. Mit anderen Worten lebt die Regierung weit über ihre Verhältnisse... sie befindet sich nicht einmal mehr auf dem gleichen Planeten. Wer würde, bei klarem Verstand, heute noch sein Geld an einen solchen Verschwender verleihen, der sein Einkommen um fast 100% übersteigt?
Die einzige Möglichkeit, einen Kredit auf vernünftige Weise zurück zu zahlen, läuft über das Einkommen. Das Einkommen muss die Ausgaben übersteigen, oder es wird nie Geld geben, mit dem man die Kredite zurückzahlen kann. Wenn jemand an ein Unternehmen oder an ein Individuum Geld verleiht, dann erwartet der Kreditgeber, dass der Kreditnehmer sich seinen Weg aus den Schulden verdient.
Andernfalls ist es reiner Unsinn. Der Kreditgeber würde schon bald auf Schecks reiten und immer tiefer ins Loch fallen. Er leiht von einem Kreditgeber, um einen anderen zu bezahlen... Letzten Endes betreibt er so ein Schneeballsystem - bei dem er von weiteren Dummköpfen abhängig ist, die ihn mit neuem Geld versorgen - bis die ganze Sache über ihn hereinbricht.
Die Bundesregierung tut noch nicht einmal mehr so, als ob sie sich ihren Weg aus den Schulden freikaufen würde. Sie geht davon aus, dass es ein endloses Angebot neuen Geldes gibt, das sie leihen kann... und dass weitere Dummköpfe in Massen geboren werden, die bereit sind, ihr Geld zu verleihen. Aber das ist genau die Stelle, an der ein Schneeballsystem brechen muss. Die Pyramide der Zentralbank wird an dem Punkt einbrechen, an dem ihr das neue Geld ausgeht.

Wer hat heute noch so viel Geld?
Mr. Obama sagt, dass er plant, das Haushaltsdefizit am Ende seiner Regierungszeit halbiert zu haben. Mal sehen... bis dahin sind es noch vier Jahre. Wenn er sein Wort hält, dann hießt dass, das es ein Haushaltsdefizit von ungefähr 1,5 Billionen Dollar im Jahr oder von 6 Billionen Dollar insgesamt geben wird. Wo soll das Geld herkommen? Wer hat denn heute noch so viel Geld?
Die amerikanischen Sparer zeigen diesem Plan die kalte Schulter. Sie sparen im Jahr ungefähr 4% des Bruttoinlandsprodukts, das auf 5% steigen könnte. Normalerweise stecken sie nur ungefähr ein Prozent ihres Vermögens in Schatzanleihen, doch wir wollen uns einmal vorstellen, dass sie jeden einzelnen Penny verwenden, um Schatzanleihen zu kaufen.
Während der Amtszeit Obamas wären das bis zu 2,4 Billionen Dollar. Der andere große Käufer sind die Chinesen. Wenn sie irgendwie in der Lage wären, auch weiterhin im gleichen Ausmaß zu kaufen, wie in den vergangenen sechs Monaten, dann wären das weiter 2,8 Billionen Dollar. Wenn es zu diesem beiden Happy Ends im Stile Hollywoods kommen würde, dann würde diese Schau immer noch entsetzlich sein. Es würden immer noch Schatzanleihen im Wert von 800 Milliarden Dollar unverkauft bleiben.
Noch wahrscheinlicher ist, dass die Amerikaner ihren Kauf von Schatzanleihen um das Zehnfache erhöhen und... und nicht um das Hundertfache. Und es ist auch wahrscheinlicher, dass die Chinesen eine weitere Billion kaufen. Aber früher... und nicht sehr viel später... wird den Käufern auffallen, dass es nicht genug von ihnen gibt, um dieses Schneeballsystem weiter aufrecht halten zu können.
Die klügeren werden sich sofort auf den Weg zu den Ausgängen machen... die langsameren und die dümmeren werden an den Ausgängen zermalmt werden.
Der Ölpreis hielt sich gleichzeitig bei 62 Dollar... der amerikanische Peso wird immer noch für Peanuts gehandelt (1,39 Dollar für den Euro)...und Gold hat an Wert verloren.

Haben Sie ihre Positionen bei Gold schon besetzt, liebe Leser?
Das will ich doch hoffen. Ich habe meinen Lesern schon den Rat gegeben, Gold zu kaufen, als ich vor zehn Jahren angefangen habe, diesen Newsletter herauszugeben. Damals konnte man eine Unze Gold an jedem Tag der Woche für weniger als 300 Dollar kaufen. Heute muss man mehr als das Dreifache dafür bezahlen... und es ist möglich, dass man einige Tage warten muss, bis man die Goldmünzen gefunden hat.
Sie erinnern sich sicher noch an meinen "Trade des Jahrzehnts"? Es war sehr einfach. Während der Täler Gold kaufen, während Erholungsphasen Aktien verkaufen. Wir befinden uns fast am Ende des Jahrzehnts. Bislang habe ich auf der Goldseite einen ganz hübschen Gewinn gemacht. Und einen hübschen Gewinn auch auf der Seite der Aktien.
Und jetzt fange ich an mich zu fragen, was mein Trade für das nächste Jahrzehnt sein wird.
Warum habe ich nur einen Trade für ein Jahrzehnt? Hauptsächlich deshalb, weil es schwer ist, einen Gewinner zu finden. Ich bin zu faul, das öfter als einmal in zehn Jahren zu tun. Aber es stellt sich heraus, dass häufiges Traden ein Verlierer ist. Große Trends sind die einzigen, die man zuverlässig erkennen kann... und sie brauchen ihre Zeit.

Wird sich der Trade des Jahrzehnt noch weitere 10 Jahre halten können?
Im vorliegenden Fall ist es möglich, dass sich mein Trade des Jahrzehnts als ein Trade über zwei Jahrzehnte entwickelt. Weil sich weder der Bullenmarkt bei Gold noch der Bärenmarkt bei den Aktien bislang voll zum Ausdruck gebracht haben. Der Goldpreis ist nominal kaum höher als vor 29 Jahren. Einige Leute werden sich diese Information ansehen und daraus schließen, dass Gold immer eine Verlustwette ist. Ich schließe daraus, dass Gold manchmal eine Verlustwette ist. Zu anderen Zeiten ist es ein Gewinner. In den vergangenen zehn Jahren steckte das Gold im Geld. Und selbst wenn das so ist, dann müsste es sich vom aktuellen Standpunkt aus fast Verdreifachen, um den Preisrekord zu schlagen, der (effektiv) vor einer Generation erreicht wurde.
Es gibt einen guten Grund, davon auszugehen, dass es so kommen könnte. Und das liegt nicht zuletzt an der bereits erwähnten Angebotsknappheit des Geldes, das zur Verfügung steht, um die Defizite der amerikanischen Regierung zu finanzieren. Nachdem das Angebot der Schatzanleihen steigt, wird das Angebot der bereiten und fähigen Käufer von Schatzanleihen vermutlich hinterher hinken. In diese Lücke tritt die Bundeszentralbank der Vereinigten Staaten, mit ihrem Scheckbuch in der Hand. Anstatt zuzulassen, dass die Erträge auf die Schatzanleihen steigen - was passiert, wenn es mehr Kreditnehmer als Kreditgeber gibt - wird die Zentralbank selbst die Schatzanleihen kaufen. Sie wird sie nicht mit Ersparnissen kaufen, sondern mit Geld, das sie selbst in Umlauf gebracht hat.

Gute Aussichten für Gold
Und während die Zentralbank noch mehr Geld in Umlauf bringe, wird das altmodische gelbe Metall vermutlich immer besser und besser aussehen. Vielleicht auch nur, weil es immer schwerer wird, noch Gold zu finden.
Weltweit stecken ungefähr 1.6000 Billionen Dollar in Derivaten... 125 Billionen Dollar in Immobilien und Unternehmenswerten... 100 Billionen Dollar in Aktien und Anleihen die mit Vermögenswerten gesichert sind... 65 Billionen Dollar in Regierungsanleihen (und die Zahl steigt schnell)... und 4 Billionen Dollar in der tatsächlichen Währung... und nur zwischen zwei und vier Billionen Dollar stecken in Gold und Silber.
Ich nehme Gold und Silber... zumindest noch solange bis die Blase bei den Regierungsschulden in die Luft geflogen sein wird.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » Investor Verlag