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Buchhaltungstricks pushen Bankgewinne

Von Dr.-Ing. Artur P. Schmidt Donnerstag, 14. Mai 2009
Es geht doch nichts über die Zahlen, die die Banken selbst gefälscht haben. Das Bankenwunder an der Wallstreet ist nichts anderes als ein übler Buchhaltungstrick, der sich als gefährliche Zeitbombe herausstellen wird.

Gestresste Zahlenakrobaten

Der geradezu atemberaubende Kursanstieg vieler Bankaktien in den letzten Wochen mit Gewinnen von über 200 % sagt nichts darüber aus ob die Banken heute gesünder dastehen als noch vor etwa 6 Wochen.
Der Markt hat beschlossen, schlechte Nachrichten wie den jüngsten Stresstest und den zusätzlichen Kapitalbedarf der Bank of America einfach zu ignorieren. Die Berichtssaison wird von Zahlenakrobaten beherrscht, die mit ihrer kreativen Buchführung die Banken gesünder aussehen lassen als diese in Wirklichkeit sind.
So dürfen die jüngsten positiven Ergebnisse nur so lange als positiv angesehen werden, als diese durch die ökonomische Wirklichkeit widerlegt werden. Früher oder später wird der Markt antizipieren dass der fundamentale Anstieg des Standard & Poor's Financials Index um mehr als 100 % seit Anfang März nichts anderes als eine starke Bärenmarktrallye ist.
In den nächsten Abschwungwellen wird der eigentliche Stresstest auf die Banken zukommen, insbesondere dann wenn auch der Wert der Staatsanleihen den tatsächlichen ökonomischen Wirklichkeiten angepasst wird.

Lunare Fiktionen

Die amerikanische Regierung hat getreu dem Motto, dass nur gesund aussehende Banken wieder das Vertrauen in die Wirtschaft zurückbringen bisher alles mögliche getan, um die Kosten des Missmanagements der Banken auf die Steuerzahler abzuwälzen.
Sollte sich die wirtschaftliche Talfahrt fortsetzen wird sich die Anzahl fauler Kredite, insbesondere im Kreditkartenbereich, weiter erhöhen. Fatal hierbei ist, dass die meisten Banken, um besser auszusehen, die Risikovorsorge nicht der zunehmenden Anzahl fauler Kredite anpassen.
So profitierten viele Banken insbesondere davon, dass die Summe der Bankschulden durch angesetzte Mondpreise plötzlich viel niedriger sein sollen als noch vor einigen Wochen, obwohl sich bisher keine ernsthafte wirtschaftliche Erholung abzeichnete. Die Anpassung des Wertes der Kredite, der eigentliche Motor des Gesundrechnens, erlaubte es den Banken Gewinne zu buchen, wo eigentlich keine Gewinne sind.
Die Logik hinter diesem Vorgehen besteht darin, dass sie Schulden für weniger Bargeld zurückkaufen können als diese erhalten haben als sie die Schulden emittierten. Diese Form des Illusionismus ist jedoch nichts anderes als kreative Buchhaltung, ein Vorgang der unter anderem zum Untergang von Enron führte.

Münchhausen lässt grüssen


So betrug die kreative Anpassung der Schulden bei Citigroup etwa 2.5 Milliarden USD, wodurch die Bank anstatt einem eigentlichen Verlust von 3.5 Milliarden USD nur einen Verlust von 1 Milliarde USD auswies.
Des weiteren hat die Anpassung der Bewertung von Vermögenswerten als scheinbare Wirkung steigende Gewinne ausgelöst, die jedoch gar keine Gewinne sind, sondern den Wirklichkeitsverlust vieler Bankmanager nur noch grundlegender manifestieren.
Der Übergang von Markt- zu Mondpreisen stellt nichts anderes dar als den Übergang von einer realen zu einer fiktiven Ökonomie, die sich gesundkalkulieren muss um nicht vorzeitig unterzugehen. Es zeigt sich immer mehr, dass das eigentliche Problem des heutigen Finanzsystems ist, dass es im Grunde nicht mehr zu retten ist. Um den Prozess des Kollapses hinauszuzögern wird alles nur erdenkliche getan, sogar das Fälschen von Bilanzen.
Die unter dem Deckmantel der Scheinlegalität ausgewiesenen Zahlenkolonnen stellen deshalb nichts anderes als ein gigantische Lügengebäude dar. Wie sagte einst Winston Churchill: „Glaube nur der Statistik, die du selbst gefälscht hast.“

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » MMnews.de