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Der Krieg gegen den Kapitalismus

von Bill Bonner
Die Bärenmarktrally setzte sich vergangene Woche weiter fort... sie hat damit neun Wochen lang angedauert. Und der Krieg gegen den Kapitalismus geht auch weiter.
Der Dow war am Ende der Woche weiter gestiegen. Genauso Öl. Gleichzeitig hielt sich der Dollar stabil. Und Gold war auch wieder nach oben geklettert. Auf 911 Dollar.
An den Schwellenmärkten geht es steil nach oben... die Anleger scharen sich in der Hoffnung auf eine sich verbessernde Weltwirtschaft zusammen", hieß es daraufhin in der Financial Times.
Und die folgende Nachricht stammt aus dem Telegraph: Rezession Weihnachten beendet, sagt der Vorsitzende der Zentralbank, Bernanke."

Mission nicht erfüllt
Er hat nicht gesagt, die Mission erfüllt". Diese Phrase wurde erst allzu kürzlich von einem anderen hohen Vertreter verwendet. In diesem Fall stellte sich die Mission jedoch als ganz und gar nicht erfüllt heraus.
Wird der Krieg der Bundesregierung gegen den Kapitalismus besser ausgehen, als ihr Krieg gegen den Terrorismus? Oder der Krieg, den sie gegen die Drogen führte? Oder der Krieg gegen die Armut?
Das letzte erfolgreiche Regierungsprogramm war der Zweite Weltkrieg", sagt Jimmy Breslin. Seit damals sind fast alle weiteren entweder nutzlos oder kontraproduktiv gewesen. Doch Jahr für Jahr hat man den Vertretern der Bundesregierung mehr Geld und mehr Macht gegeben."
Der aktuelle Krieg gegen den Kapitalismus hat, nebenbei bemerkt, nicht erst vor einem Jahr angefangen. Die Regierungen haben schon seit Jahren eine schmutzige, verdeckte Kampagne gegen den freien Markt geführt. Anstatt es den bereitwilligen Kreditgebern und Kreditnehmern zu überlassen, den Preis für Kredite selbst auszuhandeln, hat die Bundeszentralbank im Laufe der letzten 50 Jahre immer wieder ihre eigenen kurzfristigen Zinssätze verhängt.
Elf Mal in dieser Phase hat der Kapitalismus versucht, die Wirtschaft des Geld-Leihens und Geld-Ausgebens" zu korrigieren. Jedes Mal ist die Regierung mit weiteren Krediten zu noch günstigeren Bedingungen herbeigeeilt. Und zur Rezession der Jahre 2001 und 2002 ist die Regierung mit derart groben Maßnahmen eingeschritten, dass es die Blase der Immobilienpreise in der Zeit von 2002 bis 2007 ausgelöst hat.
Und als diese Blase dann geplatzt ist, verwandelte sich die schmutzige Kampagne der Regierung in einen großen Krieg mit gewaltigen offenen Feldschlachten und Millionen von Opfern.
Bloomberg hat am Ende der vergangenen Woche berichtet, dass "fast einem Viertel der amerikanischen Hausbesitzer das Wasser bis zum Hals steht." Als die Zentralbank den Markt mit lockeren Krediten überschwemmt hat, hat sie die Hauspreise weit über das hinaus angehoben, was die Leute sich noch leisten konnten.
Der Kapitalismus hat zurückgeschlagen - und die Deiche gesprengt, die all diese Liquidität an ihrem Ort hielten. Aber die Explosion hat auch das Polster des Eigenkapitals gesprengt, das dafür sorgte, dass die Hausbesitzer weiterhin Oberwasser hatten. Die Hauspreise fallen immer noch um 14% im Jahr. Weniger als zuvor", sagen die Bullen. Aber immer noch auf dem Weg nach unten.
Deswegen sind in manchen Gemeinden - wie Salinas in Kalifornien - heute bis zu einem Drittel des Immobilienbestands weniger wert als das Geld, mit dem sie belastet sind.

Banken reißen Neubauten ein
Und in Victorville in Kalifornien entschieden die Banken, dass sie zu viele zwangsversteigerte Immobilien haben. Ein gesamtes Wohnungsbauprojekt von 16 Häusern - einige davon fertiggestellt, inklusive Granitarbeitsplatten und all dem... einige noch nicht fertig gestellt... war zwangsvollstreckt worden. Vandalen und Hausbesetzer haben das alles in ein Chaos verwandelt. Also haben die Banken sie alle abreißen lassen.
Ende der Woche kamen die Ergebnisse für den Stresstest der Banken heraus. Sie zeigen, dass einige Banken immer noch in Form sind. Andere brauchen mehr Kapital. Die Bank of America soll beispielsweise weitere 34 Milliarden Dollar brauchen. Wells Fargo braucht weitere 15 Milliarden. GMAC und Citi brauchen auch beide mehr Geld.
Aber die Investoren haben entschieden, sich eher den Teil des Glases genauer anzusehen, der halbvoll ist, als den, der leer ist. Sie haben die Aktien des Finanzsektors ganz allgemein nach oben getrieben.
Wenn es nach dem Kapitalismus ginge, dann würde er die Banken schnell wieder in Schuss bringen. Dann würden die Banken, die das Geld, das sie brauchen, nicht aufbringen können, schnell aus dem Geschäft sein. Ihre Werte würden von solideren Banken aufgekauft werden. Und dann könnte das Leben weitergehen.

Regierungen verhindern einfache Lösung
Doch der Krieg der Regierungen gegen den Kapitalismus verhindert eine derartig einfache Lösung. Stattdessen werden die schwachen und falsch geführten Institutionen mit dem Geld der Steuerzahler am Leben gehalten."
Billionen von Dollar sind in das System gepumpt worden, so dass wir den natürlichen Prozess der kreativen Zerstörung umgehen können", schreiben Matthew Richardson und Nouriel Roubini vergangene Woche in der Financial Times.

Meine nächste Frage lautet: Wo soll all das Geld herkommen?

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » Investor Verlag