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Kreative Zerstörung

Von Dr.-Ing. Artur P. Schmidt Dienstag, 5. Mai 2009
Amerika und Europa werden die schlimmsten Rezessionen der Nachkriegszeit erleben. Kreative Zerstörung fördert die Gesundung – weiteres Schuldenmachen ist Gift!

In den Finanzmärkten herrscht ein immer wieder kehrender Kampf zwischen einer deflationären Kreditkontraktion und einer von den Zentralbanken forcierten Inflation.
Zwar hat nicht jeder Amerikaner Kreditkartenschulden und auch nicht jeder Amerikaner hat eine Hypothek auf sein Haus, jedoch führt ein durch die Krise bedingter Rückgang in den Konsumausgaben und ein Erhöhen der Sparquote zu einem schmerzvollen Anpassungsprozess.
Dies ist ein notwendiger Gesundungsprozess für eine Ökonomie, die jahrelang über ihre Verhältnisse gelebt hat. Die negative Rückkopplungsschleife der kreativen Zerstörung bisheriger Exzesse ist ein notwendiger Anpassungsschritt um die Wirtschaft langfristig wieder zu gesunden.
Die schwachen Firmen gehen unter und die starken überleben. Dazu zählen nicht nur klassische Industrieunternehmen sondern auch zahlreiche Private Equity –Firmen, die sich im allgemeinen Mergerwahn finanziell völlig verhoben haben. Wenn der Staat dies verhindern will indem er z.B. über die Fed die eigenen Staatsanleihen kauft, so verlängert er die Krisen nur.
Diese sind umso kürzer, je mehr man dem System gestattet, sich durch Deflationierung und Selbstorganisation wieder in einen robusten Zustand zu bringen.

Es muss aufgepasst werden, dass nicht eine neue Regulierungswut einsetzt, die dann nur noch den Zweck hat, die Überwachung der Bürger zu forcieren, statt Anleger tatsächlich vor Exzessen zu schützen.
Dass ausgerechnet Menschen die vorher versagt haben, jetzt wissen wie man die Finanzmärkte reguliert und dies gilt auch für Bankenprofessoren, die jahrlang geschwiegen haben und jetzt plötzlich Reformer sein wollen, stinkt zum Himmel.
Wie fadenscheinig die Argumente sind, zeigt sich im Feinbild der Hedgefonds-Industrie. Diese sind weder an der Krise schuld noch haben sie diese durch ihre Leerverkäufe verstärkt.
Die Kampfansage hat deshalb das falsche Ziel. Es muss sich auf die Hauptverursacher der Krise, die Banken konzentrieren. Auf was es zukünftig ankommt, sind Risiko-Cockpits (www.wallstreetcockpit.com, www.bankingcockpit.com, www.tradercockpit.ch), die Warnsignale geben, wenn einzelne Bereiche der Weltwirtschaft ausser Kontrolle geraten.

Zentralbanken müssen immer dann gegensteuern, wenn es zu Exzessen kommt und die Zinsen frühzeitig erhöhen, statt Bubbles immer erst dann zu bekämpfen, wenn diese geplatzt sind. In diesem Kontext wäre es auch gefährlich, einer Institution wie dem Internationalen Währungsfonds (IWF), der in der Vergangenheit nur allzu oft versagt hat, mehr Kompetenzen einzuräumen.
Amerika und Europa werden die schlimmsten Rezessionen der Nachkriegszeit erleben, schlimmer als 1974 bis 1975 und 1980 bis 1982, in deren Verlauf das Bruttosozialprodukt um 5 bis 6 % fallen wird und die Arbeitslosenraten sich wieder der 10 % Marke annähern könnten.
Der neue amerikanische Präsident steht vor dem grössten Scherbenhaufen, den ihm je ein Vorgänger überlassen hat, grösser sogar noch als das Chaos in den 30er Jahren.
Das Problem einer Schrumpfung der Wirtschaft ist nun mal, dass bei diesem nicht nur die gewachsenen Nullen im Management zum Vorschein kommen, sondern vor allem die Anzahl der Nullen hinter den Schulden wachsen.
Am 05. 05. 2009 im Frühparkett des Deutschen Anleger-Fernsehens und dann im Anschluss unter DAF Portfolio das Interview mit dem Wirtschaftskybernetiker und Börsenexperten Dr. Artur P. Schmidt, Herausgeber des Bankingcockpit (» www.bankingcockpit.com) und des Wallstreetcockpit (» www.wallstreetcockpit.com).

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » MMnews.de