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Frühlingsgefühle auch am Markt (von Bill Bonner)

Als ich vor drei Wochen abgereist bin, da war es in Europa noch kalt und regnerisch... und die Welt befand sich inmitten einer schrecklichen Finanzkrise. Aber jetzt bin ich zurück... und alle ist anders....

Die Bäume am Boulevard de la Villette haben wieder Blätter. Die Blumen blühen. Die Leute sitzen auf den Bürgersteigen vor den Cafes. Das Leben scheint wieder zur Normalität zurückzukehren.
Und wie zu erwarten war scheint auch die Finanzwelt wieder beschwingter daher zu kommen. Sie spürt die Sonne im Gesicht... und geht davon aus, dass der lange Winter hinter ihr liegt.

Ermutigende Vorzeichen
Ermutigende Vorzeichen" finden sich überall, heißt es in der Le Monde. Und wirklich alle Nachrichtenberichte sagen, dass sie sie erkennen können. Die Verbraucherhaltung ist nicht mehr so schlecht wie zuvor. Die Aktienkurse steigen an. die Banken sind wieder im Geschäft.
Wie man von einer Erholung profitiert", heißt es in einer Schlagzeile.
Die Aktien weisen auf ein Ende des Abwärtstrends hin", heißt es in einer anderen.
Der Dow ist am vergangenen Freitag um 15 Punkte gestiegen.
Die Newsweek spricht vermutlich für Millionen. Sie blickt sich die Rezession bislang an und sie fragt sich, ob das jetzt alles gewesen sei? Das amerikanische Bruttoinlandsprodukt schrumpft um 6% im Jahr. Die Preise fallen. Die Arbeitslosigkeit liegt bei 8,5% in den gesamten Vereinigten Staaten... in einigen Gegenden sogar bei 13%.

Eine Krise, die sich nicht wie eine anfühlt
Aber wenn wir uns inmitten einer großen Krise befinden,", so fragt das Magazin, Warum bestellen wir dann immer noch Cocktails für 17 Dollar?"
Es mag, so wollen sie wohl sagen, eine Krise sein, aber es fühlt sich nicht so an.
Warum?
Ich kann mir nur zwei Gründe dafür denken. Der erste ist, dass die Welt deutlich fetter ist, als sie es in den Dreißigern war. Mehr Menschen haben mehr Geld - sogar während der Rezession.
Einige von ihnen werden ihre Cocktails für 17 Dollar kaufen wollen, ganz egal wie schlecht die Sache wird. Heute haben die Leute in Oklahoma Klimaanlagen in ihren Häusern, eine Arbeitslosenversicherung und Social Security. Sie werden nicht ganz so sehr schwitzen wie vor 70 Jahren. Zumindest nicht, solange die Regierung noch nicht Bankrott gemacht hat.
Das grundlegende Problem ist, dass zu viele Menschen schon zu lange über ihre Verhältnisse gelebt haben. Heute schrumpfen ihre Mittel und sie müssen innerhalb ihrer Möglichkeiten leben. Doch sie sollten in der Lage sein, über die Runden zu kommen... es sei denn, die Hölle bricht los.
Und der andere Grund dafür, dass es nicht wie eine große Krise wirkt ist der, dass wir uns bislang immer noch nur im Jahr 1930 befinden. Der Aktienmarkt ist im Jahr 1929 eingebrochen. Dann gab es eine Erholung, während derer die Menschen anfingen zu glauben, dass sie ermutigende Vorzeichen" erkannt hätten und anfingen, sich nach Möglichkeiten umzusehen, davon zu profitieren.
Sie haben Aktien gekauft, sie haben gehofft, dass sie das zurückholen können, was sie verloren haben - um dann nur noch härter getroffen zu werden. Die Talsohle wurde bis zum 8. Juli 1932 nicht erreicht... nachdem Hoover und Roosevelt erfolgreich eine schnelle Erholung verhindert hatten.

Tiefpunkt im Jahr 2011
Wenn das Muster der Dreißiger heute noch gilt, dann werden wir die Talsohle des Aktienmarktes bis ins Jahr 2011 nicht gesehen haben. Und dann wird es anfangen sich auch anzufühlen, wie eine echte Krise. Und interessanterweise stellt The Richebacher Letter's Rob Parenteau fest, dass das Jahr 2011 das Jahr sein wird, in dem die zweite Welle der giftigen Immobilienkredite zuschlagen wird (die Kredite mit den anpassbaren Zinsätzen und die Kredite bei denen die Antragsteller keinerlei Nachweise erbringen mussten.)
Sie werden sich vielleicht erinnern, was passierte, als der erste Gipfel der Neueinstufungen" von minderwertigen Krediten erreicht im Jahr 2008 erreicht war. Milliardenabschreibungen bei den Banken... in Verbindung mit unmittelbar folgenden Verlusten in Billionenhöhe am Markt.
Damit haben wir eine gute Vorstellung von dem, was im Jahr 2011 los sein wird... Millionen weitere Verbraucher werden einfrieren, während ihre Finanzen über die Klippen springen... noch mehr Banken werden noch mehr von den so genannten blue-chip" Rentenporfolios nach unten reißen... und die Auswirkungen auf die Krisen der Verbraucher, die wir auf diesen Seiten verfolgt haben, werden sich erneut vervielfachen". Millionen weiterer Amerikaner könnten dabei alles verlieren.
Seien Sie also nicht ungeduldig, liebe Leser. Es wird passieren... wenn es so weit ist.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » Investor Verlag