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Tollwütig vor Schulden

von Bill Bonner

"Wie fühlen Sie sich jetzt", fragte ein Reporter eines lokalen Investitionsmagazins, Ich meine, Sie setzen als Anleger immer gegen den Trend... und Sie haben bei so vielem richtig gelegen."
Nicht wirklich", erklärte ich. Ja, ich habe die Probleme kommen sehen. Und ich habe damit gerechnet, dass die Regierung alles falsch machen würde - und so ist es auch gekommen. Aber ich habe mir nie vorstellen können, dass sie so viele Dummheiten zu gleichen Zeit tun würden."

Es gibt in der modernen Geschichte nur zwei Beispiele für Krisen wie diese - die Dreißiger in Amerika und die Neunziger in Japan. In beiden Fällen haben die Regierungen Dummheiten gemacht. Aber diesmal hat die amerikanische Regierung sie alle übertroffen. Sie haben 13 Billionen Dollar für Programme bewilligt, die theoretisch keinen Sinn ergeben... und die in der Praxis nie funktioniert haben, wenn man es ausprobiert hat.

Wie Sie sich sicher erinnern, verursacht eine Weltwirtschaft, die übermäßig verschuldet ist, Katerstimmung. Die Verantwortlichen versuchen es mit der Katerbier" Technik. Aber alles, was sie versucht haben, führt dazu, dass weitere Schulden auf die Weltwirtschaft treffen, und das schneller als je zuvor.
Als ungezähmter Wirtschaftswissenschaftler gefällt mir das natürlich sehr. Ich hätte nie gedacht, dass ich so etwas erleben würde. Damit ist das pelzige Mundgefühl verschwunden, das bei vorsichtigen Wirtschaftler zu Vorbehalten führte. Verschwunden sind die zögerlichen... die abgesicherten... halbherzigen Maßnahmen. Sie öffnen alle Ventile, jetzt geht es mit Volldampf voran... mit vollem Karacho.
Was für ein kühnes Experiment. Was für ein tapferes Unterfangen! Was für ein irrsinniger Wahnsinn von einer Idee!
Sie müssen glauben, dass der Planet von Außerirdischen angegriffen wird. Es ist so, als würde das Überleben der menschlichen Rasse auf dem Spiel stehen. Fast das gesamte Output der größten Wirtschaft des Planeten wird - in Form von Schulden und nicht von Ersparnissen - ausgegeben, um was genau zu tun?
Sie wollen so verhindern, dass die Spekulanten bekommen, was sie verdient haben.
Aber einen Augenblick... es wird sogar noch wahnsinniger. Sicher, wenn man Lebensmittel in einer Gasse liegen lässt, dann wird das die Ratten hervor locken.

Rettungsprogramme laden zu Betrug ein

Dann ist es auch nicht mehr überraschend, dass das Geld für die Rettungsprogramme der Regierung einer ganz erstaunlichen Zahl neuer Betrügereien und Anschuldigungen der Geldwäsche Raum gegeben hat.
Die Komplexität des Konjunkturprogramms bedeutet eine innewohnende Anfälligkeit gegenüber Betrug, Verschwendung, Missbrauch, darunter auch die bedeutenden Themen, die sich auf Interessenskonflikte beziehen, denen die Fondsmanager ausgesetzt sind, geheime Absprachen zwischen den Teilnehmern und eine Anfälligkeit für Geldwäsche", heißt es in einem internen Regierungsbericht.
Man braucht keine vollständig korrupte Institution, um eines dieser Programme zu missbrauchen", sagte ein Experte. Man braucht nur einige wenige korrupte Manager, deren Vergütung von den Leistungen dieser Anlagewerte abhängt, um letzten Endes eine geheime Absprache oder ein Bestechungsprogramm wahrscheinlich zu machen."

Aber nur keine Sorge, die Verantwortlichen werden sich um den Fall kümmern. Sie sollen angeblich Untersuchungen machen. Genauso wie sie es bei Bernie Madoff gemacht haben. Und wer weiß? Vielleicht haben diese Typen mit ihren Familien darüber gesprochen... und dann werden ihre Söhne und Töchter sie vielleicht melden, genauso wie sie es bei Bernie gemacht haben.

In jedem Korb finden sich immer auch einige faule Äpfel. Aber von meinem Hauptsitz in Südamerika aus, sehen die Äpfel alle braun aus. Sogar das Magazin Business Week vertritt die Ansicht, dass das gesamte Konjunkturprogramm nicht viel mehr ist, als ein Plan, die Handtaschen der Rentner des Landes auszurauben, um das Geld an die reichen Banker zu verteilen.
Am Montag Nachmittag berichtete Goldman Sachs deutlich höhere Profite im ersten Quartal als erwartet. Sie folgten den hohen Erträgen bei Wells Fargo, die in der vergangenen Woche berichtet wurden, auf den Fersen.
Das sollte niemanden überraschen."

Ein Kinderspiel

Die Zentralbank hat den Banken und Finanzhäusern erlaubt, gewaltige Summen nicht zu vermarktender Papiere dort zu parken - Wertpapiere, die durch die Fehleinschätzungen und die Habgier der Banker fast wertlos wurden. Als Gegenleistung hat die Zentralbank diese Paragone der Finanzen mit frischen, günstigen Finanzmittel versorgt, damit sie diese zu gesunden Zinssätzen über Kreditkarten, Autokredite und sogar über Hypotheken wieder verleihen."
Und während die Zentralbank die Zinssätze senkt, führen die Banken eine Lotterleben. Die Banker sind eifrig damit beschäftigt, ihren Schuldnern die Daumenschrauben anzulegen, indem die die Zinssätze auf die Kreditkarten sowie die Gebühren erhöhen und die Kreditnehmer, die in Schwierigkeiten stecken, jagen, mit all dem Eifer, den auch die Armeen der alten Römer auf Palästina ausüben."
Man muss sein Handwerk im Bankenwesen schon richtig gut beherrschen, wenn man Geld für 3% leiht und es dann für 5% verleiht, und damit einen Gewinn macht."
Es braucht deutlich weniger Geschick, Geld zu 2% zu leihen und es dann zu 5% zu verleihen, und einen Gewinn zu machen - und genau das erleben wir gerade. Die zusätzlichen Gebühren sind nur noch das Sahnehäubchen.

Die Rentner sind die Leidtragenden

Und all das geschieht auf Kosten von einigen Leuten - von Amerikas älteren Einwohnern".
Viele Ruheständler sind von den Zinsen auf die Zertifikate ihrer Einlagen abhängig. Diese Sätze sind dramatisch eingebrochen und wenn die Einlagezertifikate auslaufen, dann sind die Ruheständler gezwungen, ihre Ersparnisse zu geringeren Zinsen erneut anzulegen und von weniger Einkommen zu leben. Sie können sich dann damit trösten, dass ihr Opfer dabei hilft, die Verluste der Wall Street zu bezahlen, die aufgrund verschwenderischer Prämien entstanden sind, die an die Banker bezahlt wurden - beispielsweise 70,3 Millionen Dollar, die von Goldman im Jahr 2007 an Lloyd Blankfein ausgezahlt wurden."
Ich beneide die Verantwortlichen nicht. Es gibt so viele Taschen für Taschendiebstahl... und nur so wenig Zeit. Stellen Sie sicher, dass Sie nicht zu denen gehören werden, die später feststellen, dass sie von den Rettungen der Regierung komplett ausgenommen wurden.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » Investor Verlag