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Marktkommentar : Ist doch alles wieder in Ordnung

von Walter K. Eichelburg
Zimbabwe, wir kommen!
In der letzten Zeit häufen sich die „guten Nachrichten“ aus dem Finanzsystem: Der Primus der Wall Street, Goldman Sachs macht im ersten Quartal einen Milliardengewinn. Der US-Bank Wells Fargo geht es noch besser – höchster Gewinn aller Zeiten. „Printer-Ben“ (früher „Heli-Ben“) Bernanke spricht von „Anzeichen einer Erholung“. Manche Aktienmärkte haben im letzten Monat eine tolle Performance hingelegt, oft 30 Prozent. Und der Goldpreis liegt sogar wieder unter 900 Dollar pro Unze.
Und so weiter. Man will uns tatsächlich Glauben machen, die Krise sei überwunden und es gehe wieder aufwärt“. Dem ist natürlich nicht so. Die „Bankengewinne“ resultieren allein aus einer Umstellung der Bilanzierungsregeln, die jetzt die praktisch willkürliche Annahme von Preisen für deren Papiere erlauben – man darf sich schönrechnen wie man will. Real sind die Banken weiterhin Zombies. Die Aktienkurse stützt man, den Goldpreis drückt man. Dazu hat man schließlich „Plunge Protection Teams“ (PPT).

Kollaps der Realwirtschaft
Ja, wenn der Kollaps der Realwirtschaft rund um den Globus nur nicht wäre. Hier einige Meldungen: Zusammenbruch bei Investitionsgütern wie LKWs, Baumaschinen, Maschinenbau, etc. Zusammenbruch der Stahlindustrie um etwa 50 Prozent. Die Wirtschaft in Singapur bricht um 20 Prozent ein, in Japan noch stärker. Neue Pleiteländer: Argentinien, Mexiko, Ukraine. Zusammenbruch des Tourismus ins Spanien – nach der Bauindustrie. Realer Staatsbankrott in Irland – Staat muss massiv sparen. Deutschland offiziell in der Depression – 11,5 Prozent Wirtschaftseinbruch. Überall: Statt Kurzarbeit beginnen jetzt Massenentlassungen.
Die „heile Welt“ der Eliten und Politiker sieht also nicht so schön aus, sondern riecht nach Depression. Hoffnung zu machen ist offenbar das Einzige, was ihnen noch geblieben ist.
Allzulange wird man diese „heile Welt“ nicht mehr vorspielen können, es kommt der nächste Krisenschub. Dieser wird wohl eine Flucht aus allen Papierwerten, also auch aus Währungen und Staatsanleihen bringen – hinein in Gold und Realgüter.
Heißester Kandidat für das erste große westliche Land, in dem es losgeht, ist Großbritannien. Dort wird wie in den USA schon massiv Geld gedruckt, um sonst unverkäufliche Staatsanleihen aufzusaugen. Ebenfalls dürfte dort wie in den USA das Budgetdefizit etwa 50 Prozent des Gesamt-Staatsbudgets betragen. Die historische Erfahrung zeigt, dass einige Monate bis ein Jahr später dann Inflationsraten um die 1.000 Prozent kommen – also Hyperinflation. Diese wird verursacht durch den Abverkauf der Währung und aller Papierwerte, welche die Zentralbank dann auch mit neu erzeugtem Geld aufkauft.
Inzwischen warnen schon viele Ökonomen und sogar Politiker wie der deutsche Finanzminister vor einer sprunghaft ansteigenden Inflation. So geht in der Realität jedes Papiergeld-System zu Ende – durch Flucht aus ihm heraus. Zimbabwe hat seinen Zimbabwe-Dollar gerade aufgegeben und verwendet jetzt ausländische Währungen, weil das eigene Geld nach Jahren der Hyperinflation niemand mehr nehmen will. Das kommt auch bei uns.
Wann geht es los? Wenn der Goldpreis nicht mehr unten gehalten werden kann, also vermutlich wenn er sich über 1.000 Dollar pro Unze stabilisiert. Dann werden die Zentralbanken massiv die Zinsen erhöhen müssen, wie 1979. Aber diesmal führt das zur totalen Systemzerstörung. Got Gold?

Information
Die aktuellen Marktkommentare von Walter K. Eichelburg erscheinen zweiwöchentlich im Rohstoff-Spiegel und auf ef-online. Eichelburg ist Consultant und Investor in Wien. Er beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit Investment- und Geldfragen. Er kann unter walter@eichelburg.com erreicht werden. Er betreibt die Gold-Website Hartgeld. Dieser Artikel ist als völlig unverbindliche Information anzusehen und keinerlei Anlageempfehlung.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.ef-magazin.de