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Tabu-Wort „Staatsbankrott“: Hört Österreich die Botschaft?

Wer hineinhört ins Land, wird nach 150 Jahren erfolgreicher Marktwirtschaft und 60 Jahren Aufschwung Gewohntes bemerken: Die Illusion des in Unmaßen vorhandenen Geldes lebt, solange es das Geld des Staates ist, also nicht meines. Geld ist unendlich, die Krise nur eine kleine Wohlstands-Migräne, das verschwenderische Leben darf weitergehen.
Unter den Überschriften „Retter Staat“ und „Linksherum“ laufen die üblichen Verteilungs-Scharmützel: Die Neid-Debatte um eine Reichensteuer ersetzt ein kluges Innehalten und Nachdenken. Der Umbau zur Suppenküche Österreich nimmt Formen an, beginnend mit dem Gratis-Kindergartenessen. Da es mehr Rentner als Kinder gibt, liegt der Vorschlag eines subventionierten Kukident-Menüs für Pensionisten auf der Hand, einzulösen in allen Gastwirtschaften. Abwegig? Diese Forderung existiert, auf einem Pensionistenflugblatt in Oberösterreich.
Verlorenem Geld wird in alter Manier Geld nachgeworfen. Dass ausgerechnet der Oberösterreicher Alois Stöger die Misswirtschaft der Wiener Krankenkasse durch Abgeltung ihres Defizites honoriert, ist ein Verrat an dem Sorgfalts-Prinzip der oberösterreichischen Kasse, deren Chef Stöger zuvor gewesen ist. Wien grinst sich eines, es hat sein Defizit solidarisiert. Oder die Hacklerregelung. Sie bleibt als Fluchttor in die Frühpension weit offen, bis 2013, auch für jene, die Schwerarbeit nur am Schreibtisch buchstabieren können.
Wozu diese Reihe, die wir um versäumte Gesundheitsreform, ausstehende Rosskur für die Verwaltung, u.a.m. erweitern könnten? Um zu zeigen, dass angesichts der größten Krise seit 1945 Zurückhaltung und Zupacken Gebot wären, aber nirgendwo in Ansätzen zu erkennen sind.
Dieses Verhalten schlägt sich im Doppelbudget 2009 und 2010 nieder, das Josef Pröll am kommenden Dienstag vorlegen wird. Über zwei Notstandsbudgets, geschrieben von Krisenpaketen und vergangenen Versäumnissen, schwebt das gigantische Ostrisiko der Banken, Österreich steuert auf ein Schulden-Fiasko zu.
Dennoch ist Nobelpreisträger Paul Krugmans Aussage vom „Pleitekandidaten Österreich“ überzogen. Die EU wird sich keinen Euro-Staat herausschießen lassen. Zumindest hat sie das angekündigt und damit die österreichischen Sorgen reduziert, abzulesen an zuletzt sinkenden Risikoaufschlägen. Jeder Österreicher müsste daher den Euro in sein abendliches Gebet einschließen und verpflichtend bei der bevorstehenden EU-Wahl erscheinen, als sein Zeichen der Dankbarkeit.
Scheiden wir den österreichischen Staats-Bankrott als Schulden-Entledigungsverfahren aus, bleiben zwei Formen der Therapie. Das eine ist Schuldenabbau über eisernes Sparen. In der Verweigerung dieses Prinzips ist Österreich allerdings einsame Klasse.
Bleibt Variante drei: Sobald das viele Geld, das zur Rettung weltweit gedruckt wird, in den Konsum fließt, muss sich die Inflation beschleunigen. Das ist unausweichlich.
Über hohe Inflationsraten können sich die Staaten ihrer Schulden entledigen. Sie sind die Teuerungsgewinner, die einen stillen staatlichen Ausgleich praktizieren, getragen von allen Bürgern, deren Vermögen und Wohlstand sich auf diese Weise reduzieren. Krugman könnte also auf gewisse Weise doch Recht behalten.
Wir sollten seine Botschaft verstehen.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.nachrichten.at