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Josef Ackermann hat Angst vor sozialen Unruhen

Angesichts der Finanzkrise warnt der Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, vor sozialen Spannungen. Ackermann wendet sich gegen Millionenboni – und äußert Verständnis für die Kritik an solchen Zahlungen: In der Krise müssten auch Bank-Manager Opfer bringen.
Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Josef Ackermann, sieht angesichts der Weltfinanzkrise die Gefahr von sozialen Spannungen. Deshalb sei es wichtig, jetzt gemeinsam Lösungen zu finden, sagte er der „Bild“-Zeitung: „Wir sitzen alle in einem Boot.“
Hoffnung mache ihm unter anderem, dass die Menschen bisher vernünftig reagiert hätten und nicht in Panik verfallen seien, sagte Ackermann. Zugleich kritisierte der Deutsche-Bank-Chef hohe Bonuszahlungen an Manager.
„Für viele Menschen ist so manches, was gerade passiert, nicht mehr nachvollziehbar“, sagte Ackermann der Zeitung weiter. Fehlleistung dürfe nicht belohnt werden - „schon gar nicht mit Steuergeldern“, fügte er hinzu.
Ackermann fordert einen Verzicht auf hohe Boni. „Nicht alles, was einem rechtlich zusteht, nicht alles, was legal ist, ist auch legitim“, sagte der Top-Manager. Für viele Menschen sei so manches, was gerade passiere, nicht mehr nachvollziehbar. Führungskräfte hätten eine Vorbildfunktion und besondere Verantwortung, sie müssten dieser gerecht werden.
„Wenn viele Bürger unter der Finanzkrise leiden - und das tun sie – müssen gerade auch Bank-Manager Opfer bringen“, sagte der Bank-Chef zu „Bild“. Das schließe auch Top-Manager in Banken ein, die kein Staatsgeld in Anspruch nähmen.
Ackermann selbst hatte 2008 bereits auf ihm zustehende Bonuszahlungen verzichtet. Er verdient mit rund 1,4 Millionen Euro (2008) inzwischen deutlich weniger als vor der Finanzkrise. „Wir müssen hier alle ein Signal setzen“, sagte Ackermann. „Das ist im Interesse des sozialen Friedens und damit auch in unserem eigenen Interesse.“
Die Debatte um Bonuszahlungen war in Deutschland unter anderem wegen Boni an Investmentbanker der Dresdner Bank entstanden. Die Bank war von der Commerzbank übernommen worden, die nun selbst Staatshilfe benötigt. Die Dresdner Bank hatte 2008 Verluste mit Investmentgeschäften gemacht.
Dennoch droht möglicherweise eine Klagewelle von Mitarbeitern der Bank wegen entgangener Bonuszahlungen. Nach Einschätzung eines Gutachters haben Tausende Mitarbeiter der Bank gute Chancen, entgangene Zahlungen einzuklagen, wie das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ berichtete.
Die Kürzung der Bonuszahlungen für die Dresdner-Mitarbeiter durch die Commerzbank sei nicht gerechtfertigt, heißt es demnach in dem Gutachten des Berliner Arbeitsrechtlers Helmut Platow für den Gesamtbetriebsrat der Dresdner Bank.
Ein Sprecher der Bank bestätigte, dass es das Gutachten gibt, wollte sich inhaltlich zu dem Thema aber nicht äußern. Im Herbst hatte der Dresdner-Bank-Vorstand den Mitarbeitern in einem Brief für 2008 Boni auf Vorjahresniveau zugesagt.
Die Commerzbank, die die ehemalige Allianz-Tochter seit Anfang 2009 integriert, hatte mit Hinweis auf das schlechte Abschneiden im Krisenjahr 2008 die Boni für die Mitarbeiter der Gruppe gestrichen. In dem Gutachten heißt es laut „Spiegel“, politischer Druck und eventuelle Ungleichbehandlung mit Angestellten der Commerzbank seien „keine rechtlich erheblichen Umstände“, die den Widerruf der Zusage rechtfertigen.
Aus dem ursprünglich noch von der Allianz vor der Übernahme der Tochter Dresdner durch die Commerzbank zugesagten Bonustopf mit 400 Millionen Euro wurden nach Angaben aus den beiden Banken etwa 130 Millionen Euro - vor allem an Investmentbanker - ausgezahlt, weil diese Zahlungen vertraglich garantiert waren.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.welt.de