StartseiteAllgemeinesBeständeAnlageformenAnalysenWissenswertesChartsHandelBlog

Wissenswertes:

Silber (Archiv)

Allgemeines über Edelmetalle

Papiergeldsystem

Erklärungsbegriffe

Krisenvorsorge

Krisenvorsorge:

Beiträge zur Krisenvorsorge

Beiträge zur Krisenlage

Beiträge zur Krisenbegriffe

Beiträge zur Krisengeschichten

Allgemein:

Startseite

News (RSS)

Link´s

Sitemap

Kontakt

Disclaimer

Kein Grund zum Feiern

von Rolf Benders
Die USA lassen die Notenpresse immer schneller laufen und hoffen so den freien Fall ihrer Wirtschaft aufzufangen. Die US-Notenbank hat angekündigt, eine weitere Billion Dollar in die Kreditmärkte zu pumpen, um die Kapitalmarktzinsen zu senken. Sie geht diesen Weg, nachdem sie die Zinsen bereits auf quasi null Prozent gesenkt und mit ähnlichen Programmen bereits eine Billion Dollar in die Konjunktur gesteckt hat. Offenbar hält Fed-Chef Ben Bernanke diese für sich genommen bereits atemberaubenden Schritte für nicht ausreichend. Und offenbar glaubt er nicht an eine Erholung der US-Wirtschaft in diesem Jahr. Obwohl der für die US-Wirtschaft so wichtige private Konsum und der Häusermarkt jüngst überraschend starke Lebenszeichen von sich gaben, fehlt nämlich im Statement der Fed ein integraler Bestandteil früherer Mitteilungen. Anders als sonst üblich wiederholen die Währungswächter nicht die Erwartung, die wirtschaftliche Aktivität werde sich gegen Jahresende erholen.
Zunächst einmal ist die Entscheidung der Fed also alles andere als ein Grund zu feiern, auch wenn die Märkte das am Mittwoch taten. Denn sie bedeutet, dass die Institution mit dem vermutlich besten Überblick über die Lage einen sehr lange andauernden Konjunkturwinter erwartet. Für viele Millionen Menschen weltweit würde das bedeuten, dass sie in den kommenden Monaten sicher geglaubte Jobs verlieren werden.
Wie fast immer im Leben, gibt es aber auch in dieser Sache einen positiven Aspekt. Die Fed ist offenbar wild entschlossen, aus der Rezession keine Depression werden zu lassen. Mit der Entscheidung hat sie bewiesen, dass sie ihr ganzes Arsenal ins Gefecht führen wird, um dies zu verhindern. Sie kauft – wie zuvor die britische Notenbank – nun sogar Staatsanleihen der eigenen Regierung auf und schmeißt damit quasi den Turbo der Notenpresse an. Das ist ein Vabanquespiel mit den Ersparnissen der Bürger, denn so ruft man die Geister der Megainflation, die man dann irgendwann wieder einfangen muss. Es muss wirklich bitter um die US-Wirtschaft stehen, wenn die Fed zu solchen Mitteln greift. Und unter diesem Blickwinkel fragt man sich, warum die EZB sich bislang gegen ähnliche Maßnahmen wehrt.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » Handelsblatt.com