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Wirtschaftscrash: EU sieht schwarz

EU-Geheimpapier: Finanzminister sehen schwarz für 2010. EU begräbt Hoffnung auf Konjunkturerholung. „Negativspiralen zwischen der Realwirtschaft und den Finanzmärkten verschlimmern die Situation.“ Das düstere Szenario lässt die offiziellen Konjunkturprognosen der EU als viel zu optimistisch erscheinen.

Die EU-Finanzminister geben die Hoffnung auf eine Konjunkturerholung im kommenden Jahr auf. Es sei „höchst unsicher“, ob das Wachstum 2010 wieder anspringe, heißt es in einem Papier der Minister für den EU-Gipfel am 19. März. Das Dokument liegt der Financial Times Deutschland vor.
Das düstere Szenario lässt die offiziellen Konjunkturprognosen der EU als viel zu optimistisch erscheinen. Noch Mitte Januar hatte Wirtschaftskommissar Joaquín Almunia eine Verbesserung der Lage im zweiten Halbjahr 2009 vorhergesagt. Inzwischen gehen viele Ökonomen aber davon aus, dass die Wirtschaftskrise sehr viel heftiger sein und länger dauern wird, als bislang befürchtet.
Europas Volkswirtschaften seien von Negativwachstum, historisch niedrigem Verbraucher- und Geschäftsvertrauen sowie ausgetrockneten Kreditflüssen geprägt, heißt es in dem Papier, das die Minister an diesem Dienstag beschließen wollen. „Negativspiralen zwischen der Realwirtschaft und den Finanzmärkten verschlimmern die Situation.“
Dennoch wollen die Finanzminister einen Zeitplan zum Abbau ihrer nationalen Haushaltsdefizite festlegen. „Die meisten Mitgliedsstaaten werden ihre Konsolidierungsanstrengungen 2010 beginnen, diejenigen mit Haushaltsspielraum werden 2011 anfangen“, heißt es in dem Text. Nur so könne vermieden werden, dass die Märkte hochverschuldete Regierungen durch noch höhere Risikoaufschläge auf ihre Staatsanleihen abstrafen.
Allerdings soll die EU die Flexibilität des Stabilitätspakts in der Krise voll ausnutzen. Länder mit besonders hohen Defiziten sollten „längere Fristen bei der Korrektur eingeräumt bekommen“. Der Fehlbetrag müsse dann jährlich in größeren Schritten abgebaut werden. Diese Bestimmung zielt auf Länder wie Irland, die 2009 ein Defizit von fast 10 Prozent aufweisen dürften.

Weltwirtschaftskrise oder Weltwirtschaftscrash?

Die Krise hat endgültig eine andere Dimension erreicht als all ihre Vorgänger. Sie ist ein Ereignis, das sich ins Kollektivgedächtnis der ganzen Welt einprägen wird. Die Menschheit insgesamt wird am Ende dieses Jahres ärmer sein als zu Beginn - falls nicht noch ein Wunder geschieht.

Düsterer könnte das Szenario der Weltbank kaum sein: Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg wird die Wirtschaft rund um den Globus 2009 nicht wachsen, sondern schrumpfen.
Die Krise hätte damit endgültig eine andere Dimension erreicht als all ihre Vorgänger. Sie ist ein Ereignis, das sich ins Kollektivgedächtnis der ganzen Welt einprägen wird.
Die Menschheit insgesamt wird am Ende dieses Jahres ärmer sein als zu Beginn - falls nicht noch ein Wunder geschieht. Natürlich steht zunächst vor allem auch das Geschäftsmodell von Exportnationen wie Japan und Deutschland auf dem Prüfstand, deren Absatz gerade förmlich in sich zusammenbricht.
Die Ausfuhren Japans haben sich im Januar im Vergleich zum Vorjahr fast halbiert. Und auch aus den deutschen Unternehmen kommen beinahe täglich neue Hiobsbotschaften. So wie die deutsche Wirtschaft von einem Aufschwung besonders profitiert, so leidet sie nun auch stärker als andere unter der ökonomischen Vollbremsung. Doch was ist die Alternative?
Die Vorstellung etwa, dass Deutschland nur noch das, was es selbst braucht, herstellt und sich aus der internationalen Arbeitsteilung ausklingt, ist völlig illusorisch. In einem kleinen, bevölkerungsreichen Land würde dies zweifellos in die Verarmung führen. Und auch die Vorstellung, der heimische Konsum allein könne es richten, ist eine Utopie.
Denn wie sollen die Bundesbürger ausgerechnet mitten in aller Unsicherheit dazu gebracht werden, weniger zu sparen und mehr auszugeben? Und wäre eine solche Entwicklung angesichts der Erfahrungen mit der ungehemmten Konsumlust der Amerikaner überhaupt wünschenswert?
Die Wucht der Krise trifft solide Exporteure inzwischen ebenso wie Finanzjongleure, macht zwischen wohlhabenden Industriestaaten und den ohnehin armen Ländern der Dritten Welt keinen Unterschied.
Im Gegenteil, für die Entwicklungs- und Schwellenländer, die in den vergangenen Jahren von der steigenden Nachfrage nach Rohstoffen, Textilien oder Lebensmitteln profitierten, sind die Folgen des schrumpfenden Welthandels eher noch schlimmer. Bei ihnen geht es nicht nur um den Verlust von Arbeitsplätzen, sondern oft genug um die nackte Existenz.
Wenn also schon nicht wirtschaftliche Vernunft, sollte wenigstens das Mitempfinden mit den Schwachen die Politik daran hindern, jetzt mit den Aufbau von neuen Handelshemmnissen zu beginnen. Denn all die Kritiker, die in der Krise den endgültigen Beweis dafür sehen, dass Kapitalismus und Globalisierung ein Teufelszeug sind, irren.
Die Rezession trifft die aufstrebenden Länder ja eben nur deshalb mit solcher Wucht, weil die Globalisierung ihnen zuvor erst die wirtschaftliche Integration und den Aufbau von Wohlstand ermöglicht hat. Und umgekehrt werden die Industrieländer kaum zu Wachstum zurückfinden, ohne dass die Nachfrage auf den Schwellenmärkten wieder anspringt.
Die Menschen sitzen auch wirtschaftlich in einem Boot - das ist die entscheidende Lehre dieser Krise. Neue Barrieren im Handel schaden am Ende allen. Berliner Morgenpost

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » MMnews.de