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Greatest Depression

Der große Crash steht noch bevor. US-Ökonom rechnet mit totalem Zusammenbruch des globalen Finanzsystems. Ratinagentur stuft Bonität größter US-Bank als »negativ« ein

Von Rainer Rupp
Obwohl die meisten Menschen die wirtschaftlichen Entwicklungen in den letzten 14 Monaten als sehr stürmisch empfunden haben, wird sich im Rückblick diese Zeit tatsächlich als Ruhe vor dem ganz großen Sturm herausstellen. Insbesondere in den USA häufen sich wieder die Signale, daß noch weitaus schlimmeres bevorsteht. Bank of America, Citigroup und AIG, der drittgrößte Versicherungskonzern der Welt, liegen im Wachkoma auf der Intensivstation, und nur der Tropf mit immer neuen Regierungshilfen hält sie am Leben. Früher oder später wird Washington jedoch durch die ökonomischen Realitäten gezwungen werden, den Stecker rauszuziehen. Das aber wird nicht nur den Exitus der amerikanischen Finanzgiganten bedeuten, sondern auch all jener, die immer noch von ihnen abhängig sind.

Zeitbombe CDS

Als letzte US-Großbank, die bisher mit einigen Kratzern davon gekommen ist, scheint JPMorgan Chase nun auch von den Ereignissen eingeholt zu werden. Am Donnerstag hat die Ratingagentur Moody’s den Ausblick für die Bonität der Bank von »stabil« auf »negativ« herabgestuft. JPMorgan Chase gibt besonderen Anlaß zur Sorge, weil die Bank Derivate im fiktiven Wert von 91,3 Billionen Dollar hält, doppelt so viel wie das Bruttoinlandsprodukt der gesamten Welt. Davon sind 9,2 Billionen Dollar sogenannte Credit Default Swaps (CDS), die unzweifelhaft zu den gefährlichsten Derivaten gehören. Die US-Währungsaufsichtsbehörde (U.S. Comptroller of the Currency) hat nun gewarnt, daß das Kreditrisiko der JPMorgan Chase Bank, dem sie durch ihren gigantischen Derivatenhandel ausgesetzt ist, fast doppelt so hoch ist wie bei der Bank of America und der Citibank. Die Zeitbombe, die die Zukunft der Vereinigten Staaten und des Dollars bedroht, tickt weiter.

Erweitert man den Blickwinkel, weg von den Banken, dann hellt sich das Bild keineswegs auf. Der Gigant GM liegt auf dem Sterbebett, und der Autobauer wird trotz aller Regierungshilfen wahrscheinlich nicht mehr zu retten sein. Inzwischen hat ein GM-interner Rechnungsprüfer eine nicht näher beschriebene »materielle Schwäche« in den Büchern des Unternehmens gefunden und gewarnt, daß er ernsthafte Zweifel am Überleben des Konzerns habe. Faktisch steht das Überleben der gesamten US-Autoindustrie samt Zulieferer auf dem Spiel. Selbst das Flaggschiff der amerikanischen Industrie, General Electric, steuert mit Volldampf auf die Klippen zu. Ratingagenturen warnen bereits mit negativem Ausblick auf GE’s Schulden (S&P) und Moody’s erwägt eine Heruntersetzung des Kreditratings, ein starkes Signal, daß auch GE schon bald um Überleben kämpfen wird.

Die Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg berichtet, daß US-Unternehmen in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres einen Gewinneinbruch von durchschnittlich 58 Prozent hatten. Moody’s Investors Service rechnet damit, daß in diesem Jahr dreimal so viele Unternehmensanleihen kaputtgehen wie in 2008. Zugleich werden im Wochenrythmus 600000 und mehr Menschen arbeitslos. Jedes Mal, wenn die Obama-Regierung ein neues Hilfspaket verabschiedet, gehen die Börsenkurse weiter in den Keller. Richtig schlimm wurde es aber erst mit der Vorstellung von Obamas Bundeshaushalt für 2010.

Gigantisches Budgetdefizit

Für nicht wenige seiner Kritiker ist es das unverantwortlichste Budget in der gesamten Geschichte der USA, denn den Ausgaben für 2010 in Höhe von 3,5 Billionen Dollar stehen nur Einnahmen von 1,75 Billionen gegenüber. Mit anderen Worten, das Haushaltsdefizit beträgt 50 Prozent bzw. 1,75 Billionen Dollar. Wer soll bei der geringen US-Sparquote der US-Regierung soviel leihen, zusätzlich zu dem mindesten 1,2 Billionen Dollar großen Defizit des laufenden Jahres? Dennoch hat Obama für 2010 die Summe von 130 Milliarden Dollar für die Fortführung der Kriege in Irak und Afghanistan veranschlagt, plus 75 Milliarden für die Kriege im Nachtragshaushalt für 2009. Diese 205 Milliarden müssen dem normalen Pentagonhaushalt in Höhe von 534 Milliarden für 2010 hinzugerechnet werden, was die gesamten Militärausgaben auf 739 Milliarden Dollar erhöht – nicht einbegriffen die 30 Milliarden für die Geheimdienste und weitere zig Milliarden für die Atomwaffen, die im Energieministerium verbucht werden.

Der US-Ökonom und Analytiker Gerald Celente, der wegen seiner bisher auf den Punkt genauen Voraussagen der Hypothekenkrise, der Bankenkrise und des Börsencrashs inzwischen einen Guru-Status errungen hat, geht in seiner jüngsten Analyse davon aus, daß in Kürze restlos der Boden aus den Finanzmärkten fällt und dies den Anfang der »Greatest Depresssion«, der größten Depression der Weltgeschichte, einleiten wird. »Das globale Finanzsystem, das auf einem unendlichen Angebot billigen Geldes, wilder Spekulation, Betrug, Gier und Selbsttäuschung aufgebaut ist, ist unheilbar krank, und es kann durch nichts zu einem Neustart bewegt werden, weder durch Konjunkturpakete noch durch Bankenhilfen.« Die ersten Zeichen der Panik seinen bereits erkennbar, so Celente. Zugleich prophezeit er »drakonische Maßnahmen, die Regierungen ergreifen werden, um den vollkommenen wirtschaftlichen Kollaps und Chaos in der Bevölkerung zu verhindern«.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.jungewelt.de