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Bubblemania

Von Dr.-Ing. Artur P. Schmidt Donnerstag, 5. März 2009 Durch das Verschieben der Blasen wird das Platzen einer maximal großen Blase letztlich unvermeidbar. Diese Blase ist ein Crash des amerikanischen Bond-Marktes. Platzt auch diese Superblase ist die Luft endgültig heraus und das Spiel aus.

Das in der fraktalen Verteilung der Schulden bestehende Prinzip war ein fiktives Perpetuum Mobile der Banken für das globale Wirtschaftswachstum. Es führte uns in ungeahnte Höhen – mit spiraliger Ernüchterung. Mit dem Kollaps des Hypothekenmarktes war klar, dass diejenigen Banken, die alles auf eine Karte gesetzt hatten, massiv unter die Räder kommen mussten.

Der Umgang von Bankern mit dem Geld anderer Leute muss heute grundlegend auf den Prüfstand gestellt werden, da eine soziale Marktwirtschaft unsozial wird, wenn sie ihre Bürger systematisch enteignet.
Wenn Zentralbanken nicht mehr unabhängig agieren, weil sie Banken stützen, die schlecht gewirtschaftet haben, werden Exzesse nicht bekämpft, sondern lediglich von einer Finanzblase auf eine nächste größere verlagert. Dies führt über kurz oder lang zum Super-Bubble, wenn nicht ein Heilmittel gefunden wird.
Eine ökonomische Medizin ist die in Vergessenheit geratene Wiederherstellung der Geldwertstabilität nach Ludwig von Mises. Die einzigen Maßnahmen, die zur Sanierung der weltweiten Verschuldungsökonomie führen können, sind Zinssteigerungen und die Reduzierung des exzessiven Geldmengenwachstums aller Zentralbanken.
Schuldenmachen ist in Amerika zum unfreiwilligen Volkssport Nr. 1 avanciert, seit das versteckte rhizomartige Wachstum von Hypotheken-Schulden (Collateralized Debt Certificates) im Bankenwesen institutionalisiert wurde. Schulden konnten bis vor kurzem so lange in kleine Einheiten zerstückelt und in völlig neuer Weise rekombiniert werden, bis sie nahezu unsichtbar wurden.

Die Scheinbarkeit hat aber einen entscheidenden Nachteil. Die Schulden existierten in einem Paralleluniversum, dem Raum der Gläubiger, dennoch weiter. Das in der fraktalen Verteilung der Schulden bestehende Prinzip war ein fiktives Perpetuum Mobile der Banken für das globale Wirtschaftswachstum.
Es führte uns in ungeahnte Höhen – mit spiraliger Ernüchterung. Mit dem Kollaps des Hypothekenmarktes war klar, dass diejenigen Banken, die alles auf eine Karte gesetzt hatten, massiv unter die Räder kommen mussten. Dies führte zu einem „Monster“, wie es der deutsche Bundespräsident Horst Köhler ausdrückte, welches nicht mehr zu kontrollieren war. Die Komplexität und die Hebel der neuen Finanzinstrumente, verbunden mit irrationalen Gehältern für das Eingehen von Risiken, erzeugten ein Umfeld der ausufernden Kreditexpansion, welches zu einem Bubble ungeheuerlichen Ausmaßes heranreifte.
Da die amerikanische Zentralbank letztlich indirekt amerikanischen Banken gehört, sind letztere für das exzessive Geldmengenwachstum mit verantwortlich zu machen. So werden ihre Schulden durch Bailouts nun versteckt auf den Konsumenten umgelegt. Das nennt man juristisch Betrug oder ökonomisch Sozialisierung von Verlusten.

Man benötigte den Housing Bubble, um die Exzesse des Internet-Hypes zu bekämpfen, so wie man den China Bubble benutzte, um die Exzesse des Housing Bubble zu verschleiern. Durch das Verschieben der Blasen wird das Platzen einer maximal großen Blase letztlich unvermeidbar.
Diese Blase ist ein Crash des amerikanischen Bond-Marktes, was wegen der gegenseitigen Abhängigkeiten (ausländische Privat-Anleger und Regierungen halten nahezu die Hälfte aller amerikanischen Anleihen), vor allem der hohen Positionen von China und Japan in amerikanischen Anleihen, einen Domino-Effekt auslösen könnte.
Solange die Zentralbanken sich nicht von ihrer Politik der Blasen verabschieden, ist eine Rückkehr zu stabilen Verhältnissen noch in weiter Ferne, insbesondere da bei Systemkrisen die Ansteckungsgefahr (Contagion-Effekt), dass die Krise eines Landes massiv die Situation anderer Länder beeinflusst nicht gebannt ist.

Die Globalisierung hat dazu geführt, dass die Welt auf einer riesigen Bargeldwelle zu billigen Geldes gesurft ist. Als die Welle brach, war die Kreditkrise nicht mehr aufzuhalten. Das Problem ist, dass wir immer noch nicht wissen, wie groß die Welle wirklich war, auf der wir jahrelang saßen.
Wer so hoch verschuldet ist wie die USA, kann gar kein Interesse daran haben, die Größe der Welle zu reduzieren. Das System USA ist eigentlich nur durch weitere Staatsverschuldung und der damit einhergehenden hohen Inflation zu sanieren.
Ein Staatsbankrott verbunden mit einem Anleihecrash wäre dann die unvermeidbare Folge. Die Inflation würde sich dann geradezu dramatisch beschleunigen, insbesondere wenn sich die ausländischen Gläubiger entschließen sollten, den Dollar fallen zu lassen. Was dann an den Devisenmärkten geschehen wird, lässt sich nur noch als finanzielles Armageddon bezeichnen.
Wenn jetzt die Spielregeln nicht geändert werden, dann wird sich nichts ändern, da nur eine Blase auf die nächste verlagert wird. Zum Glück ist der Ankauf eigener Staatsanleihen die letzte Blase, die den Amerikanern noch bleibt. Platz auch diese Superblase ist die Luft endgültig heraus und das Spiel aus.

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Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » MMnews.de