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Kunden stürmen Stanford

Donnerstag, 19. Februar 2009 Die Lage um Stanford spitzt sich zu. Kunden stürmen Bank. Antigua befürchtet Katastrophe. Krise weitet sich auf Mittelamerika und Karibik aus. Konten eingefroren.Wo sich Stanford aufhält, ist derzeit unklar. CNBC berichtete, dass er versuchte, einen Privatjet zu mieten, um von Houston nach Antigua zu fliegen. Die Leasingfirma habe jedoch seine Kreditkarte nicht akzeptiert.
Unterdessen versuchen verzweifelte Sparer auf Antigua und in Venezuela, bei Banken des Stanford Imperiums Geld von ihren Konten abzuziehen. In der venezolanischen Hauptstadt Caracas strömten ebenfalls besorgte Kunden in die Filialen der Stanford International Bank. Venezuela gilt als zweite Zentrale des Stanford Imperiums.
Die auf Antigua ansässige Tochterfirma der Stanford Group steht im Zentrum der Betrugsvorwürfe der US-Börsenaufsicht SEC. Nach Angaben der Regulierungsbehörden haben die Bürger des lateinamerikanischen Landes rund 2,5 Milliarden Dollar bei der Bank angelegt. Damit stamme schätzungsweise ein Drittel der dort investierten Gelder von Venezolanern.
Wohlhabende Venezolaner investieren ihr Geld oft im Ausland, da sie politische Krisen in dem von dem sozialistischen Präsidenten Hugo Chavez regierten Land fürchten. Ein venezolanischer Stanford-Mitarbeiter sagte, dass alle Konten eingefroren sein.
Doch nicht nur Venezuela und Antigua sind vom Fall des Stanford Imperiums betroffen. Die Krise hinterlässt in ganz Mittelamerika Spuren. In Panama übernahmen die Regulierungsbehörden ein dem Stanford-Imperium angeschlossenes Unternehmen, eine kolumbianische Tochtergesellschaft stellte ihre Aktivitäten an der Börse ein.
Epizentrum des Stanford-Zusammenbruchs ist nach wie vor die Karibikinsel Antigua. Dort standen mehr als 600 Menschen vor einer Filiale der Bank of Antigua Schlange. Das Institut ist ebenfalls Teil des Finanzimperiums Stanfords.
Stanford ist auf Antigua und Barbuda der größte private Arbeitgeber. Der Ministerpräsident des Inselstaates, Baldwin Spencer, sagte, die Vorwürfe könnten "katastrophale" Auswirkungen haben. Gleichzeitig rief er die Bevölkerung jedoch auf, nicht in Panik zu verfallen.
Die SEC wirft Stanford vor, hochverzinste Einlagenzertifikate im Wert von acht Milliarden Dollar in betrügerischer Absicht vertrieben zu haben. Das Modell wird bereits mit dem 50-Milliarden-Dollar-Betrug von Madoff verglichen. Laut "Forbes" betrug das Privatvermögen Stanfords im vergangenen Jahr 2,2 Milliarden Dollar.
In den USA hofft Justizminister Eric Holder derweil, dass es keine weiteren Betrugsfälle vom Ausmaß der Fälle Stanford und Madoff gebe.
Unterdessen droht der Fall Stanford die Krise in der Karibik allgemein zuzuspitzen. Auf Guadeloupe und Martinique herrscht bereits Ausnahmezustand.
15.000 Urlauber haben ihre Ferien storniert oder wurden von den Veranstaltern umgebucht. Die wenigen Touristen, die sich dort noch aufhalten, verschanzen sich in ihren Hotels. Einige Hoteliers haben nun Wachpersonal angeheuert, das für die Sicherheit der Gäste sorgen soll. In mehreren Badeorten gibt es seit Dienstag kein fließendes Wasser mehr. Die Streikenden hätten wohl die Hähne zugedreht, hieß es beim Krisenstab in Pointe-à-Pitre.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » MMnews.de