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EU Banken: 18 Billionen faul

Donnerstag, 12. Februar 2009 Die internationale Schuldenkrise spitzt sich dramatisch zu. Laut einem EU-Geheimpapier lagern bei europäischen Banken über 18 Billionen Euro Kreditmüll. Das grenzt den Rettungsspielraum der Regierung extrem ein - oder macht ihn praktisch unmöglich. Das Volumen der von europäischen Banken gehaltenen problematischen Wertpapiere beläuft sich einem geheimen EU-Dokument zufolge auf rund 16,3 Billionen britische Pfund (rund 18,2 Billionen Euro).
Ein EU-internes Dokument, dass einige wenige Beobachter in Brüssel einsehen durften, spricht von derzeit 18,1 Billionen Euro an faulen oder derzeit unverkäuflichen Wertpapieren und Vermögenswerten ("assets") bei westlichen Banken. 44 Prozent der Vermögenswerte europäischer Banken seien derzeit "faul".
Das berichtete die britische Tageszeitung --->"Daily Telegraph" Das Dokument sei von den 27 EU-Finanzministern beim Ecofin-Treffen am vergangenen Dienstag debattiert worden.
Allerdings: Der britische Daily Telegraph wurde beim Bericht der ganzen Wahrheit wohl offensichtlich zurückgepfiffen. Dem Vernehmen nach standen zunächst die Konkreten Zahlen in der Internetausgabe des Blattes. Später verzichtete man aber offensichtlich auf die Nennung der konkreten Zahlen.
So ist aktuell nur eine etwas "abgemilderte" Version auf der Internetausgabe der Zeitung zu lesen.
In den ersten Ausgaben stand am 11. Februar 2009 noch: "The figures, contained in a secret European Commission paper, are startling. The dodgy financial packages are estimated to total £16.3 trillion in banks across the EU. The impaired assets may amount to an astonishing 44 per cent of EU bank balance sheets. It is a deep ditch the bankers, regulators and their friends in government have dug us into."
In der "redigierten" Ausgabe ist jetzt nur noch folgendes zu lesen:
“Estimates of total expected asset write-downs suggest that the budgetary costs – actual and contingent - of asset relief could be very large both in absolute terms and relative to GDP in member states.”
"Die Kosten weiterer zu befürchtender Asset-Abschreibungen seien sowohl absolut als auch relativ zum BIP der einzelnen Länder sehr hoch." Es sei wichtig, eine Angst der Investoren vor Finanzproblemen oder einer Überschuldung der EU-Länder zu verhindern, so das Blatt.
In dem siebzehnseitigen Dokument werde auch vor einer Verschlimmerung der Finanzkrise durch ein weiteres Banken-Bailout gewarnt. Weitere Hilfsmaßnahmen könnten die Kreditkosten verteuern, da Investoren zunehmend das Vertrauen in die Rückzahlungsfähigkeit von einigen EU-Ländern verlieren könnten.
Was ist nun von den genannten Zahlen zu halten?
Die im Ur-Text genannten brisanten Zahlen passen offenbar auch zu anderen bekannten Überschlagsrechnungen.
Leider dürfte die Größenordnung stimmen - auch wenn eine mögliche Marktverbesserung aus den genannten 18 Billionen Euro (an faulen Wertpapieren) irgendwann "nur" noch einen Abschreibungsbedarf von vielleicht noch unter 10 Billionen machen könnte.
Wie viele Jahrzehnte (Jahrhunderte?) müssten die europäischen Banken dafür ihre künftigen Gewinne gegenrechnen? Wie viele Jahrzehnte die Aktionäre auf Gewinnausweise, KGVs und Dividenden verzichten?
Aber halt, nein: Das übernehmen ja alles die europäischen Staaten oder via Eurobonds (demnächst im großen EU-Kino) gleich zu großen Teilen der deutsche Steuerzahler. Und dann werden aus Jahrzehnten vielleicht nur 5-10 Jahre mit Neuverschuldungsquoten der EU-Staaten von vielleicht schlappen 10% des jeweiligen BIPs.
Spätestens 2020 können wir Maastricht also wieder einführen. Dann für den Globo. Schulden sind nur Papier. Das kann man drucken. Also alles halb so wild.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » MMnews.de