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Baustopp für Burj Dubai - welthöchster Wolkenkratzer unvollendet

Von Michael Mross Mittwoch, 14. Januar 2009
Das höchste Gebäude der Welt, der Wolkenkratzer Burj Dubai, wird nicht weiter gebaut. Wenn es ein Symbol für die weltweite Finanzkrise gibt, dann ist es dieser Baustopp. Aus dem Märchen aus 1001 Nacht erwacht derzeit die ganze Region.

Der Bau des welthöchsten Gebäudes in Dubai - Burj Dubai ("Turm von Dubai") - wird angesichts der Finanzkrise für ein Jahr unterbrochen, berichet die Nachrichtenagentur Reuters. Zuvor waren die Verkaufspreise in dem Megaturm um 50% eingebrochen. Mit der vorübergehenden Einstellung der Arbeiten an dem Wolkenkratzer mit einer geplanten Höhe von einem Kilometer werde auf die veränderten Bedingungen bei Angebot und Nachfrage reagiert, teilte der staatliche Projektentwickler Nachil am Mittwoch mit.
Derzeit ist das Gebäude laut offiziellen Angaben 808 Meter hoch und verfügt über 203 Etagen. Damit ist es bereits jetzt das höchste Gebäude der Welt - und das höchste unvollendete Gebäude der Welt.
Ob es bei dem Baustopp von einem Jahr bleibt, wagen Beobachter zu bezweifeln. Es liegt nahe, dass der Burj Dubai die größte Bauruine der Welt werden wird, Symbol des Niedergangs, Symbol der weltweiten Finanzkrise.
Nachil selbst steht Gerüchten zufolge vor großen Finanzschwierigkeiten. Das Bauunternehmen gehört zu großen Teilen der Herscher-Familie. Diese wiederum soll gegenwärtige Schwierigkeiten haben, bestehende Kreditlinien zu bedienen.
Nachil hatte bereits im November erklärt, 15 Prozent seiner Stellen abzubauen, was 500 Mitarbeitern entspricht. Schon damals deutete sich an, dass die Finanzkrise den Immobilienboom in Dubai bremst.
Das Emirat am Persischen Golf, das über keine Ölvorkommen verfügt, hatte in den vergangenen Jahren Investoren aus aller Welt angelockt. Dabei wurde mit Projekten wie dem Aufschütten der künstlichen Inselwelt Palm Island neue Maßstäbe gesetzt.
Dubai galt lange Zeit als "Übermorgen-Wunderland". Der Bauboom kannte keine Grenzen. Doch nun scheint die Immobilienblase zu platzen. Wenn eines nicht knapp ist in Dubai, dann ist es Sand und Immobilien, bemerkt ein Beobachter. Der Herrscher von Dubai versucht indes, gegenzusteuern. Doch nach Ansicht von Analysten kommt die Hilfe zu spät und fällt zu spärlich aus.
Das mag daran liegen, dass Dubai selbst und das um die Herrscherfamilie verflechtete Unternehmensimperium überschuldet ist. Angeblich muss sich Scheich Al Maktoum um neue Kredite bemühen - uns zwar beim wesentlich reicheren Emirat nebenan, Abu Dhabi.
Mit sinkenden Ölpreisen wird die Situation in der Region brenzlig. Der sonst so üppige Geldregen aus dem Verkauf von Energie ist praktisch zum Erliegen gekommen. Und das hat Auswirkungen auf den Immoblienmarkt.
Die Hausverkäufe gehen zurück. Banken geben kaum noch Kredite. Die Bautätigkeit sinkt. Die Aktienkurse von Bauunternehmen sind schon lange im freien Fall. Selbst die größten sollen in Liquiditätsschwierigkeiten sein.
Der Immobilienboom wird zur Immobilienkrise. Längst ist nicht mehr nur Dubai betroffen. Auch die anderen schnell wachsenenden Öl-Metropolen am Golf sind betroffen. So fielen die Immobilienpreise in Abu Dhabi im Oktober um 5%.
Diese Entwicklung ist um so beachtlicher, als derzeit durchaus noch großer Bedarf an Mietwohnungen besteht und enorme Renditen durch Vermietung erzielt werden können. Doch laut Experten dürfte sich die Nachfrage beruhigen, wenn in 2009 viele Hochhäuser und Hausprojekte fertiggestellt sind.
Hintergrund mag auch sein, dass vielen Investoren - insbesondere aus Russland und dem arabischen Raum - das Geld nicht mehr so locker in der Tasche liegt. Doch Hauptursache für den Niedergang ist sicherlich die Tatsache, dass Immobilien am Golf derzeit nicht knapp werden, denn überall wird gebaut.
Anmerkung der Redation: Nach Veröffentlichung dieses Artikels ergaben sich Unklarheiten darüber, welches nun das höchste Gebäude der Welt sei. Unumstritten ist, dass es der Burj Dubai ist. Die Firma Nachil plant aber dem Vernehmen nach ein zweites, noch höheres Gebäude, welches mit dieser Nachricht gemeint sein könnte. Da dieses Gebäude aber noch nicht im Bau ist, kann es dafür logischerweise auch noch keinen Baustopp geben.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://www.mmnews.de