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Die Ruhe vor dem wirklichen Sturm

von Walter K. Eichelburg
Die ersten Vorläufer werden schon im ersten Quartal 2009 zu sehen sein
In meinem letzten Marktkommentar habe ich einen Rückblick auf 2008 und einen Ausblick auf 2009 gegeben. 2009 wird das Jahr der weltweiten Depression. Vor allem weil jetzt die Realwirtschaft überall zusammenbricht.
Bis jetzt haben Zentralbanken und Politik die schlimmsten Auswirkungen der seit Sommer 2007 wütenden Finanzkrise aufgehalten, indem sie alles in die Schlacht geworfen haben, was möglich war, sogar sich selbst mit den immensen Bankenrettungen. Aber das war die letzte Patrone, die verschossen werden konnte, und es hat nur eines gebracht: Der ganz große Run auf alle Banken konnte noch einmal aufgehalten werden. Wenn der nächste Sturm losgeht, dann auch auf die Staaten, deren Staatsanleihen und die Währungen. Einige Staaten wie Island, Ungarn oder die Ukraine haben davon bereits eine Kostprobe zu spüren bekommen.

Eine Zeit der scheinbaren Ruhe
Wie gesagt, der im Oktober 2008 losgegangene Run auf die Banken hat wieder aufgehört. Die Massen glauben noch an den Staat und daran, dass dieser die Spareinlagen rettet. Jedoch stecken diese weltweit in Krediten, die nicht mehr zurückgezahlt werden können. Sie sind real verloren.
Man glaubt sogar so stark an den Staat, dass die Affenherde der Fondmanager mit ihren MBA-Abschlüssen richtig auf die Staatsanleihen losgestürmt sind. Die Zinsen der kurzfristigen US-Treasury-Bills wurden dabei auf 0 Prozent gedrückt, die der 10-jährigen US-Treasury-Notes auf etwa 2 Prozent. Inzwischen warnen bereits Finanzzeitungen wie „Barrons“ oder die „Financial Times Deutschland“, dass dadurch eine neue Bubble entstanden ist, die platzen wird. Das geschieht bereits. Man kann diese Blase auch als eine Bubble des absoluten Gottvertrauens in bankrotte Staaten bezeichnen. Lernt man sowas in den teuren MBA-Schools?
Ach ja, der Staat als Retter, der uns nachts wieder ruhig schlafen lässt... Ruhig zu schlafen scheint derzeit überhaupt ein großes Bedürfnis in der Finanzwirtschaft zu sein – sofern man dort noch einen Job hat.
Die „Investoren“ in das 50-Milliarden-Dollar-Pyramidenspiel des Bernie Madoff können nicht mehr ruhig schlafen, das Geld ist weg. Viele „Reiche“ und Stiftungen hatten fast ihr gesamtes Kapital da hineingesteckt, es ist jetzt futsch. Dabei erkennt praktisch niemand, dass es noch ein größeres Pyramidenspiel gibt – unser Papier-Finanzsystem, das seit 2007 abbröckelt.

Wenn der echte Sturm kommt
So wie die Anleger bei Madoff von dessen Bankrotterklärung total überrascht wurden, so wird es allen gehen, die ihr Vermögen im heutigen ungedeckten „Papier-System“ haben. Irgendwann passiert etwas, und der totale Run aus dem System beginnt. So ähnlich wie im Oktober 2008, nur viel stärker. Dieses Mal dann nicht nur aus Währungen und Staatsanleihen irgendwelcher „Hungerstaaten“, sondern auch aus US- und deutschen Staatsanleihen sowie aus dem US-Dollar und dem Euro. Wie wir es bereits in Ungarn gesehen haben, das von der EU gerade noch gerettet werden konnte. Für den Dollar- oder Euro-Raum gibt es keinen Retter mehr – sie sind zu groß.
Der Sturm wird ein Hurrikan von mindestens der Stärke Sieben sein (in der Natur gibt es nur fünf Stärken) und alles umwalzen: Vermögen, Banken, Staaten. Wann der Sturm kommt? Wir werden die ersten Vorläufer sicher schon im ersten Quartal 2009 sehen, voll zuschlagen wird er vermutlich im zweiten Quartal.
Das Barometer dafür ist bekannt: Schnell steigende Zinsen auf Staatsanleihen und ein Goldpreis, der 1.000 Dollar pro Unze erreicht. Dann ist es zu spät, noch etwas zu retten.

Information
Die aktuellen Marktkommentare von Walter K. Eichelburg erscheinen zweiwöchentlich im Rohstoff-Spiegel und auf ef-online. Eichelburg ist Consultant und Investor in Wien. Er beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit Investment- und Geldfragen. Er kann unter walter@eichelburg.com erreicht werden. Er betreibt die Gold-Website Hartgeld. Dieser Artikel ist als völlig unverbindliche Information anzusehen und keinerlei Anlageempfehlung. Jegliche Haftung irgendwelcher Art für den Inhalt oder daraus abgeleiteter Aktionen der Leser wird ausdrücklich und vollständig ausgeschlossen.

10. Januar 2009

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://www.ef-magazin.de