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Verlagerung zu Keynes (von Bill Bonner)

Die Verlagerung zu Keynes lässt sich nicht mehr abstreiten" - so hat ein Beitrag in der Financial Times begonnen. Warum diese Verlagerung? Weil Friedman uns im Stich gelassen hat. Die Zentralbank hat die Geldmenge und die Kredite ziemlich konstant gehalten, genauso wie sie es auch tun sollte. Und dann wurden die Kredite knapp und sie hat die Zinssätze gesenkt... bis auf Null, genauso wie es sein soll...

Wurde das Problem dadurch gelöst? Nein. Weil die Wirtschaft keine einfache Maschine ist. Es ist ein komplexes, organisches System. Sie kann nicht kontrolliert werden. Man kann nur dafür sorgen, dass sie überlebt. Sie kann toleriert werden, man kann sich an ihr erfreuen.
Wir wollen uns vorstellen, dass der Leitzinssatz der Zentralbank das gesamte Jahr lang bei Null gelegen hätte. Selbst wenn es so gewesen wäre, und man hätte das Geld direkt von der Zentralbank leihen können und davon Aktien gekauft - der Ertrag auf diese Aktien hätte dann bei ungefähr MINUS 50% gelegen. Oder stellen Sie sich vor, sie hätten ein Haus mit einem Hypothekensatz von null Prozent gekauft. Dann lägen die Gewinne bei MINUS 20%. Aber es hätte auch noch schlimmer kommen können. Wenn Sie ihr Geld bei Bernie Madoff angelegt hätten, dann wären ihre Erträge jetzt bei MINUS 100%.
Für welches Unternehmen... welche Geldanlage... welches haltbare Verbrauchsgut ist es wert, unter diesen Bedingungen Geld zu leihen? Es gibt nicht viele.
Abgesehen stellt sich die Frage, was die Zentralbank noch tun kann, wenn sie einmal angefangen hat, das Geld für einen Zinssatz von null Prozent zu verleihen. Nun, sie hat immer noch einige Tricks im Ärmel, aber das wichtigste monetäre Werkzeug ist damit wertlos. Man kann die Zinssätze jetzt nicht weiter senken.
Also wendet sich die Wirtschaft einem anderen großen Ökonomen zu - Keynes. Anstatt zusammen zu spielen und den Preis des Geldes in Ordnung zu bringen, sagt Keynes, sollten die Regierungen den Mangel an Privatausgaben mit öffentlichen Ausgaben ausgleichen. D.h. dass die Verbraucher ihre Ressourcen nicht mehr so verwenden dürfen wie sie es wünschen, sondern Politiker diese Ressourcen so umverteilen, dass sie ihren eigenen Lieblingsprojekten zukommen. In seiner idealisierten Form, sollen die Regierungsvertreter einem Menschen, der im Privatsektor keinen Job mehr finden kann, eine Stelle in einem sozial nützlichen Projekt schaffen - wie z.B. beim Bau einer Brücke oder als Müllsammler.
Wenn es in einer Wirtschaft träge Hände gibt, dann liegt das natürlich daran, dass die Regierungsvertreter diese Wirtschaft schon verzerrt haben. Normalerweise führen verschiedene Regierungsregelungen und Sicherheitsnetze dazu, dass es schwer wird, den Arbeitslohn nach unten hin anzupassen. Wenn die Preise fallen, dann werden die Arbeitslöhne unangemessen hoch. Wer würde 25 Dollar Lohn für ein Gerät bezahlen, dass nur noch für 15 Dollar verkauft werden kann? Niemand. Und so wird Arbeitslosigkeit verursacht. Aber anstatt zuzulassen, dass die Lohnkosten fallen, kam Keynes auf einen Trick. Die Regierung sollte das Geld ausgeben, und so eine Inflation verursachen. Die steigenden Preise würden dann dafür sorgen, dass die Lohkosten wieder relativ bezahlbar werden.
Aber wie all die Tricks und die schnellen Lösungen in der Wirtschaft, hat der Keynesianismus mehr Probleme verursacht, als er lösen konnte. Die Regierungen haben nur selten irgendwelche wirklichen Rücklagen. Um Geld ausgeben zu können, müssen sie das Geld entweder von anderen Geldausgebern wegnehmen... oder sie müssen neues Geld drucken. Und wenn sie es von anderen Verwendungen abziehen, liegt der Reingewinn theoretisch bei Null. In der Praxis liegt er noch deutlich unter Null, weil die meisten Regierungsausgaben verschwendet sind. Wenn die Regierung Geld druckt, dann ist der inflationäre Effekt deutlich größer... und letzten Endes ruinös. Wie wir noch sehen werden... während sich die Abrechnung fortsetzt.

© Bill Bonner

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: Auszug aus dem Newsletters "Kapitalschutz Akte"