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FED als Kreditmüll-Endlagerstätte

Von Michael Mross Sonntag, 4. Januar 2009
Quantitative Easing - das neue Zauberwort zur Lösung aller Kreditproblme. Welchen Sprengstoff dieses "unorthodoxe geldpolitische Mittel" birgt, scheint der Finanwelt noch nicht ganz klar zu sein. Die Fed hatte ihren Leitzins Mitte Dezember in einem historischen Schritt faktisch auf Null gesetzt. Deshalb werde die Fed in Zukunft verstärkt auf unorthodoxe geldpolitische Mittel setzen, erklärte Charles Evans, Leiter der Fed in Chicago am Wochenende. Eine Meldung, die im Finanzrauschen praktisch unterging.
Zu diesen Massnahmen, die unter dem Begriff «quantitative easing» zusammengefasst werden, zählt unter anderem der Aufkauf von Staatsanleihen. Wirft dieser Vorgang schon genug Fragen auf, so wird dies nur noch gekrönt von der Tatsache, dass die FED eigentlich alles aufkaufen kann. --->FED Bekanntmachung Mitte Dezember:

As previously announced, over the next few quarters the Federal Reserve will purchase large quantities of agency debt and mortgage-backed securities to provide support to the mortgage and housing markets, and it stands ready to expand its purchases of agency debt and mortgage-backed securities as conditions warrant. The Committee is also evaluating the potential benefits of purchasing longer-term Treasury securities.

Mit dieser selbstgeschaffenen Befugnis kann die FED praktisch den gesamten Kreditmüll aufkaufen, den die USA in den letzten Jahren erzeugt hat. Nicht nur kurzlaufende Staatsanleihen, sondern auch langlaufende. Anleihen von großen Firmen oder betrügerisch versicherte, faule Häuserkredite.

Die Amerikanische Zentralbank entwickelt sich damit zum globalen Kreditschrotthändler. Doch auch dieser Begriff ist noch unzutreffend. Denn ihren Schrott wird die FED wohl nie wieder los. Mehr noch: Die FED stützt damit ein System, das von Vornherein auf Betrug aufgebaut war. Ein historisch einmaliger Vorgang.
Es ist schon mehr als erstaunlich, dass sich vor diesem Hintergrund die Edelmetallmärkte kaum bewegen, dass der Dollar noch bei 1,40 steht und US-Anleihen 2% Rendite erzeugen.
Es grenzt in Anbetracht solcher Vorgehensweise an ein Wunder, dass der Dollar überhaupt noch als Währung aktzeptiert wird! Kein anderes Land der Welt könnte sich einen solchen geldpolitischen Selbstbetrung leisten. Jedes andere Land der Welt hätte bei einer solchen Vorgehensweise jeden Kredit verloren. Nicht so die USA.
Die Tatsache das der Dollar nicht im freien Fall ist, und die US-Anleihen nicht bei 20% stehen, ist einzig der Tatsache geschuldet, dass es zumindest zum Dollar weltweit derzeit keine Alternative gibt. Viele Länder wackeln bereits, Menschen fliehen in das, was sie seit Generationen als "verlässlich" kennen: Den Greenback. Wer beispielsweise in Pakistan ein Vermögen besitzt, dürfte aus der Rupie in den Dollar flüchten. Und dieser Mechanismus funktioniert in vielen Ländern, die jetzt durch die Kreditkrise am Boden sind.
Doch die Frage bleibt: Kann sich die FED a la Baron Münchhausen am eigenen Zopf aus den Problemen ziehen? Wohl kaum. Die Arbeitslosenrate in den USA wird nach Ansicht eines Mitglieds der US-Notenbank im laufenden Jahr auf über acht Prozent steigen. Auch vielen Firmen ausserhalb der Finanzbranche drohten «langfristige strukturelle Beeinträchtigungen», sagte Charles Evans.
Evans' Kollege James Bullard von der Fed in St. Louis mahnte, die Inflationserwartungen im Auge zu behalten. Derzeit sehe er jedoch keine grosse Gefahr, dass der USA eine Deflation drohe, sagte Bullard in San Francisco.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://www.mmnews.de