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Helikopter-Ben in seinem Revier

von Angela Göpfert
Erneut macht Fed-Chef Ben Bernanke seinem Spitznamen alle Ehre und flutet den Markt mit Liquidität. Sein neuester Schachzug im Kampf gegen die Finanzkrise: Der Kauf von Hypotheken-Papieren im Volumen von 500 Milliarden US-Dollar.

Von Anfang Januar bis Mitte 2009 werde sie Staatsanleihen oder mit Hypotheken unterlegte Anleihen der großen verstaatlichten Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac aufkaufen, teilte die Federal Reserve am Dienstagabend mit. Damit setzt die Notenbank ihre Ende November angekündigten Pläne um. Umsetzen sollen dies Investmentexperten von BlackRock, Goldman Sachs und Wellington.

Ziel ist es, die Kosten für Kredite zum Hauskauf zu senken, den Zugang zu diesen Darlehen zu verbessern und dem angeschlagenen Immobilienmarkt auf die Beine zu helfen.

Politik der Geldschwemme nicht ohne Grund
Marktbeobachter beurteilen die neue Fed-Aktion größtenteils positiv. Denn mit dieser Politik der Geldmengenerweiterung (quantitative easing) verfolgt die Fed nur ein Ziel: Immer die katastrophalen Auswirkungen der Deflation auf die wirtschaftliche Entwicklung in Japan seit den 90er Jahren vor Augen, tut die Fed im Moment alles, um eine sich selbst erhaltende deflationäre Entwicklung zu verhindern und die weltgrößte Volkswirtschaft vor einer Kreditklemme zu bewahren.

Experten sprechen dann von einer Deflation, wenn die Preise auf breiter Front sinken - und das nicht nur für ein paar Monate. Die Deflation wird vor allem wegen ihrer lähmenden Wirkung auf die gesamte Wirtschaft gefürchtet (lesen Sie dazu unser Erklärstück Wehe, wenn die Deflation kommt).

Beim Leitzins geht nichts mehr
Um der Deflationsgefahr zu begegnen, hatte die US-Notenbank vor rund zwei Wochen den Leitzins von 1,0 Prozent auf eine Spanne von Null bis 0,25 Prozent gesenkt. Der Zins in den USA liegt damit so niedrig wie seit über einem halben Jahrhundert nicht mehr.

Da die Fed somit keinen Spielraum mehr für eine weitere Lockerung der Geldpolitik hat, war der Übergang zur Politik des "quantitative easing" nur folgerichtig, um ein Abdriften der US-Wirtschaft in eine Phase der Stagdeflation, also der Rezession und Deflation, zu verhindern. Die US-Wirtschaft befindet sich seit rund einem Jahr in der Rezession.

Verheerende Folgen – oder Mittel der Stunde?
So positiv die kurzfristigen Folgen einer Politik der Geldmengenerweiterung sind, so verheerend können die langfristigen Konsequenzen ausfallen. Denn durch eine steigende Geldmenge wird das Angebot an Dollar erhöht.

Da diesem Geld realwirtschaftlich nichts gegenüber steht, kann dies zu hohen Inflationsraten führen. Diese Meinung teilten indes nicht alle Ökonomen. So beurteilt etwa die Commerzbank die Dollarschwemme der Fed sehr positiv: Diese würde die Chance erhöhen, dass die US-Wirtschaft schneller als andere aus der Rezession hervorgehen werde.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://boerse.ard.de