StartseiteAllgemeinesBeständeAnlageformenAnalysenWissenswertesChartsHandelBlog

Wissenswertes:

Silber (Archiv)

Allgemeines über Edelmetalle

Papiergeldsystem

Erklärungsbegriffe

Krisenvorsorge

Krisenvorsorge:

Beiträge zur Krisenvorsorge

Beiträge zur Krisenlage

Beiträge zur Krisenbegriffe

Beiträge zur Krisengeschichten

Allgemein:

Startseite

News (RSS)

Link´s

Sitemap

Kontakt

Disclaimer

Krise kein Drama

Freitag, 2. Januar 2009
Der Chef des Deutschen Historikerverbands, Werner Plumpe, hat vor einer Dramatisierung der gegenwärtigen Wirtschafts- und Finanzkrise gewarnt. Vergleiche mit der Großen Depression ab 1929 würden zwar oft gezogen, seien aber "überdramatisiert", sagte der Historiker der Universität Frankfurt dem "Handelsblatt". In der Weltwirtschaftskrise habe es anders als heute "richtiges Massenelend" gegeben. Das könne man sich "kaum noch vorstellen - und sollte es auch nicht an die Wand malen". Jeder zweite Deutsche sei damals direkt oder indirekt von Arbeitslosigkeit betroffen gewesen. Das Bruttosozialprodukt sei um 35 Prozent abgesackt.

Anders als viele Experten behaupteten, sei die derzeitige Krise kein einzigartiges Ereignis in der Weltgeschichte, sagte Plumpe. "Viele Krisen des 19. Jahrhunderts sind ähnlich verlaufen." Ausgangspunkt für Weltrezessionen sei "fast immer" gewesen, "dass in Amerika irgendeiner nicht mehr zahlen konnte". Beispiel hierfür sei die erste Weltwirtschaftskrise von 1857. Damals seien europäische Banken in den amerikanischen Eisenbahnbau verwickelt gewesen. Nach dem Konkurs einer US-Eisenbahngesellschaft habe es eine Zahlungskrise unter Kreditgebern in den USA und dann auch in Europa gegeben.

Aus Plumpes Sicht hat die Finanzkrise dem "in den letzten zehn Jahren vorherrschende Modell des ausschließlich renditegetriebenen Kapitalismus" die moralische Grundlage entzogen. Folge sei, dass sich derzeit ein "Wandel der ökonomischen Wertvorstellungen" vollziehe, und das Ende des Neoliberalismus eingeläutet sei. "Das Ideal des eigeninteressierten, möglichst deregulierten Wirtschaftsakteurs hat ausgedient." Was nun folge, sei die politische Vorstellung, "dass der Staat in erheblichem Maße vor den Risiken des Kapitalismus schützen soll", sagte Plumpe.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://www.mmnews.de