StartseiteAllgemeinesBeständeAnlageformenAnalysenWissenswertesChartsHandelBlog

Wissenswertes:

Silber (Archiv)

Allgemeines über Edelmetalle

Papiergeldsystem

Erklärungsbegriffe

Krisenvorsorge

Krisenvorsorge:

Beiträge zur Krisenvorsorge

Beiträge zur Krisenlage

Beiträge zur Krisenbegriffe

Beiträge zur Krisengeschichten

Allgemein:

Startseite

News (RSS)

Link´s

Sitemap

Kontakt

Disclaimer

"Produktion im freien Fall"

Schlechte Nachrichten von Peking bis Seoul.
Nach jahrelangem kräftigen Wachstum geraten die exportabhängigen Volkswirtschaften Asiens immer tiefer in den Sog der Wirtschaftskrise.
In Japan sackte die Industrieproduktion im letzten Monat um 8,1 Prozent ab. Dieser Rückgang entspricht laut dem Finanznachrichtendienst Bloomberg dem stärksten seit 55 Jahren. Im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich damit bereits ein Minus von über 16 Prozent.

China wächst "nur" einstellig
Die jüngsten Nachrichten aus China und Südkorea sind kaum besser: Seoul warnte am Freitag angesichts einer dramatisch sinkenden Nachfrage auf seinen Exportmärkten vor einer "beispiellosen Krise".
In China, wo die Wirtschaft in den letzten fünf Jahren jeweils zweistellig war, dürfte das Plus heuer und wahrscheinlich auch 2009 "nur" noch unter zehn Prozent betragen.

Krise dehnt sich aus
Unternehmen melden reihenweise eine rapide Verlangsamung ihres Gewinnwachstums - noch mehr: Der Abschwung habe im vierten Quartal nach dem Exportsektor sämtliche Branchen erfasst, teilte der Leiter der Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform, Zhang Ping, in Peking mit.
Die Folge: Investitionen und Produktion sinken, die Arbeitslosenzahl steigt. Außerdem hätten die Turbulenzen auf den internationalen Märkten auch das Vertrauen der Investoren in China erschüttert, sagte Zhang.

Angst vor sozialen Unruhen
Die Volksrepublik hatte bereits im November ein Konjunkturprogramm mit einem Umfang von vier Billionen Juan (rund 455 Mrd. Euro) für die kommenden beiden Jahre angekündigt. Davon sollen knapp 45 Prozent in den Ausbau von Bahnstrecken, Straßen, Flughäfen und andere Infrastrukturprojekte fließen, um Beschäftigung zu sichern.
Regierungschef Wen Jiabao forderte kürzlich in der Tageszeitung "China Daily" die Unternehmen des Landes zur Sicherung von Arbeitsplätzen auf: "Firmen dürfen ihre Arbeiter nicht ohne weiteres entlassen", so Wen. "Während sich die Wirtschaft verschlechtert, sollten wir Erwerbstätige mehr schätzen." Steigende Arbeitslosenzahlen und Unzufriedenheit in der Bevölkerung schüren innerhalb der kommunistischen Führung des Landes die Angst vor sozialen Unruhen.

Toyota schockiert mit negativer Prognose
Auch in Japan bauen Unternehmen wegen der starken Exportrückgänge derzeit massiv Stellen ab, was wiederum den privaten Konsum dämpft.
Erst kürzlich hatte der weltgrößte Autobauer Toyota mit einer Gewinnwarnung schockiert: Der Riesenkonzern wird erstmals in seiner Geschichte Verluste schreiben. Die Folge sind drastische Produktionskürzungen - nicht nur in der Autobranche. Auch die japanische Stahlindustrie wird ihre Kapazitäten laut Prognose im kommenden Jahr zurückfahren - das erste Mal seit 40 Jahren.

Riesen schmelzen Gewinne weg
"Die Produktion ist im freien Fall", sagte Naoki Iizuka vom Wertpapierhaus Mizuho Securities. Japans Wirtschaft werde frühestens im Oktober kommenden Jahres wieder festen Boden unter die Füße bekommen. "Die Produktion rauscht abwärts wie die Niagarafälle", so der dramatische Vergleich des Chefvolkswirts von Tokai Tokyo Securities, Mitsuru Saito. "Was hier passiert, geht weit über alle Vorstellungen von Toyota und Sony hinaus."
Der Elektronikkonzern Sony hatte erst kürzlich einen Gewinnrückgang von fast 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr bekanntgegeben und angekündigt, 16.000 Stellen zu streichen.

Hyundai stoppt Förderbänder
In einem Bericht der südkoreanischen Regierung hieß es am Freitag, das Land stehe einer beispiellosen Krise gegenüber, da mit Export und heimischer Nachfrage die beiden Grundpfeiler der Volkswirtschaft gleichzeitig einknickten. Erst Mitte der Woche hatte dort der Autokonzern Hyundai, zusammen mit Kia weltweit die Nummer fünf der Branche, mitgeteilt, die Produktion an den südkoreanischen Standorten bis 4. Jänner zu stoppen.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://www.orf.at