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Reeder funken SOS

Von Heinz-Jürgen Fandrich Freitag, 31. Oktober 2008
Baltic Dry Index auf Jahrzehnt-Tief. Transport auf Weltmeeren praktisch zum Erliegen gekommen. Gewaltige Versorgunslücke droht.

Steiler Absturz. Der Baltic Dry Index auf tiefstem Stand seit Jahren. Am 31. Oktober fällt er auf 885 - so tief wie noch nie in diesem neuen Jahrtausend.

Genauso dramatisch die Abnahme der Schiffstransporte weltweit. Es werden weniger Waren transportiert.
Frühindikatoren kommender Versorgungsengpässe und Krisen:
- Verpackungsindustrie
- Übersee Schiffsfrachtraten
- Binnen Schiffsfrachtraten
- LKW Transportauslastung
- Umsätze hochwertiger Wirtschaftsgüter

Eigentlich hatte ich einen Aufschrei in Medien und Politik erwartet. Stattdessen nehme ich leise Fingerzeige von Insidern und Berichte unter ferner liefen wahr. Wenden wir uns dem Schwergewicht der Frühindikatoren zu.

90% aller Warenströme verlaufen über die Weltmeere. Wo könnte man die zukünftige Wirtschaftsentwicklung früher erkennen, als an den Frachtraten? Schiffe müssen fahren für die Wirtschaft. Kein Eisenerz … kein Auto, kein Kühlschrank, kein Zahnrad. Viele Schiffe … starke Wirtschaft. Wenig Schiffe … schwache Wirtschaft. Keine Schiffe … Wirtschaft kaputt. Aktuell? Fast keine Schiffe!

Der Baltic Dry Index zeichnet uns täglich pünktlich um 13.00 in der Baltic Exchange London den irrsinnigen Frachtratenverfall an die Wand. ( Wikipedia lehrt uns: Der Baltic Dry Index (BDI) wird von der Baltic Exchange in London veröffentlicht und ist ein wichtiger Preisindex für das weltweite Verschiffen von Hauptfrachtgütern wie Trockengüter und Schüttgüter wie Kohle, Eisenerz, Getreide usw. auf Standardrouten.)Verlauf Baltic Dry Index im letzten halben Jahr

Am 20. Mai 2008 verzeichnete der BDI ein Allzeithoch mit 11.793 Punkten. Am 31. Oktober 2008 stand der BDI nur noch bei 885 Punkten. Ein Absturz von mehr als 90 % in nur 5 Monaten. Das ist dramatisch. 90 % weniger Schiffstransporte auf den Weltmeeren. 90 % weniger Trocken- und Schüttgüter auf dem Weg. 90 % weniger Lebensmittel in der globalen Verteilung.

Wie das zustande kommt? Es hat mindestens 2 Ursachen. 1) Die Weltwirtschaft erlahmt. Nicht verkaufte Waren müssen nicht transportiert werden. Wo weniger verkauft wird, wird auch weniger produziert. Die Transportkette der Rohstoffe, Vor- Zwischen- und Halbprodukte ist stark reduziert. 2) Beherrscht von gegenseitigem Bankmisstrauen werden die für die Verschiffung notwendigen Letter of Credit kaum noch ausgestellt. Jeder Schiffstransport ist aber zwingend auf Kredite angewiesen.

Wenn die Schiffstransportlogistik nicht in kurzer Zeit auflebt, werden wir Versorgungsengpässe, wenn nicht gar Versorgungskrisen in einigen Ländern erleben.
Wichtig auch in diesem Zusammenhang: Schifffahrtsrouten und Ladekapazitäten, die einmal abgebaut wurden, können so schnell nicht wieder hergestellt werden. Zudem dürften im Rahmen der Krise viele Reeder Pleite gehen, weil die meisten Schiffe auf Kredit gekauft wurden.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://www.mmnews.de