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Ex-Notenbankchef Greenspan räumt erstmals Fehler ein

Der frühere US-Notenbankchef Alan Greenspan hat im Rahmen der Finanzkrise erstmals eigene Fehler zugegeben: Er habe die hochkomplexen Kreditversicherungs-Geschäfte falsch eingeschätzt, sagte er. Kritiker werfen Greenspan seit längerem erhebliche Mitschuld an der Krise vor.

Washington - Der ehemalige US-Notenbankchef Alan Greenspan zeigt sich reumütig: Die hochkomplexen Kreditversicherungs-Geschäfte (Credit Default Swaps, CDS) nicht stärker zu regulieren, sei ein Fehler gewesen, sagte Greenspan am Donnerstag bei einer Anhörung in einem Ausschuss des US-Parlaments.
"Ich habe falsch gelegen mit der Annahme, dass Organisationen - speziell Banken - aufgrund von Eigeninteresse ihre Aktionäre und ihr Firmenkapital am besten schützen können", sagte er. Banken schlossen CDS-Geschäfte bilateral ab, wodurch das Risko bestand, dass einer der Partner ausfällt.
Bisher hatte Greenspan jede Mitschuld an der Finanzkrise zurückgewiesen. Kritiker werfen dem Ex-Fed-Chef vor, mit billigem Geld wenig solvente Amerikaner zum Häuserkauf verleitet und so die Blase am Immobilienmarkt mit verursacht zu haben. Um die Wirtschaft anzukurbeln, hatte die Fed ihren Leitzins nach den Terroranschlägen 2001 bis auf ein Prozent gesenkt.
Greenspan bezeichnete die Finanzkreise vor dem Ausschuss als "Kredit-Tsunami, den es nur einmal in hundert Jahren gibt". Er erwarte in der Folge einen "bedeutsamen Anstieg" der Arbeitslosigkeit.
Die Preise auf dem Häusermarkt, dessen Krise die Finanzturbulenzen auslösten, werden sich seiner Einschätzung nach "noch über viele weitere Monate hin" nicht stabilisieren. Erst wenn sich die Lage im Immobiliensektor entspanne, werde es wieder zu bedeutsamen Investitionen am Aktienmarkt kommen, prognostizierte der frühere Fed-Chef.
"Wenn man sich den bisher angerichteten finanziellen Schaden anschaut, weiß ich nicht, wie ein bedeutsamer Anstieg von Entlassungen und der Arbeitslosigkeit vermieden werden kann", sagte Greenspan weiter.
Greenspan führte die US-Zentralbank von 1987 bis 2006. Kritiker geben seiner Niedrigzinspolitik nach dem Platzen der New-Economy-Blase zum Anfang des Jahrtausends eine erhebliche Mitschuld an den rasanten Preissteigerungen auf dem US-Häusermarkt. Ein Leitzins von bisweilen nur einem Prozent hatte Kredite extrem billig gemacht.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://www.spiegel.de