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Im Auge des Hurrikans

von Gerd Höhler
Schon gerettet? Nicht alle glauben daran. Wir seien erst im Auge des Hurrikans, schrieb am Montag angesichts des Börsenfeuerwerks ein Kolumnist auf dem griechischen Wirtschafts-Portal reporter.gr – der Skeptiker dürfte Recht behalten.

Inzwischen zeigt sich: das Feuerwerk war ein Strohfeuer. Auf die trügerische Idylle im Auge des um den ganzen Globus kreisenden Wirbelsturms folgt jetzt die zweite Welle, von der noch niemand weiß, wie heftig sie ausfallen und wie lange sie andauern wird – sechs Monate, ein Jahr, oder noch länger?
Der Analyst bei reporter.gr rechnet offenbar mit dem Schlimmsten. Auf die Frage, wie man jetzt seine Gelder disponieren, ob man schon wieder in Aktien gehen oder eher noch abwarten solle, sagt er: legen Sie so viel Geld als Cash auf Tages- oder Festgeldkonten beiseite, wie Sie in den nächsten fünf (!) Jahren brauchen werden. Investieren Sie nichts davon in Aktien.
Und was ist mit bestehenden Depots? Bevor er nun kopflos alle Aktien verkauft, solle der Anleger jedes Papier in seinem Depot einzeln unter die Lupe nehmen, rät der Analyst, und sich fragen: würde ich diese Aktie zum heutigen Kurs kaufen? In vielen Fällen dürfte die Antwort angesichts der inzwischen sehr günstigen Bewertungen positiv ausfallen. Solche Papiere sollte man also halten, meint der Analyst.
Aber wer weiß, wie Aktien überhaupt noch realistisch zu bewerten sind? Beispiel: griechische Bankaktien. Sie notierten am Dienstag zu KGVs von 6 bis 8, die EFG Eurobank sogar unter 5. Alle Institute haben im 1. Halbjahr glänzende Gewinne eingefahren, keines gilt als gedährdet. Einstiegskurse also, würde man sagen. Aber was heißt das in der gegenwärtigen Situation schon? Heute wurden die Papiere noch weiter in den Keller geprügelt, als die Athenr Regierung ein Stützungsprogramm bekannt gab: bis zu 28 Mrd. Euro will sie bereitstellen, um die Liquidität der Banken zu sichern, ihre Kapitalbasis zu stärken und Kredite zu verbürgen. Stehen die griechischen Banken also doch nicht auf so sicheren Fundamenten wie bisher angenommen, fragten sich misstrauisch viele Anleger und gaben Verkaufsorders. National Bank of Greece verloren heute 8,4%, Eurobank 8,2%, Alpha Bank sogar 12%.
Und niemand weiß, was noch kommt.
Auch wer an die griechischen Kreditinstitute glaubt, schläft mit Festgeldanlagen derzeit erheblich ruhiger als mit Bankaktien. Und das gilt wohl nicht nur für Griechenland.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://www.handelsblatt.com