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EU warnt vor Inflationsspirale

Dienstag, 8. Juli, 00:54 Uhr

Brüssel (AP) Angesichts einer Teuerungsrate von vier Prozent in Europa hat EU-Wirtschaftskommissar Joaquin Almunia vor einer immer schneller sich drehenden Inflationsspirale gewarnt. Es müsse vermieden werden, dass der Preisdruck durch hohe Lohnabschlüsse oder Steuererhöhungen weiter verstärkt werde, sagte Almunia am Montagabend nach einem Treffen mit den Finanzministern der Währungsunion in Brüssel.
Diese zusätzlichen Preiseffekte neben der bereits bestehenden Teuerung insbesondere bei Kraftstoffen und Nahrungsmitteln werden als «Zweitrundeneffekte» bezeichnet. Diese seien in einzelnen Euro-Staaten bereits wahrnehmbar, sagte Almunia, ohne diese namentlich zu nennen. «Wir müssen verhindern, dass sich diese Risiken in den kommenden Monaten entfalten», mahnte der EU-Kommissar.
Der EU-Wirtschaftskommissar erklärte, die hohe Inflationsrate von rund vier Prozent in der Eurozone resultiere zu einem Drittel aus dem Ölpreis und zu einem weiteren Drittel aus dem Anstieg der Lebensmittelpreise. Das verbleibende Drittel der Teuerung beruhe auf steigenden Preisen von Dienstleistungen, bei denen es wenig Wettbewerb gebe.
Der luxemburgische Ministerpräsident Jean-Claude Juncker sagte, es müsse damit gerechnet werden, dass die Ölpreise in den kommenden Monaten weiterhin auf einem sehr hohen Niveau blieben. Die Regierungen der Eurogruppe unterstützten nach seinen Angaben die Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), den Leitzins auf 4,25 Prozent anzuheben, um der Inflationsneigung entgegenzuwirken. Er persönlich sehe darin nicht den Anfang einer Serie von Zinserhöhungen, fügte Juncker hinzu.
Bundesfinanzminister Peer Steinbrück dämpfte Erwartungen an die Politik, den Ölpreis etwa durch eine Deckelung der Mehrwertsteuer zu stabilisieren. «Ich sehe keinen Sinn darin, mit Steuersubventionen zu manövrieren», sagte Steinbrück in Brüssel. Dies sei «keine hilfreiche Lösung, weil offen ist, ob der steuerliche Vorteil von den Unternehmen weitergegeben wird». Juncker wies zudem darauf hin, dass die Mehrwertsteuer-Einnahmen aus Öl in einigen Ländern wegen des sinkenden Verbrauchs rückläufig seien.

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