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Ein landesweiter politischer Stromausfall

In einem Beitrag in der New York Times stellt Kolumnist Thomas Friedman fest, dass die Amerikaner wirklich "Staaten aufbauen wollen", nicht im Irak oder in Afghanistan, sondern in Amerika.

Laut Friedman sind wir "heute nicht mehr so mächtig wie einst, weil die asiatischen Werte der Elterngeneration - hart arbeiten, studieren, investieren, entsprechend den Verhältnissen leben - in den vergangenen drei Jahrzehnten für die minderwertigen Werten das Feld räumen mussten. ‚Man kann einen amerikanischen Traum haben - ein Haus - ohne dass man Geld auf den Tisch legt und ohne dass man in den ersten beiden Jahren überhaupt etwas bezahlen muss..."

„Vor einigen Wochen sind meine Frau und ich vom New Yorker Kennedy Airport nach Singapur geflogen. In der Wartehalle am J.F.K. konnten wir kaum einen Platz finden. Achtzehn Stunden später, landeten wir auf dem ultra-modernen Flughafen in Singapur. Dort gibt es überall kostenlosen Internetzugriff und einen Spielbereich für die Kinder.

Wir fühlten uns - wie schon zu früheren Zeiten, als wären wir aus der Zeit der Flintstones in die Zeit der Jetsons gereist. Wenn alle Amerikaner die Möglichkeit hätten, den luxuriösen Hauptbahnhof in Berlin mit der düsteren, verfallen Penn Station in New York City zu vergleichen, dann würden sie schwören, dass wir diejenigen sein müssen, die den Zweiten Weltkrieg verloren haben."

"Wie ist das möglich? Wir sind eine Großmacht. Wie ist es möglich, dass wir uns von Singapur Geld leihen müssen? Vielleicht liegt es daran, dass Singapur Milliarden von Dollar investiert, aus den eigenen Ersparnissen, in die Infrastruktur und die wissenschaftliche Forschung, um die besten Talente der Welt anzulocken - darunter auch Amerikaner...

„Und wir? Die Präsidentin von Harvard, Drew Faust, hat gerade bei einer Anhörung des Senats gesagt, dass die Kürzungen der Forschungsgelder der Regierung dazu führen, dass man ‚die Labore verkleinern muss, dass man Postdoktoranten entlässt, dass die Moral sinkt und dass die Wissenschaft konservativer wird, weil sie vor großen Forschungsvorhaben zurückschreckt.""

"Später fügte sie hinzu: ‚China, Indien, Singapur... sie alle haben die biomedizinische Forschung aufgenommen und der Aufbau biotechnologischer Cluster gilt als staatliches Ziel. Plötzlich haben die, die in Amerika ausbilden, bedeutende Möglichkeiten auch in anderen Ländern.""

Ich habe Friedman und Gapper aus verschiedenen Gründen so ausgiebig zitiert. Mir wurde vorgeworfen, ich sei anti-amerikanisch, und deswegen wollte ich meinen Lesern zeigen, dass es eine steigende Zahl von Amerikanern gibt, die sich große Sorgen wegen der fehlgeleiteten fiskalischen und monetären Politik des Landes machen, die dazu ausersehen ist, nicht nur den Konsum von Öl, sondern auch von allem anderen zu steigern.

Und das auf Kosten der Kapitalinvestitionen, sowie der Ausgaben für Forschung und Entwicklung, die allesamt dringend nötig sind, wenn die Vereinigten Staaten ihre Wettbewerbsfähigkeit wiedererlangen wollen.

Wie Mark Gongloff in einer Kolumne im Wall Street Journal feststellt, "... ist das, was die Vereinigten Staaten heute wirklich brauchen, wenn sie die Absicht haben, das Problem des Energieverbrauchs zu lösen, eher weniger Nachfrage als mehr. Mr. Market sagt, dass es eine einfache Möglichkeit gibt, das zu erreichen.

Hebt die Benzinsteuer an. Und senkt sie nicht. Wirtschaftler nennen das die "Pigovian-Steuer", zu Ehren des englischen Wirtschaftlers Arthur Pigou, der im frühen 20. Jahrhundert die wirtschaftliche Aktivität untersuchte, die unschuldigen Zuschauern Schaden zufügt. Um dieses Verhalten, das nicht im Sinne der Öffentlichkeit ist, zu beenden, muss man stärker besteuern und nicht weniger."


© Dr. Marc Faber
Quelle: Auszug aus dem Newsletters "Kapitalschutz Akte" / Goldseiten.de