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Die Zeitbombe Armut

Ich habe mein Geschäft in einem Cafe in der Nähe von Auteuil in Paris aufgeschlagen... eine Ausgabe des International Herald Tribune in der Hand und irgendjemandes WiFi-Verbindung unter meinen Fingerspitzen.

Es ist ein angenehmer Frühlingsmorgen in Paris... die Kastanienbäume blühen... die Vögel singen, die Sonne scheint und schöne Frauen schlendern über den Bürgersteig. Ich trinke einen Café Crème und esse dazu ein Croissant... und dann genieße ich den Anblick so sehr, dass ich noch einen Kaffee bestelle. Der Kellner bringt mir die Rechnung - der Schaden beläuft sich auf lediglich 15 Dollar, das ist unter den gegebenen Umständen noch sehr günstig.

Der Umstand, auf den es ankommt, ist der, dass die Preise für Lebensmittel überall steigen. Getreide wird zu Rekordpreisen verkauft, das Gleiche gilt für Öl. Darüber ist nicht zu lachen. Lebensmittel machen in meinem eigenen Familienhaushalt nur einen sehr kleinen Posten aus, die steigenden Preise sind also nur lästig.

Aber aus einem Nachrichtenbeitrag von Reuters erfahre ich, dass 20% der Asiaten von weniger als einem Dollar am Tag leben. Viele Bauern haben ihr eigenes, lokales Angebot günstiger Lebensmittel. Aber immer mehr von ihnen leben in den Städten und bezahlen die Preise des Weltmarkts für ihr tägliches Brot.

Steigende Lebensmittelpreise führen zu Lebensbedingungen für ärmere Völker, die Hungersnöten gleichen. Für andere bedeutet es, dass Jahre des finanziellen Fortschritts ausgelöscht werden, was zu dem führt, was Reuters als "Zeitbombe der Armut" bezeichnet.

Aber wem haben wir diese beachtlichen Ereignisse zu verdanken - diese von Preisen herbeigeführte Hungersnot... die Zeitbombe der Armut? Wie kann so etwas im 21. Jahrhundert passieren - fast zwei Jahrzehnte nach dem Fall der Berliner Mauer... und mehr als ein Jahrhundert, nach der Erfindung des Mähdreschers... und 95 Jahre nach der Einführung der amerikanischen Zentralbank?

Ach... da liegt der Witz.

Die Preise sind doppelt so hoch wie noch vor einem Jahr. Ist das Wetter doppelt so schlecht? Essen die Leute auf einmal das Doppelte? Nein? Was ist dann hier los? Was hier los ist?

Die Zentralbank hat eine blasenähnliche Bedingung am Rohstoffmarkt geschaffen.

Ein Update von Kevin Kerr:"Viele sagen, dass die Rohstoffblase platzt und dass dann alles wieder gut sein wird. Ich gehe nicht davon aus, aber all die Verkäufe werden einigen Tradern zu Möglichkeiten verhelfen, zu einem günstigeren Preis zu kaufen, ganz besonders bei den Metallen, wenn auch noch nicht jetzt."

"Wir erleben, dass Rohöl zurückgeht, und es wirkt so, als zöge Zucker dabei mit. Ich gehe davon aus, dass Zucker sich noch weiter zurückziehen wird, aber dann im Sommer zurückkehren wird - vielleicht sogar schon früher."

"Was das Getreide anbelangt, ist es eine ganz andere Geschichte. Das Wetter im Mittleren Westen war schrecklich und die Farmer können nicht mehr ruhig sitzen bleiben. Regen - sogar Schnee - und sehr kalte Bodentemperaturen stehen den Farmern auch weiterhin im Wege. Der Markt bleibt sehr, sehr wechselhaft, seien Sie also auf einige sehr heftige Kehrtwenden vorbereitet."


© Bill Bonner
Quelle: Auszug aus dem Newsletters "Kapitalschutz Akte" / goldseiten.de