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Märchenhafte Zahlenriesen

Wöchentlicher Kommentar
von Frank Meyer um 21:49:44 Uhr

Vielen Dank Hans Jörg Müllenmeister!
Unsere Taschenrechner beginnen zu versagen. Wer versucht, eine Billion in Ziffern in die Tastatur zu drücken, wird versagen. Und wer kennt sich schon mit Potenzzahlen aus? Sie? Doch wer sich mit aufwallenden Finanzblasen in Billionen-Höhe beschäftigt, wird das lernen müssen. Diese Zwölfnullenspänner von Zahlenungeheuern kennen nur unsere Großväter noch aus der Zeit der Hyperinflation. Damals, am 1.September 1923 waren alle kleinen Leute Millionäre. Ein 50-Millionen-Mark-Schein kaufte damals gerade noch eine Scheibe Brot. Multimillionär zum Nulltarif! Hoffentlich passiert das nicht wieder. Und heute? Haben wir uns an die prasselnde Berichterstattung über Milliarden oder gar Billionen gewöhnt? Da werden einem die Nullen nur so um die Ohren gehauen. Viele Taschenrechner müssten anbauen.
Greifen wir nicht zu weit zurück. Erinnern Sie sich noch an den Feistling Martin Bangemann, unseren Ex-Wirtschaftsminister? Als ihn 1986 HÖRZU fragte: "Wissen Sie denn, wie viele Nullen eine Milliarde hat?", antwortete er "Ach du lieber Gott! Sieben?" - "Nein." - Acht?" - "Nein, neun, Herr Wirtschaftsminister!" Derartig fähige Null-Leiter wurden damals in die EU-Kommission nach Brüssel heißbegehrt „entsorgt“.
Über Milliarden parlieren ist die eine Sache, sie aber neuverschulden eine andere. Der eine weiß nicht, was eine Milliarde ist, der andere macht sie zuhauf mit neuen Schulden. Denken Sie an unseren Euro-Theo. Mit umgerechneten 40,1 Milliarden Euro schoss unser damaliger Finanzminister Waigel 1997 den Vogel ab. 40 100 000 000 Euro. Die Mathematiker schreiben dafür eleganter etwas unpeinlich 40,1 x 10 hoch 9. Sie sehen, unsere Politiker haben für große Zahlen irgendwie ein missglücktes Händchen.
Doch aufgepasst: Die aufgeplusterten USA sind immer um drei Zehnerpotenzen großartiger. Im Amerikanischen ist eine "Billion" eben nur eine "Milliarde". Kurios ist auch die gigantische Schadenersatzklage des ägyptischen Juristen Dr. Nabil Hilmi. Unter der Führung Moses hätten die Juden das Pharaonenreich über 300 Tonnen Gold erleichtert. Na, so was! Bei einem 5%-igen Zins wären an Ägypten jetzt 1125 Trillionen Tonnen Gold abzuliefern, oder rund eine Quadrillionen Kilogramm Gold, ein Fünftel der Erdmasse. Unser Gehirn ist da zahlenmäßig schon von der Substanz her etwas bescheidener. Unsere Denkkiste verfügt nur über rund 200 000 000 000, also rund 200 Milliarden Nervenzellen. Angesichts der weltweiten Schulden in Billionenhöhe ist das ein Klacks, Verzeihung, sind das Peanuts. Da sieht man wieder, was eine Minderheit von Nervenzellen allein im Finanzunwesen so alles anrichten kann.
Ach ja, zum Schluss bekommen Sie es mit wirklich großen Zahlen zu tun, schließlich googeln Sie doch auch. Ein Googol, das sind 10 -hoch 100. Es gab der Suchmaschine Google auch ihren Namen. Ganz hübsch groß, angesichts der geschätzten Anzahl der Elementarteilchen im Weltall von „nur“ 10 hoch 78 Winzlingen. Zu guter Letzt eine „Wer wird Millionär-Frage“: Schätzen Sie mal, wenn Sie eine 0,1 mm dünne Goldfolie 50 mal falten, wie dick wird dann die Faltung?

a: 100 Meter
b: 100 Kilometer
c: 100.000 Kilometer oder gar
d: 100 Millionen Kilometer?

Richtig, Sie sind Spitze!
© Frank Meyer
Quelle: http://blog.frank-meyer.tv/