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Auf des Messers Schneide
Von Walter K. Eichelburg Datum: 2007-08-12

Seit meinem Artikel „Endgame“ vor 2 Wochen hat sich erstaunlich viel getan. Aber nicht zum Bessern. Das "Endgame des Systems“, also sein Zusammenbruch ist jetzt allgemein sichtbar geworden. Wir stehen kurz vor dem endgültigen Systemkollaps. Dieser Artikel zeigt, was zu tun ist.
Der Tsunami der Zerstörung rollt an:
In den 2 Wochen seit dem Artikel „Endgame“ haben sich diese Dinge auf den Märkten abgespielt:
- Die 1. deutsche Bank (IKB) ist an den US-Subprime-CDOs fast kollabiert – wurde mit staatlicher Hilfe aufgefangen
- Inzwischen zeigt sich besonders in Deutschland und Frankreich, dass viele Banken und ihre Investment-Fonds mit diesem US-Mist Probleme haben. Fonds sperren einfach die Auszahlung
- Der Corporate Bond Markt ist praktisch zusammengebrochen, weder Junk- noch Investment- Grade Anleihen von Firmen können derzeit verkauft werden
- Der „Private Equity“/Leveraged Buy Out (LBO) – Markt ist auch zusammengebrochen, die Grossbanken auf beiden Seiten des Atlantiks sitzen auf etwa $ 500 Mrd. an Zwischenkrediten für diese Firmenkäufe, die sie nicht mehr weiterverkaufen können
- Hedge-Fonds schliessen reihenweise
- Am 9. August kam dann der Schocker: die EZB musste € 95 Mrd. an kurzfristigem Geld an die Banken verleihen, da diese untereinander nicht mehr trauten, daher keine Kredite mehr gaben. Am nächsten Tag waren es noch einmal €61 Mrd., gefolgt von $70 Mrd. durch die Fed und weitere Zentralbanken
- Die Aktienkurse haben überall etwas nachgegeben, aber das war ein Nebeneffekt, von den Medien aber enorm hochgespielt (diese sehen nur darauf)
Die Liquditätskrise:
Am Donnerstag, den 9. August schossen plötzlich die Interbank-Zinsen in Europa hoch, wie das Bild zeigt (Quelle: Telegraph). Von den „regulären“ 4.0% (Leitzinssatz) auf 4.6%. Beim US-Dollar war der Anstieg noch höher. Darauf reagierte Trichets EZB mit einem „Schnell-Tender“, wo sofort fälliges Geld gegen die Hinterlegung von Wertpapieren als Bankreserve bereitgestellt wird. Es würde mich interessieren, welche Art von Wertpapieren die EZB dabei akzeptiert. „Helicopter“ Ben Bernanke’s Fed akzeptiert inzwischen auch gebündelte Hypothekenkredite (MBS, CDOs). An dem Chart sieht man, wie schnell der Zinsanstieg und damit die Kreditknappheit geschah – innerhalb weniger Minuten. Beim nächsten Mal muss es nicht sein, dass eine Krise auf diese Art gestoppt werden kann. Damit wurden drohende Cross-Defaults unter den Banken abgewendet, die das System auf der Stelle vernichtet hätten. Aber jetzt drohen die Bankenpleiten und deren Bewältigung. Der reale Bankenkollaps ist keinesfalls ausgestanden, sondern kommt erst. Die Zentralbanken können auf diese Art kurzfristige Liquiditätspobleme lösen, aber sie können nicht langfristige Verluste ausgleichen oder Banken mit Riesenverlusten wie jetzt retten, das geht nur durch Übernahme solcher Banken oder staatliche Hilfe. Allein wenn man sieht, dass jetzt in Deutschland eine Bank nach der anderen mit ähnlichen Problemen wie die IKB ”auffliegt”: man hat in US-Subprime-Papieren mit kurzfristigen Krediten spekuliert. Das Schlimme dabei war, dass die Bank für diese Kredite immer eine Haftung übernommen hat, sonst könnte man das Spekulationsvehikel einfach in Konkurs gehen lassen, wie es Bear Stearns vor einigen Tagen mit seinen pleite gegangenen Hedge-Fonds gemacht hat. Eine massive Bankenkrise ist vorprogrammiert. Jochen Sanio, Chef der deutsche Finanzaufsicht hat schon vor einer Bankenkrise wie 1931 gewarnt.
Es ist ein Derivatenkrise:
Zumindest Jim Sinclair meint, das was wir jetzt sehen, ist ein Derivaten-Crash, der das System vernichtet. Die wirkliche Derivatenkrise ist noch gar nicht da, denn die Ausgleichszahlungen für die Unmengen von Bonds, die jetzt praktisch vernichtet sind, wurden eigentlich noch kaum geleistet. Aber das kommt noch. Wenn die Zentralbanken glauben, sie können die kollabierenden $500000 Mrd. ($500 Tln.) an weltweiten Derivaten mit einigen 100 Mrd neuem Geld retten, dann irren sie sich. Alles, was sie damit erreichen, ist eine kurzfristige Verschiebung des endgültigen Kollaps und eine Flucht aus ihrem Geld.
Auf der Titanic beim Untergang:
Auch auf der Titanic hat man den Passagieren versichert, es gäbe genügend Rettungsboote. Vorher hat man ihnen versichert, das Schiff sei unsinkbar. Bis zuletzt hat die Bordkapelle gespielt. Man wollte den Untergang nicht wahrhaben. Wer es von der Besatzung wusste, hat geschwiegen und den Passagieren Lügen erzählt. Hier ist es genauso. Da gibt etwa der Internationale Währungsfond (IWF) "Entwarnung". Das wird derzeit in allen Medien gross hinausposaunt. Vor einigen Monaten haben diese Typen noch vor der Hedge-Fonds und Derivaten gewarnt. Jetzt, wo die Krise da ist, gelten diese Warnungen nicht mehr? Das ist die Beruhigung der Passagiere auf der Titanic vor dem Untergang. Die “Systemgläubigen” werden sicher untergehen.
Die Insider verlassen die sinkende “Titanic”:
Es laufen Berichte jeder Art ein, dass derzeit die Insider nicht nur ihre Wertpapiere abstossen (falls sie noch welche haben), sondern auch massiv in Gold, Silber und Bargeld “umschichten”. Die Bargeld-Abhebungen bei Banken nehmen “exponentiell” zu. Auch die Medien berichten jetzt ganz anderes, deren Stimmung ist jetzt “crashartiger”. Diese Branche macht es immer so, sie verzögert eine Krise mit allen Mitteln bis zuletzt. Manche sagen, dass die Insider aussteigen können. Nach Aussen heisst es, damit das “Vertrauen” nicht gefährdet wird.
Wie lange können sie den totalen Kollaps noch verzögern?
Das Problem der Banken ist, dass ihre Probleme jetzt in die Öffentlichkeit kommen. Man wird die Verluste nicht mehr wie bisher verstecken können. Allein durch die gedrehte Massen-Psychologie ist das jetzt ein Selbstläufer geworden. Auf meinem “Collapse-O-Meter”, das den Untergang des Systems misst, gibt es eine Reihe von Finanz-Kategorien, die bereits untergegangen sind, bereits kollabieren under noch “ungeschoren” aussehen. Je mehr Kategorien (wie Junk-Bonds) kollabieren, umso näher kommen wir dem Gesamtkollaps. Dieser wird kommen, wenn grosse Banken real sichtbar bankrott gehen und schliessen.
So sieht es “hinter den Kulissen aus”:
BÜSO: Bankiers berichten vom Aussetzen aller zwischenbanklichen Geschäfte in der deutschen Bankenkrise Ein hochrangiger europäischer Bankier berichtete vom zwei- bis dreistündigen Schließen des zwischenbanklichen Geldmarktes am heutigen Morgen. Es ist das erste Mal, dass so etwas geschehen ist. Gerüchte gingen um, dass die Bundesbank wegen des Zusammenbruchs einer großen deutschen Bank ein Nottreffen anberaumt habe. Man nahm an, dass es sich dabei um die Westdeutsche Landesbank, eine der größten Banken Deutschlands handelte. Die Bundesbank veröffentlichte daraufhin eine Erklärung, dass es bei dem Treffen um die Krise der IKB (Industriekreditbank) ginge. Der Bankier sagte, dass die Insolvenz der Westdeutschen Landesbank das weltweite Finanzsystem zum Einsturz gebracht hätte. Er unterstrich dabei, dass die gegenwärtige Krise schlimmer ist als alles was er erlebt hat. Kein Wunder, dass die Insider jetzt mit ihrem eigenen Geld “aussteigen”. Ein solcher Bank-Kollaps und alles ist “hin”. Bill Buckler (in seinem letzten Privateer) empfiehlt als “Liquiditäts-Test”: Wenn man von verschiedenen Geldautomaten noch grösse Beträge abheben kann, ist es noch OK. Wenn nicht, ist das System im Untergang. Eine solche Sperre oder Reduktion von Abhebungen oder elektronischen Überweisungen muss nicht angekündigt werden und kommt sicher überraschend. Bei Schweizer Banken versucht man schon, grössere Barabhebungen mit allerlei Tricks hinauszuschieben. Das Problem ist nicht auf ein Land begrenzt, sondern international.
Wahrscheinliche "Überlebens-Dauer" des Systems (meine Schätzung):
- 50% Wahrscheinlichkeit bis Ende August
- 20% Wahrscheinlichkeit bis Ende September
Es wird ein “Event” nach Jim Puplava kommen, der dann alles umreisst (Übersetzung): Es wird ein Tag kommen, wie kein anderer. Ein Ereignis, wie kein anderes, eine Krise wie keine andere. Sie wird aus dem Nichts kommen, zu einer Zeit, wo sie keiner erwartet. Es wird ein Ereignis sein, das niemand erwartet – eine Krise die die Experten nicht vorausgesehen haben.
Es wird ein exogenes Ereignis sein – eine Art Tsunami Die “Experten” haben auch die bisherigen Ereignisse nicht vorhergesehen, wie sollten sie einen Systemkollaps voraussehen. Also ist es Zeit, sich vorzubereiten:
Krisen-Vorbereitung:
Ob dieser “Event” morgen, in einer Woche oder in einem Monat eintritt, kann niemand sagen. Es hat ja auch niemand die Liquiditätskrise der letzten Woche “vorausgesehen”.
1) Wer noch Gold/Silber braucht, sollte sich dieses sofort besorgen
Es laufen bei mir ständig Berichte über die Versorgungssituation am Gold/Silbermarkt ein, die auch meist auf Hartgeld.com auf der Seite “Aus Gold & Silber-Land” veröffentliche. Vor allem bei Silber ist die Situation sehr angespannt. Inzwischen steigen auch die Lease-Rates (die “Zinsen” für das Verleihen) für Gold & Silber rasch an. Ein massiver Preisausbruch mit totaler Verknappung steht bevor
2) Wertpapiere und Investment-Fonds sofort abstossen
Der richtige Aktien-Crash wird wohl trotz des Bemühens der verschiedenen Plunge Protection Teams (PPT) nicht mehr lange auf sich warten lassen. Anleihenfonds sind jetzt schon im Minus oder haben gar geschlossen. Es macht keinen Sinn, weiter drinnen zu bleiben. Als Ausnahmen gelten: Gold/Silber-Minen-Aktien – die werden mit dem Goldpreis hochgehen sowie ganz kurzfristige Staatsanleihen (noch sicherer als ein Bankkonto). Aus Lebensversicherungen, etc. wird man jetzt zeitlich gesehen kaum mehr herauskommen, kann es aber versuchen. Achtung Online-Broker: die haben heute schon tägliche Abhebe-Limits von etwa €50000. Selbst wenn man aus die Wertpapieren noch herauskommt, kann es unmöglich sein, das Geld zu retten. Ein Wertpapier-Depot bei einer Bank verfällt beim Bankkonkurs aber nicht, man kann möglicherweise einige Wochen nicht an dieses heran. Broker sind problematischer, da sie Aktien in fremdem Eigentum oft verborgen.
3) Der “Credit-Crunch” kommt – nicht auf Kredite verlassen
Es soll niemand erwarten, dass die Banken nach der letzten Liquditätskrise wie bisher Kredite vergeben. Eine plötzliche Nichtvergabe bzw. das Einziehen von vergebenen Krediten & Kreditlinien ist bald zu erwarten. Das ist eine grosse Gefahr für Firmen. Daher wird man jetzt auch Immobilien kaum mehr losbekommen, wie bereits in meinem letzten Artikel “Gefangen in der Hypothek” beschrieben.
4) Fast alles Bargeld von den Bankkonten abheben
Bill Buckler’s “Liquditätstest” kann jederzeit versagen, dann steht man ohne Geld und ohne elektronische Bezahlmöglichkeiten da. Soetwas kommt für die Masse immer überraschend, da die Banken die Situation bis zum letzten Moment “beschönigen”. Falls das System wieder “gesunden” sollte, kann man das Geld ja wieder einzahlen, es ist nichts ausser die derzeitigen Niedrigzinsen verloren. Im Euro-Raum sollte die Hälfte in CHF abgehoben werden, dieser wird steigen, wenn es den Euro zerreisst.
5) Lebensmittel-Vorrat anlegen
Wenn die elektronischen Überweisungen stoppen, sind die Supermärkte bald leer, da wegen des Just-in-Time Systems dann der Nachschub fehlt. Die Lebensmittelpreise steigen derzeit ohnehin stark, daher ist ein Vorrat auch aus Inflations-Gründen eine gute Sache.
6) Machen Sie ihre Wohnung/Haus sicher
Denn die Kriminalität wird explodieren. Das haben wir bereits im untergehenden Ostblock gesehen. Wenn plötzlich ein Grossteil der Bevölkerung ohne Einkommen auf der Strasse steht, ist das zu erwarten.
7) Seien Sie misstrauisch und bereiten Sie sich vor
Wer den “Obrigkeiten” am wenigsten glaubt, wird im Gegensatz zur grossen Masse die Krise am besten meistern. Informieren Sie sich bei alternativen Informationsquellen wie www.hartgeld.com. Besuchen Sie meine Seminare (es wird im Herbst wieder welche geben).
Fazit:
Das „Endgame“ für das weltweite Finanzsystem hat bereits im Juni 2007 begonnen und hat sich jetzt massiv beschleunigt und wird in einem Kollaps enden. Jede Woche bringt jetzt weitere Überraschungen, die kein „Experte“ voraussieht. Für die eigene richtige Positionierung ist es jetzt schon grossteil zu spät, nur mehr „Korrekturen“ können noch gemacht werden. Dieser Artikel hat gezeigt, was man jetzt noch machen kann. Seien Sie versichert, dass man alles tun wird, den „schönen Schein“ bis zur letzten Sekunde aufrecht zu erhalten. Aber das Systemende ist jetzt sehr nah.
Die Wut der Betrogenen wird grenzenlos sein.
Disclaimer:
Ich möchte feststellen, dass ich kein Finanzberater bin. Dieser Artikel ist daher als völlig unverbindliche Information anzusehen und keinerlei Anlage- oder sonstige Finanzierungsempfehlung – ähnlich wie ein Zeitungsartikel. Ich verkaufe auch keine Finanzanlagen oder Kredite. Jegliche Haftung irgendwelcher Art für den Inhalt oder daraus abgeleiteter Aktionen der Leser wird ausdrücklich und vollständig ausgeschlossen. Das gilt auch für alle Links in diesem Artikel, für deren Inhalt ebenfalls jegliche Haftung ausgeschlossen wird. Bitte wenden Sie sich für rechtlich verbindliche Empfehlungen an einen lizensierten Finanzberater oder eine Bank.

© 2007 by Walter K. Eichelburg, Reproduktion/Publikation nur mit Zustimmung des Autors.
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