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Eliten in Konfusion
Von Michael Brumme
Datum: 2007-06-16

Wie wir anhand des Artikels „Der Legitimationsverlust der Eliten“ erfahren konnten, erfolgt die Abwicklung der Legitimation der Eliten sowohl auf gesamtgesellschaftlicher wie auch auf lokaler Ebene. Wir müssen uns aber im Klaren sein, dass es bis „dahin“ noch etwas dauert, da das „System“ es immer wieder schafft, die Anleger bei der Stange und den Steuerzahler bei Laune zu halten. Das erfolgt mittels Manipulation, aber natürlich nicht nur bei den Märkten, sondern auch im politischen Betrieb. Beides ist ein untrügliches Zeichen für die Konfusion innerhalb der elitären Machtzirkel. Die Herrschaften wissen nicht was sie tun sollen. Als Folge wird bald niemand mehr wissen was richtig und was falsch ist, bis „hinab“ zum einzelnen Bürger, und das weltweit. Und die Uhr tickt immer weiter.
Der ökonomische Zyklus ist unerbittlich
Der Entwicklung der Weltwirtschaft im 20. Jahrhundert bis heute ist wie mir scheint vielleicht vergleichbar mit einem Phasensystem mit sich ständig wiederkehrenden Phasen von Ausgangspunkt, Aufbau, Hoch, Abbau, Endpunkt= neuer Ausgangspunkt. Ein ständiges Werden, Sein, Vergehen. Der Anschaulichkeit habe ich das Mondphasensystem ausgesucht.

Am Anfang steht der Crash von 1929 (Phase 1 Neumond). Die Wirtschaft ist fast tot, erholt sich aber langsam (Phase 2, zunehmender Mond). Die Welt zerfällt einmal in das System der „Freien Marktwirtschaft“ und der Planwirtschaft (Phase 3 Halbmond). Beide prosperieren (Phase 4) und bilden auch nach dem Krieg ein Gleichgewicht (Phase 5 Vollmond). Dann degeneriert der eine Wirtschaftsblock, die Planwirtschaft, zu Lasten der „Freien Marktwirtschaft“ (Phase 6 abnehmender Mond). Der Ostblock fällt, die „Freie Marktwirtschaft“ hat offenbar gesiegt (Phase 7, Halbmond). Jetzt ist nur mehr eine Wirtschaftsform übrig, die aber ebenfalls degeneriert (Phase 8) um am Ende ebenfalls vollends zu versagen (Phase = Phase 1 Neumond) und den Crash von 1929 in verstärkter Form, nach etwa 80 Jahren, also theoretisch nach 8 x 10 Jahren pro Phase zu wiederholen. Daher erfolgt jetzt die ökonomische „Endschlacht“, um die Phase 1 (oder 9) hinauszuzögern, mit allen Mitteln. Wenn sie zu Ende gefochten ist, beginnt die Phase 1. Und da wir es m. Meinung nach mit einem Phasensystem zu tun haben, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass unsere Enkel und Urenkel dereinst wieder vor denselben ökonomischen Problemen stehen werden, wenn diese nicht nachhaltig abgestellt werden. Betrachten wir das System der DDR, stellvertretend für den ehemaligen Ostblock. Das wirtschaftliche Modell der Planwirtschaft kennzeichnet sich dadurch aus, den „Bedarf“ quasi aus dem Hut gezaubert zu kennen und ihn so „geplant“ zu bedienen. Aber, sollte aus irgendeinem Grund, meinetwegen aus Unzufriedenheit mit der Legitimität (so was kommt ja mal vor) der „Plan“ nicht erfüllt werden, ist es vorbei mit der Herrlichkeit der „Angebots orientierten“ Wirtschaft. Das Ergebnis ist dasselbe, falls die Zulieferung nicht mehr funktioniert (was ja auch dann der Fall war), um bestehende Aufträge, die existenziell wichtig sind, zu erfüllen. Das System wäre also von innen her in jedem Fall „ausgetrocknet“.
Heute existiert nach 17 Jahren Zusammenruch des Ostblocks (mit Ausnahme einiger weniger Länder) fast weltweit ein anderes Wirtschaftssystem. Die so genannte „Freie“ Marktwirtschaft ist nicht mehr „Angebots orientiert“ sondern „Nachfrage orientiert“, d.h. genau seitenverkehrt. Und „frei“ ist sie natürlich schon gar nicht, denn der Schwachpunkt ist eben die Nachfrage, fällt die in sich ein bricht auch dieses Wirtschaftssystem zusammen. Daher wird die Nachfrage ja auch auf „Teufel komm raus“ ins Absurde getrieben, mit allen schädlichen Konsequenzen. Sie darf auf keinen Fall verschwinden. Der Effekt ist nämlich dann der gleiche wie oben, das System „trocknet mittelfristig aus“, sobald eine kritische Masse von Konsumverzicht überschritten wurde. Vermutlich in demselben Tempo wie am Ende des Ostblockzeitalters. Und heute wird weniger konsumiert, und zwar einmal auf Grund inflationsbedingter, zum anderen einkommensbedingter und zum Dritten steuerbedingter Gründe. Was die geringen Einkommen nach Steuern nicht verkonsumieren frisst die Inflation auf, und das weltweit. Hier gilt das Gegenteil der Planwirtschaft, nicht „Ohne Arbeit kein Konsum“, sondern „Ohne Konsum keine Arbeit (Arbeitsplätze)“. Wir können daher ganz allgemein festhalten, dass der Untergang der „Marktwirtschaft“ genauso seitenverkehrt (oder gespiegelt) abläuft wie der Zusammenbruch der Planwirtschaft im Ostblock. Damals standen die Räder still aufgrund Materialmangels, heute werden die Räder stillstehen aufgrund des Geldmangels, genauer des Mangels an Kaufkraft. Dass „es“ mit dem wirtschaftlichen Zusammenbruch nach den Zeiten des Mauerfalls doch solange noch angedauert hat und noch andauert, ist vermutlich den „globalistischen Sondereffekten“ zu verdanken, wie Marktkonzentrationen oder Wegfall der Grenzkontrollen, d.h. also letztlich ein systemisch bedingter, durch Politik beeinflusster kannibalistischer Vorgang, welcher das Ende zwar aufschieben soll, der am Ende aber das System vollends auffrisst, über das „natürliche“ Ende hinaus. Wie lange dieser Zustand nun schon läuft, und das dabei der deutsche Steuerzahler immer über den Tisch gezogen wird, ist anhand des folgenden Artikels aus der Bild- Zeitung (ja ich weis, immer informativ und auf „hohem“ Niveau) vom 31.Oktober 1996 (richtig, über 10 Jahre aufbewahrt) sehr deutlich, man braucht sich nur die Zahlen anzusehen und mit dem derzeitigen Schuldenstand zu vergleichen. Sie sehen ganz richtig, über 1 Billion DM Schulden (also etwa 500 Mrd. EUR) innerhalb von nur 10 Jahren incl. Länder und Gemeinden. Macht etwa 50 Mrd. EUR zusätzlich jedes Jahr. Und schon damals wollten die Eliten ihre Verschwendungssucht über die Störung des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts vertuschen. Und ja, der Waigelsche Goldschatz wird tatsächlich für noch schlechtere Zeiten benötigt, das wussten die Herrschaften schon damals, nämlich für heute.

Wahlfälschung als Ablehnung der Absetzung

Die „gewöhnlichen“ Methoden, eine Legitimation zu erhalten, obgleich sie nicht gegeben ist, sind von Anbeginn der Staatsgründung der Bundesrepublik Deutschland vorhanden, sind also schon immer „systembedingt“ gewesen. Nehmen wir die Kommunalwahl in Sachsen-Anhalt im April 2007 (Huch, wo liegt denn Sachsen-Anhalt?). Es gab wie immer Sieger und Verlierer, der lokale Sieger erklärte sich legitimiert durch die vielen ihm wohl gesonnenen Wähler, die schon seit der Steinzeit seine Politik für wunderbar hielten. Die Legitimation ist in diesem Fall dennoch nicht gegeben, da die Wahlbeteiligung am Wahltag gegen 16.00 Uhr gerade mal 25,3% betrug. Egal wer da wo als „Sieger“ gefeiert wurde mit Kaffee und Kuchen und Blumenstrauß, selbst bei einem Ergebnis von knapp über 50% für einen Kandidaten hätte dieser eine Legitimation von höchstens 13% der Grundgesamtheit aller Wahlberechtigten gehabt. 87% wären also gegen ihn gewesen, wo bleibt da also die Legitimation? Aber gehen wir eine Stufe höher. Nehmen wir noch einmal die DDR. Mitte der 80er Jahre kam es zu wirtschaftlichen Schwierigkeiten innerhalb der UdSSR. In Folge dessen mussten die sowjetischen Exporte (Öl und Gas) in die „Bruderstaaten“ reduziert werden, die „Bruderstaaten“ kamen nun ebenfalls in Schwierigkeiten und mussten die fehlende Energie teuer gegen Devisen auf den Weltmärkten einkaufen. Da Devisen nicht vorhanden waren, wurden nahezu alle Luxusgüter gegen „Westgeld“ verramscht, und der Lebensstandard der Bevölkerung fiel ins Bodenlose. Dies ging ein paar Jahre gut, doch dann wurde die Sache kritisch. Das Geld fehlte nun überall (Physische Steuerung), und die stärksten Ausgaben, nämlich die vom Militär (Psychologische Steuerung), wurden gekürzt. Der Ostblock fiel wirtschaftlich zusammen, parallel wurde die Repression, die psychologische Steuerung, nach innen massiv verstärkt, die verbliebenen ökonomischen Reserven also umgeschichtet. Da mir die damaligen Vorgänge noch bekannt sind, möchte ich die Situation im Frühjahr 1989 zur Wahl der Kommunalparlamente, die dann am 7. Mai stattfand, beschreiben. „Und es passierte einiges. Die Stimmauszählung wurde manipuliert, wo es nur ging. In vielen Wahlbezirken stimmten über zehn Prozent der Bürger gegen die Kandidaten. Doch das Neue Deutschland titelte nach der Wahl: "Eindrucksvolles Bekenntnis zu unserer Politik des Friedens und des Sozialismus - 98,85 Prozent stimmten für die Kandidaten der Nationalen Front!" Die SED hatte sich wieder einmal ein ihr genehmes Resultat fabriziert. Dass das amtliche Endergebnis unter den magischen 99 Prozent lag, hielten die Genossen offenbar schon für ein großes Zugeständnis. Doch die Signalwirkung war verheerend. Immer weniger DDR Bürger glaubten noch, dass sich in ihrem Land etwas ändert. Wenige Wochen nach der Wahl flohen Tausende über die ungarische Grenze in den Westen, andere suchten Zuflucht in der bundesdeutschen Botschaft in Prag.

Zur Diskussion standen vor allem die "Kandidaten der Nationalen Front", das heißt also die lokalen und regionalen Kandidaten, Emporkömmlinge und Wasserträger des SEDRegimes. Eine Wahl sah dann so aus: Es gab wie heute auch in einem Lokal oder Schule ein Zimmer mit Wahlhelfern usw. und Kabinen. Die Beobachter der Wahl registrierten, WER in die Kabine ging. Und wer in die Kabine ging, hatte logischerweise etwas zu verbergen. Es war völlig egal, wer in der Kabine welches Kreuz hinterlegte, der "Gang in die Kabine" war Verrat und wurde strengstens, also beruflich, geahndet. Somit konnten die "Kandidaten der Nationalen Front" sicher sein, mit fast 100% gewählt zu werden. So sah übrigens damals die "Wahlstimmung" bei uns aus, ich nehme an, viele werden sich daran so oder ähnlich noch erinnern können:

An meinen Verwandten gerichtet, welche Kandidaten er wohl gewählt hatte kam folgende sinngemäße Antwort: "Natürlich die Kandidaten der Nationalen Front. Wen sollte ich auch sonst wählen oder glaubst Du ich gehe in die Kabine?" An den Gegenüber gerichtet: " Herr ABC, den Du ja kennst, ist in die Kabine gegangen. Na das wird ein Nachspiel haben. Aber er hat sich so über den Kerl XYZ (Verantwortlicher, lokaler politischer oder wirtschaftlicher Entscheider, auch "Kader" genannt- Anm. M. Brumme) aufgeregt, da war ihm das letztendlich egal. Was kann ihm schon passieren, der geht ja eh bald in Rente."

Nicht auszudenken damals, aber die so genannte Opposition, die man hätte in der Kabine nichtöffentlich wählen können, waren ja ursprünglich Teil des Systems der DDR. Daran kann jeder erkennen, wie weit die Kontrolle des Systems nur noch ging, und das Einzelne offen absprangen. Was hat der damalige Wahlfälschungsvorgang mit der heutigen Legitimationskrise zu tun? Heute könnte die Manipulation über die Wahlmaschinen oder Wahlcomputer erfolgen. Beweise? Natürlich keine, aber gesunder Menschenverstand fragt: Wem nützen Wahlcomputer??? Solche Wahlcomputer wie heute existierten damals, also vor 1990, aufgrund der nicht vorhandenen Elektronik noch nicht, deshalb wurden Wahlen anders "gesteuert". Ich schließe aus der Verwendung der Rechner heraus, dass heute die Wahlen in allen relevanten gesellschaftlichen Bereichen z.T. massiv gefälscht werden müssen, um überhaupt noch den Schein einer politischen Legitimation zu erhalten, also ab der Kategorie Landtagswahlen. Andernfalls käme es zu Erdrutsch artigen Siegen nicht- etablierter "Blockparteien", zu Lasten der Rot-Geld-Schwarz-Grün getünchten „SED“. Wohlgemerkt: lediglich der Schein soll gewahrt werden, nicht etwa die Legitimation an sich, denn die ist verloren oder es hat sie nie gegeben! Beweise für solche Fälschungen wird es aber nie geben, und auch in der DDR- Umbruchphase wurde oder konnte nichts bewiesen werden, sondern es wurde gestanden, gefälscht zu haben. Also, die Wahlen könnten mit den elektronischen Kisten massiv gefälscht werden. Jedenfalls kenne ich kein IT- System, und ein solcher Wahl- PC ist auch nur eins, welches manipulationssicher wäre, denn auch in die CIA- Hauptzentrale ist schon Tom Cruise eingestiegen, obgleich es nur filmisch eine „Mission Impossible“ war. Ganz zu schweigen von den Hackern im Pentagon. Gehen wir weiter davon aus, dass geschieht was machbar ist. Und es stellt sich doch die Frage, wieso denn die „gewöhnlichen“ Methoden nun auf einmal nicht mehr ausreichen, um eine Legitimation dem Schein nach zu erlangen? Wer profitiert überhaupt davon, dass derart in das Wahlgesetz eingegriffen wird, von „dürfen“ brauchen wir nicht sprechen? Die jeweilige Landes- oder Bundesregierung? Wieso ausgerechnet die, da doch die Bundesländer in allen wesentlichen Dingen vom Bund abhängen, und der Bund bis zu 84% seiner Gesetze durch die EU-Kommission diktiert bekommt (besser, er initiiert ein Gesetzgebungsverfahren, dem er sich dann unterwirft, auch wenn er es nicht müsste). Wozu dann noch Wahlcomputer? Gesetzt dem Fall, wozu also Wahlfälschung in einer Größenordnung einer Nationalstaatswahl? Im Gegensatz zur DDR, in der die Opposition vom „Westen“ später unterwandert und gesteuert wurde, gibt es heute (noch) keine nennenswerte Opposition. Dies deutet daher auf einen größeren Umschwung hin, einem brutalen Wechsel!! Die physische Steuerung versagt bereits auf allen relevanten Ebenen, die psychologische Steuerung ebenfalls, sodass die verbleibenden Reserven umgeschichtet werden müssen- in die innere Repression, die (nicht beweisbare) Wahlfälschung, Gesetzesverschärfung und Überwachung. Die Angst muss entsetzlich sein. Diese Form der Täuschung oder öffentlich propagierten Realitätsverweigerung wird aber keinen Bestand haben, denn die Realität ist unerbittlich und hat vor allem Geduld. Diese Methoden werden also allein deshalb angewendet, um die Konfusion innerhalb der Machtzirkel zu verschleiern und andererseits nach „unten“ und damit zurück zu den Wahlberechtigten zu leiten sowie das existierende öffentlich- politische Machtgefüge stabil zu halten. Im Fall Deutschlands bedeutet dies die Beibehaltung der Kontrolle durch Washington anstelle Moskaus. Darüber hinaus wird auch jeder vernünftige Ansatzpunkt in der Öffentlichkeit erstickt, denn der „Point of no Return“ ist schon sehr lange überschritten, und ein ernsthafter Politikwechsel von einer „unkontrollierten“ Opposition (weder von US noch von RU) würde ebenfalls automatisch das nackte Chaos hervorrufen, und das bereits morgen.
Kommunismus als Ausweg?

Die Konfusion ist im Machtzirkel vermutlich schon so groß, dass die Eliten auf unwirksame und althergebrachte Rezepte zurückgreifen. Oder ein Teil der Eliten ist so realitätsfremd, dass dieser Teil wirklich „gar nichts“ realisiert. Wie auch immer. Alle jene welche glauben, die nun „neu“ entstandene Linkspartei a la PDS könnte irgendeinen nennenswerten positiven Einfluss haben der irrt gewaltig. Die „Linkspartei“ wird massiv von Moskau gesteuert, nicht zu vergessen die gespielte Feindschaft zwischen „Lafo“ und Schröder, der ja ein Intimfreund Putins ist. Das deutsche bürgerliche Lager ist jetzt zutiefst gespalten worden, ein Versuch, das ökonomische System in Richtung Planwirtschaft „zurückzudrehen“ wird im Chaos enden, mindestens jedoch im politischen Bürgerkrieg, wie er schon zu Zeiten vor der Machtergreifung Hitlers 1933 in Deutschland existierte. (Aber Russland weis nicht was es tut, denn Russland ist selbst von einer gigantischen Bankenkrise bedroht und zudem völlig abgewrackt. Die haben außer Rohstoffen wirklich NULL Substanz und große Klappe. Das ist doch keine UdSSR mehr. Total irre!) Die Angst Westerwelles könnte daher sogar echt sein. Deshalb warne ich hier an dieser Stelle die Deutschen vor einer „nur“ politischen Spaltung. Wenn die Linkspartei ihr volles Wählerpotenzial ausschöpft (etwa 20%) droht Rot-Rot, wobei die Linkspartei als offensichtlich kommunistische Partei die SPD kidnappen würde (man denke nur an die Zwangsvereinigung von KPD und SPD zu SED), mit allen erdenklichen Folgen. „Gerade die Sozialdemokraten erinnern sich am 17. Juni schmerzlich an die Verfolgung von gut 5000 Mitgliedern, die sich 1946 in der damaligen Ost-Zone nicht mit der KPD zwangsvereinigen lassen wollten.“ Es drohen dann z.B. nicht nur Kommandowirtschaft, Verstaatlichungen und Bonzentum sondern auch Führungskult und Arbeitslager, namentlich für die bisherigen „Gewinnler“, die sich dann aber nicht als ehemalige „Heuschrecken“ entpuppen sondern als die eigentlichen Intelligenzträger, ehemalige Fachund Führungskräfte, die den Schwindel durchschauen könnten!! Von Privateigentum brauchen wir da gar nicht erst anfangen, selbst das „Schwarzschlachten“ aufgrund Versorgungsengpässe wurde brutal bestraft, in der UdSSR wurde ein Kartoffeldieb zu Stalins Zeiten für 20 Jahre ins Gulag gesteckt. Anscheinend ist das unselige 20.Jahrhundert immer noch nicht abgeschlossen. Deshalb ist m. M. nach die kurzfristige gesellschaftliche Anomie mit anschließender „Heilung“ des Finanzsystems in Richtung eines neuen Bretton Woods und einer wirksam freien Gesellschaft durch eine Erneuerung der Eliten einer langen kommunistischen Knechtschaft in Europa vorzuziehen. Die Gefahr ist durchaus real, dass die Not der Bürger so groß wird (und dabei das System vorübergehend nicht kollabiert, es genügen ja ein paar Monate, vielleicht wenige Jahre), dass die neuen Rattenfänger wieder eine Chance haben. „Wandel durch Annäherung“ war also gestern, morgen könnte es aber schon heißen „Wandel um jeden Preis“.

3. WK als Ausweg?

Ich gehe davon aus, dass die Eliten schon seit Jahren von den ökonomischen Problemen wissen. Wozu haben sie sonst ihre Berater, wie z.B. McKinsey oder ihre „Think Tanks“? Maßnahmen zur Gegensteuerung hätten schon viel früher eingesetzt werden können, aber wieso muss ausgerechnet Verantwortungslosigkeit an genau der Stelle stattfinden, die den größten gesellschaftlichen Einfluss hat? Ausgerechnet dort, wo bei weiser Herangehensweise an die Problematik der gesellschaftliche Nutzen maximiert werden kann, nämlich in der Ökonomie, setzt die Elite auf Verantwortungslosigkeit und Nutzenminimierung, ich frage mich: Wieso? Ich will die Frage auf die Spitze treiben und frage die ketzerische Frage schlechthin, nämlich was zuerst da war, das Huhn oder das Ei. Also, dient der 3. „Welt“ Krieg, in unserem Fall der „War ON Terror“ (WOT) seit 2001 und seine Derivate als Ausweg aus der selbstverschuldeten ökonomischen Krise oder wurde die Krise absichtlich strategisch „herbeigeführt“, um dann einen wie immer gearteten „Ablenkungs- und Befreiungsschlag“ zu rechtfertigen, der vielleicht aus dem WOT noch heraus resultiert und alles bis dahin in den Schatten stellt? Michael Brumme Eliten in Konfusion 6 Also, grundsätzlich werden Kriege schon seit jeher von Staaten ausgelöst und ausgeführt, der WOT ist da keine Ausnahme. Und Nationalstaaten hängen immer am Tropf ihrer Finanzierung, entweder über Steuern oder auf Pump über die Finanzmärkte, sprich Anleihen bzw. dem Bondmarkt. Nur Staaten haben hoheitliche Rechte, und die Ausübung von Gewalt ist ein hoheitliches Recht. Und diese hoheitlichen Rechte sind selbstredend an ein System gebunden, welches die Legitimität hat, diese Rechte zu besitzen und auch auszuüben, d.h. es ist an Regeln gebunden, andernfalls „könnte ja jeder kommen“. Jetzt könnte ein „Verschwörungstheoretiker“ natürlich daher kommen und behaupten: „Ja, aber in der Zukunft werden doch die staatlichen Aufgaben von Multinationalen Konzernen übernommen, da doch die Nationalstaaten der „unbegrenzten“ Macht der Eliten im Wege stehen.“ Gut, aber bitte schön, welche Legitimation haben denn Multinationale Konzerne? Richtig, gar keine und was ist das Hauptanliegen eines Konzerns? Richtig, Profite erwirtschaften, und wer soll seine Produkte kaufen und wie bezahlen? Der Kunde mit Geld. Und das Geld druckt die Zentralbank, und der arbeitslose Kunde (Opfer der Globalisierung) soll mit wertlosem Geld (Fiat Money) Waren bezahlen die er sich nicht leisen kann (Inflation)? Wie soll denn dieser Unsinn funktionieren? Vermutlich gar nicht, desto wahrscheinlicher scheint mir da der totale Crash, mit oder ohne Krieg, dafür umso heftiger in der (westlichen) Anomie ankommend. Wer will denn dann über die Einöde im Westen herrschen, in Gespensterstädten und verlassenen Siedlungen? Die relevante Musik wird dann später aber in Asien gespielt und die Asiaten werden noch viele Jahrzehnte die Gelegenheit nutzen, sich über die Idiotie des Westens köstlich zu amüsieren. Auch in diesem Sinne wird sich dann die Elite erneuert haben, und der zukünftige Handel mit China erfolgt dann von „westlicher Seite“ in demütig gebückter Bittstellerhaltung und der erleichterten Erkenntnis, beachtet worden zu sein. Also, Krieg zur Ablenkung führt in diesem Fall zu keinem Erfolg, wie wir schon allein an den Orientfeldzügen der USA und NATO erkennen können, d. h. eine Krise absichtlich herbeizuführen um damit einen WK 3 loszutreten ist hirnrissig, folglich war zuerst das Huhn da und erst dann kam das Ei. Und falls der WOT wie neulich bekannt gegeben wurde, zu einem neuen Kalten Krieg umdefiniert wird, dann ist das ein erneutes Indiz für die Konfusion innerhalb des Machtzirkels und bedeutet, dass die Legitimation bereits jetzt schwindet, und deshalb die schlimmsten Drohungen ausgesprochen werden. Aber ob auch so heiß gegessen wie gekocht wird, ist eine ganz andere Frage.

Ich will gar nicht ausschließen dass einige Kreise verschwörerische Absichten heg(t)en, wie meinetwegen die Neocons unter ihrem „Fürsten der Finsternis“ und sie sehr lange das Kommando hatten. Doch innerhalb der Machtzirkel findet nun ebenfalls ein Kampf auf Leben und Tod statt, vermutlich ein Kampf zwischen Realisten und Spinnern, jenen die Wege in Richtung eines ernsthaften Politikwechsels wünschen und denjenigen, welchen alles „Wurst“ ist, Hauptsache ihr „Hintern bleibt Jungfrau“. Mal sehen wer sich durchsetzen wird, angeblich sollte der Iranfeldzug schon längst stattgefunden haben. Wieder ein Indiz der Konfusion innerhalb des Machtzirkels, niemand weis was richtig und was falsch ist und niemand kann sich wirklich noch durchsetzen.

Fazit: Die elitäre Konfusion ist bereits total. Sie wissen eigentlich nichts mehr, können weder Freund noch Feind voneinander unterscheiden und begehen ständig Fehler. Um davon abzulenken, wird der Schein gewahrt. Beweise für Wahlfälschungen werden niemals vorliegen, aber sie sind dennoch nahe liegend. Die Absetzung der Eliten erfolgt dennoch und unerbittlich, mit entsprechenden Folgen. Die Anomie ist jedoch unausweichlich, und je eher sie kommt desto besser, (umso weniger Opfer). Fakt bleibt, dass diesmal auch Staaten von der Erdoberfläche verschwinden werden (regelrechte Implosion) und die Betrogenen sich bei ihren Führern bedanken werden wollen, vielleicht so wie damals 1991, also noch kurz nach Phase 7 (siehe oben), zu Zeiten der blühenden Landschaften. Da diese das natürlich wissen, könnte ein Teil vielleicht geneigt sein, die Idee der „Prävention“ auch auf ihre Absetzung hin anzuwenden nach dem Motto: „Was ich nicht will dass man mir tut das füg ich andern vorher zu“. Unwirksame Mittel wie die Idee des „Sozialismus“ aus dem 19. Jahrhundert (!!) werden daher aus der Mottenkiste von einem Teil der Elite schnellstmöglich hervorgeholt (Moskau hörig- SPD, Linkspartei, Grüne?), der andere Teil reagiert überhaupt nicht (Washington hörig- CDU, FDP?). Schade. Die Gefahr eines realen Bürgerkrieges ist daher bereits schon jetzt gegeben, und je größer die Not (durch dramatische Preissteigerungen) desto höher der Wunsch nach einem
Systemwechsel. Ich schließe an dieser Stelle nun nichts mehr aus, auch nicht einen linksextremen Putsch. Dieser Trick wird aber nur begrenzten Erfolg haben. Genauso die sinnlosen Kriegseinsätze. Jeder Militär befolgt Befehle, und alle Befehle kommen vom Oberkommando eines jeden Nationalstaates, und das Oberkommando erhält die Befehle vom Ministerium. Aber welcher ernsthafte Militär folgt schon Spinnern?
Es gibt nur eine Möglichkeit der Eliten, ihren Verfolgern, den Bürgern zu entfliehen, ein sehr sehr langer Aufenthalt auf einer Mondbasis, falls so eine Basis denn existieren würde. Letztlich ein extraterrestrisches Großraumgefängnis. Da bekommt doch Herbert Grönemeyers Song „Stück vom Himmel“ und seinem „Stuhl im Orbit“, in dem alle in einem Boot sitzen, doch einen ganz anderen Geschmack. Ihre nuklearen Kuscheltiere könnten sie selbstredend mit nach oben nehmen, denn wer will schon Kindern ihr Lieblingsspielzeug wegnehmen?
Hinweis in eigener Sache: Überlegen Sie sich bitte gut, ob Sie WIRKLICH rundherum abgesichert sind. Meiner Meinung nach werden Gold und Silber ihre Rakete bis auf den Mond erleben, aber nur sehr kurz. Es werden auf jeden Fall Zig-Tausend mal mehr Verlierer als Gewinner geben. Sie müssen also auch in Ihre Sicherheit investieren und Ihre physischen Vorsorgemaßnahmen „diversifizieren“, namentlich nach dem „Edelmetallerfolg“, und das innerhalb kürzester Zeit.

Zum Autor:
Michael Brumme ist seit mehreren Jahren in der Reisebranche als Vermittler tätig. Er studierte an der TU Braunschweig Geschichte, Philosophie und Soziologie. Daneben beschäftigt er sich seit über 10 Jahren mit den Themen „Strategische Überlebensplanung in der Weltkrise“ für Mitteleuropäer sowie „Vernetztes Denken“. Er kann über mibuso@web.de erreicht werden.