Negativ-Zinsen in Deutschland: Zentralbanken verlieren Kontrolle
Dienstag, 10. Januar 2012, 05:42
Erstmals Negativ-Zinsen in Deutschland. Bei der Auktion der Geldmarktpapiere mit sechsmonatiger Laufzeit fiel der Zins auf minus 0,0122 Prozent. Dies ist ein eindeutiges Warnsignal einer heraufziehenden Deflation. Niemals zuvor gab es in Deutschland Negativ-Zinsen.
von Michael Mross
Der Mainstream amüsiert sich darüber, dass Deutschland beim Schuldenmachen nicht Zinsen zahlen muss, sondern sogar noch eine Prämie erhält. So schreibt beispielsweise Reuters: "Dem deutschen Staat ist ein bislang einmaliges Kunststück gelungen: Er verdient Geld beim Schuldenmachen."
Ein Kunstück gelungen? Dümmer geht's nimmer. Eine solche Interpretation der weltgrößten Nachrichtenagentur ist der Gipfel der Inkompetenz und zeigt in aller Deutlichkeit die Qualität des deutschen Wirtschaftsjournalismus. Ganz sicher ist es nicht Deutschland zu verdanken, und noch lange kein "Kunststück", dass internationale Anleger ein Minusgeschäft machen, wenn sie dem hochverschuldeten Berlin Geld geben. Es ist vielmehr ein unübersehbares Alarmzeichen!
Jemanden Geld leihen und dafür noch zahlen? Ist damit etwa die Schuldenkrise gelöst? Mit Sicherheit nicht. Es ist ein unübersehbares Warnsignal, welches so von den Märkten noch nicht entsprechend interpretiert worden ist. Doch die bittere Konsequenz dieser Situation wird nicht lange auf sich warten lassen.
Negativ-Zinsen sind historisch sehr selten, in Deutschland einmalig und deuten auf einen deflatorischen Schock hin. Es ist gleichermaßen ein Zeichen, dass das Ende des Euros unmittelbar bevorsteht: Investoren sind bereit, Deutschland Geld zu geben und dabei einen Verlust hinzunehmen. Gleichzeitig werden alle Länder der Eurozone gemieden, was den Stress innerhalb der Gemeinschaftswähung in Kürze auf einen Höhepunkt treiben wird.
Ein deflatorische Kontraktion ist Gift für ................................................
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Quelle: » MMnews.de