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Brauchen wir einen schwachen Euro?

von Miriam Kraus
Der Wind hat also gedreht - schrittweise kehrt das Vertrauen in die Europäer zurück, die mit ihren Sparprogrammen so vernünftig wirken und dann auch noch lauter positiv überraschende Daten präsentieren können. Na ja, vor allem die Deutschen eben, die jetzt zur Wachstumslokomotive Europas avanciert sind, aber vor allem von der konjunkturellen Entwicklung der Asiaten profitieren.
Dagegen steigt schrittweise das Misstrauen gegenüber den USA, die sich nicht die Bohne fürs Sparen interessieren, denen ihre Schulden ebenfalls weit über den Kopf wachsen und deren Konjunkturdaten immer mehr absacken.
Fast könnte man meinen, die Europäer hätten den (sofern man einen solchen unterstellt) Theorienstreit gewonnen. Sparen setzt sich über Ausgeben hinweg!
Doch ist jetzt europäischer Jubel schon wirklich gerechtfertigt?

Wachstumsgefahren kommen von außen

Verstehen Sie mich nicht falsch, im Moment sind die Zahlen und Daten aus Deutschland wirklich ganz hübsch, darüber dürfen wir uns freuen. Während die USA, meiner Meinung nach, noch länger keinen Grund zur Freude haben werden.
Doch wir dürfen eines nicht vergessen: der Euro ist keine zweite D-Mark. Der Euro ist eine Währung die für 16 europäische Länder steht und mit deren Gesamtentwicklung klar kommen muss.
Da wir Europäer uns für den Sparweg entschieden haben und zudem bald die Konjunkturpakete auslaufen, kommen unsere Wachstumsimpulse von außen. Und damit auch die Gefahren. Wenn die Weltwirtschaft sich abkühlt, haben wir ein Problem. Ebenso wenn der Euro in ungeahnte Höhen steigt, dann verteuern sich unsere Exporte.

Für wen ein starker Euro gefährlich wird...

Nun ist es natürlich so, dass Wachstumslokomotive Deutschland eine Menge hoch-qualitativer und besonderer Produkte produziert, wie Maschinen und tolle Autos. Produkte, welche die aufstrebenden Volkswirtschaften auch dann noch haben wollen, wenn sich der Euro etwas verteuert. Die deutsche Industrie steckt da oftmals in einem guten Wettbewerbsvorteil. Das allerdings können leider nicht alle Unternehmen in anderen europäischen Staaten auch von sich behaupten.
Die Crux an der Sache ist die: wäre der Euro einfach eine Fortsetzung der D-Mark, dann wäre eine Aufwertung (im Rahmen) allein für Deutschland kein allzu großes Problem.
Doch, da dies nicht der Fall ist, wird der Euro, wenn er zu stark aufwertet, zu einem Problem, für Euroländer, die jetzt ebenfalls sparen müssen, folglich ebenfalls von den Wachstumsimpulsen von außen abhängig sind, deren Wettbewerbsfähigkeit bei einem zu starken Euro allerdings nicht mehr mithalten kann.
Wenn dies geschieht, dann knabbert das im besten Falle ein bisschen an Unternehmensergebnissen oder schluckt im schlimmsten Falle die Erholung. Womit wir (Deutschen), als Eurozonen-Europäer wieder mit im gleichen Boot sitzen.
Ein Grund, weshalb Leute wie George Soros, so ihre Probleme mit der Euro-Aufwertung haben. Nicht etwa, weil Soros den Europäern den Erfolg nicht gönnt, sondern weil er sich Gedanken über die Heterogenität des Euro-Raums macht. Denn eigentlich sollten wir Europäer, wenn auch nicht in einem Boot, so wenigstens in einem Verbund segeln - was schwierig wird, wenn der erste zu weit vorprescht und der letzte zu weit hinterherhinkt.
Aber na ja, reden wir jetzt nicht mehr drüber - so zwischen 1,20 und 1,30 EUR/USD stößt der Euro im Moment noch keinem Europäer so wirklich sauer auf, obwohl er auf diesen Levels eigentlich auch überbewertet ist. Aber das ist er schon seit 2003!
Und außerdem: was ist schon die Alternative?! Ein notorisch verschuldeter Donald Duck!

So long liebe Leser....so viel mal für heute....im weiteren Verlauf wird es sicher interessant zu beobachten, wie sich Mrs. Market so weiter mit ihren Emotionen herumschlägt...seien Sie gewarnt, dass diese immer einen leichten Hang zu Extremen und ständigen Schwankungen haben...bleiben wir also gespannt....morgen wollen wir uns dann wieder mit unserer Reihe zu den Wirtschaftstheorien beschäftigen und zwar mit den Gossenschen Gesetzen....damit verabschiede ich mich für heute und wünsche Ihnen noch einen schönen Abend...bis morgen und liebe Grüße

Ihre Miriam Kraus

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de